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Es werden Posts vom 2019 angezeigt.

Auf Nimmerwiedersehen 2019: Ein Jahr kommt unter die Räder vom 12.2.-11.1.

Satire und Liedgut, dazu bewegte Bilder – ein Multimediaereignis!  Was kam 2019 nicht alles unter die Räder? Weltklima, Menschenverstand, Mieter. Doch der gemeine Berliner hat andere Probleme, für ihn ist klar: Die Apokalypse rollt auf E-Rollern heran. Und das ist erst der Anfang! Erzengel Greta hat in die siebte Posaune geblasen, nun sind die Dämonen entfesselt: Boris Johnson renaturiert den Ärmelkanal zum Styx, der böse Wolf lauert arglosen Deutschen zwischen den Windrädern auf, Bodo Ramelow verwandelt Thüringen in die sozialistische Vorhölle. Die Brauseboys versuchen in all dem Tosen den Überblick zu halten: Arktis und Amazonasbecken, Kurdistan und Kalifornien; wo brennt die Welt am besten? Und wieso noch mal fackelte Jair Bolsonaro Notre Dame ab? Hinterließ nicht Andrea Nahles mit ihrem YouTube-Hit „Die Zerstörung der SPD“ verbrannte Erde? Floh sie deshalb mit einem Segelboot über den Atlantik? In ihren wöchentlichen Leseshows haben Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert

Brauseboys am 5.12. im Eschenbräu: Licht im Keller

Pluralismus (von Frank Sorge) In meiner Kindheit wurde viel Gewese um das Aufrechterhalten des Weihnachtsmann-Mythos gemacht. Dazu gehörte, dass die Besorgung der Geschenke unter größter Geheimhaltung erfolgte. Der Moment, nicht mehr an den Weihnachtsmann zu glauben, schien wichtig und war eine erste Initiation, die große von kleinen Kindern unterschied. Bei den Kindern heute scheint das etwas anders zu sein. Die Frage, an den Weihnachtsmann zu glauben, ist nur noch eine unter vielen. Wie viele gibt es insgesamt, um alles zu bewerkstelligen? Kann man ihm oder ihr auch eine WhatsApp-Nachricht schreiben? Selbst die Amazon-Pakete können bequem erklärt werden, denn der Weihnachtsmann wäre schön blöd, wenn er nicht auch einen Lieferservice nutzen würde. Ganz selbstverständlich scheint es sowieso, dass irgendwer bei seinen Aufgaben aushilft, ohne den Protagonisten selbst zu Gesicht zu bekommen. Was auch zufällig der Plot so ziemlich jedes Weihnachtsbuches, jedes Weihnachtsfilms, und je

Brauseboys am 28.11. im Eschenbräu: Traktortag

Traktortag (von Frank Sorge) Trecker fahren! ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 28.11. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Am 28.11. lesen & singen ALLE Boys. Thilo Bock,  Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning in besinnlicher Donnerstagsrunde. Wir haben jetzt auch noch ein paar mehr Stühle, diese Woche kann auch ganz regulär wieder reserviert werden. ~#~#~#~#~#~#~#~# Jeden Donnerstag um 20.30 Uhr lesen die Brauseboys Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gäste im Eschenbräu. Man findet uns in der Triftstr. 67 im Wedding, nach kleinem Fußweg vom U-Leopoldplatz oder S-Wedding. Das Eschenbräu bietet neben verschiedenen hausgebrauten Bieren und sortenreinen Apfelsäften auch kleine Speisen

Brauseboys am 21.11. im Eschenbräu: Unter Rädern

Nachmittags im Seestern (von Frank Sorge) "Siehste, dit mit dem Mietendeckel jeht nich, sagt dit Innenministerium." "Seehofer? Wart ma ab." "Meinste dit hilft?" "Nö, aber dit kommt schon. Is Berlin, nicht Bayern. Dauert nur, weeßte, wie Flughäfen." "Der Vergleich hinkt, dann kommt dit nie." "So aussa Gastro muss ick sagen, is eh ne blöde Idee." "Normale Miete finde ick eigentlich ne jute Idee." "Nee, ick meine mit den Deckeln. Siehste doch hier, die Ulla kann damit die Wände tapeziern." "Is dit Jahrhundert schon rum?" "Fängst mal an mit die Deckel, nimmt dit keen Ende." "Meen Juter, ick gloob du verstehst da wat falsch." "Mit den Deckeln?" "Mit die Mieten. Deckeln heißt nich anschreiben." "Nich? Ach so." "Dit wär ja noch schöner." ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 21.11. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr.

Brauseboys am 14.11. im Eschenbräu: Naturschauder

Vorbereitungen (Live aus Brandenburg) ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 14.11. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Zum dreizehnten Mal schon bereiten wir außerdem unseren Jahresrückblick vor, wofür wir traditionell ins Umland reisen. Dort ist es ganz schön herbstlich, haben wir gesehen, und fahren vor Schreck (Naturschauder) schnell in den Wedding zurück. Am 14.11. begrüßen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge und Heiko Werning: Jane Steinbrecher (Luftschlosskonstrukteurin)

Brauseboys am 7.11. im Eschenbräu: Leseglück

Vom Glück ein Stück (von Frank Sorge) "Kiek ma, Ralle, inna Mottenpost is'n Glücksatlas ." "Und? Wie is bei uns?" "Schlecht - janz schlecht." "Bei mir nich." "Is ja ooch ne Statistik. Wenn et dir besser jeht, jehts irgendwem schlechter." "Warum bin ick daran jetzt schuld, wat hab ick mit deim Pech zu tun?" "Mir jehts doch ooch jut." "Hm, dann jehts ja irgendwem besonders schlecht? Marie?" "Nööööö, allet schnafte." "Marie, dit sacht keener mehr, sach jechillt." "Kann keen spanisch." "Immerhin steht hier, in Berlin is nich am schlimmsten. Nur Platz 16 von 19." "Oh, jut." "Fast Weltspitze." "Na, und ratet, wer is letzter? Brandenburg." "Is klar, will ick ooch nich hin." "Nur mal zum Pilze sammeln." "Ick sammel hier - noch ne Pilsette Grande, Marie!" "Ju-ut."

Brauseboys am 31.10. im Eschenbräu: Mit Sebastian Krämer & Timo Brunke

Freuden des Alltags (von Frank Sorge) Ich stelle mich an die kürzeste Kassenschlange, die im Endeffekt am längsten dauert. Logik trifft Realität. Ich sehe Menschen in anderen Schlangen vorbeiziehen und glücklich mit Taschen von dannen. Bei denen es besonders lange gedauert hat, wurden Abholer angerufen, die an den Kassengates mit Blumen auf die Überlebenden gewartet haben. Nur bei mir geht es nicht voran, es ist nicht mal wirklich zu erkennen warum. Der Kassierer ist jünger als die anderen, aber umso weniger dynamisch. Offenbar muss er viel nachfragen, der Kunde und sein Sohn vor mir haben eine gigantische Menge auf dem Band. Ein gewisses Phlegma scheint auch hier genetisch weitergegeben worden zu sein, offenbar gehen sie auch nur zweimal im Jahr einkaufen. Zu guter Letzt bezahlt Papa mit einem 500-Euro-Schein, was den Kassierer nicht wegen des Scheines selbst aus der Ruhe bringt, sondern ob der Frage, genug Wechselgeld zu haben. Ich schlucke die Packung Kautabak, die ich aus L

Brauseboys am 24.10. im Eschenbräu: Laubbaum bleibt Laubbaum

Haha (von Frank Sorge) Ich solle es ihr nachsehen, sagt die Zahnärztin, aber es gäbe da diesen Witz: Zähne super, Zahnfleisch muss raus. Gnaha, denke ich mit aufgesperrtem Kiefer, und da ich meine Gewohnheiten kenne, glaube ich ihr nicht so wirklich. Wohlfeile Ratschläge und eine Strategie für den Holzweg nehme ich mit. Eine Woche später sieht meine eigentliche Ärztin drauf und sieht, was wirklich los ist. Der Witz, so lustig er klang, war eine Fehldiagnose. Haha. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 24.10. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Wer jetzt nicht tagsüber mal in einen bunten Laubhaufen springt, dem ist auch nicht zu helfen. Wofür ist all das gelbe und rote Blätterwerk sonst da? Es ist umsonst zu Boden gefallen, wenn keiner ordentlich mit den Schuhen dadurch wühlt. Blockiert

Brauseboys am 17.10. im Eschenbräu: Ein Korb voll mit Texten

Pause in der Schreibwerkstatt (von Frank Sorge) Ich laufe am Waldrand entlang und finde Schirmpilze. Feine Exemplare sind es, frisch und ein Pilz pro Pfanne im Umfang. Ohne Messer in der Tasche und ohne Pfanne und Herd lasse ich sie links liegen. Bald darauf schon stakst ein eifriger Sammler aus dem Wald heran, ich glotze unverdrossen in seinen Korb. Die Füllung wie aus dem Märchenbuch. Erzähle ihm von den Schirmpilzen, pah, seine Beute ist Steinpilz pur. Seit zwanzig Jahren suche er hier und kenne die Stellen. Eine krause Glucke hätte er bislang noch nicht gefunden. Er läuft zum Auto in Sicht, ich biege bald ab zurück zur Bleibe am Rande der Stadt. Ihr wisst schon welche, unsere. Sehe aufs Handy nach der Zeit. Der Empfang reicht hier nicht einmal zum telefonieren. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 17.10. /20.30 Uhr Eschenbräu  (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche n

Brauseboys am 10.10. im Eschenbräu: Vorlesen ist besser als Nachlesen

Geduschtes Wissen (von Frank Sorge) Mir gefällt es, wenn Dinge plötzlich schnell gehen. Man hat lange gegrübelt, kaum ein Ergebnis, geht duschen, und die passende Idee da. Das Dumme ist nur, dass man nicht gleich nur duschen kann, dass das Grübeln davorgehört, von dem man erlöst wird. Gelegentlich fügen sich ja auch Dinge an einem Tag zusammen, die monatelang nebenherlaufen. Ich mag diesen Punkt, wo man der Lawine den letzten Klaps gibt. Einmal fiel mir auf, dass Pass und Ausweis abgelaufen waren, und ich bekam einen Termin beim Bürgeramt 45 Minuten später. Als ich jedenfalls einen Kontrollgang zur Zahnärztin mache, der den Fortgang einer andauernden Problematik betrifft, lässt sie aus einem Gedanken heraus ein größeres Röntgenbild anfertigen, und siehe da: das Problem ist ein ganz anderes. Weil der passende Chirurg am Ende der Woche in den Urlaub geht, scheint sich die Sache plötzlich wieder zu verlangsamen, aber nein, jemand anderes sagt für den nächsten Morgen ab und gerade ma

Brauseboys am 3.10. im Eschenbräu: Coole Bühne

In Berlins coolstem Spätkauf (von Frank Sorge) "Dicker, schon gesehen? Wir sind coolster Kiez." "Watn Schwachsinn." "Na, doch - kannst du hier lesen." "Kannst du selber lesen, ich glaub kein Wort, was da steht." "Is Englisch, Mann." "Kannst du kein Englisch?" "Kannst du Englisch?" "Na, klar. Kommen doch hier ständig welche." "Ja, weil es so cool is." "Wenn es zwei Euro kostet, sag ich 'four Euro', so gut kann ich englisch. Wenn die dann komisch gucken, sag ich 'Thank you', und wenn sie gehen, sag ich 'Bye, bye'." "Weil du so cool bist." "Du sagst es." "Aber deswegen, Mann, sind wir der coolste Kiez, verstehst du?" "Nur spanisch." "Weil hier Leute so cool sind wie du." "Schwachsinn." "Genau, Dicker. Wenn du was anderes sagen würdest, wäre es nicht cool. Deswegen ab

Brauseboys am 26.9. im Eschenbräu: Nicht zu ersetzen

Neulich mit Grundschülern (von Frank Sorge) "Herr Socke?" "Ja?" "Äh, tschuldigung, Herr... Sog..." "Sorge." "Entschuldigung, Herr Sorge. Wie soll ich weiterschreiben?" "Gar kein Problem, sehr lustig, gute Idee." "Aber das war ja nur ein Fehler." "Ja, ich weiß, aber selbst wenn nicht, ist es eine gute Idee, gleich einbauen." "Herr Socke?" "Ja, warum nicht? Wenn du nicht weiter weißt, lass Herrn Socke auftreten." Das Kind ist nicht restlos überzeugt, aber schreibt weiter. Es weiß noch nicht:  Ein guter Fehler ist, auch mit viel Mühe, oft nicht zu ersetzen. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 26.9. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Ja, der Herbst färbt die Blätter, abe

Brauseboys am 19.9. im Eschenbräu: Brauschaum bleibt Brauschaum

Nicht ich (von Frank Sorge) Ich bin gerade bei der Kasse durch und trage den Einkauf weg, da ruft es hinter mir: "Junger Mann?" Erst fühle ich mich gar nicht angesprochen, es fehlt nichts, ich habe bezahlt, was sollte sein? Aber hinter mir ruft es drängender: "Junger Mann!" Also drehe ich mich um, ich bin relativ allein auf dem Weg nach draußen und eine Kassierin läuft in meine Richtung. Sie mustert mich. "Nich' Sie!", sagt sie und läuft weiter. Es tut auch gut, mal nicht gemeint zu sein. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 19.9. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Fleißige Heinzelmännchen arbeiten im Verborgenen, Weddinger Wichtel woben in der Nacht ein festes Tuch aus den Fasern weggeworfener Matratzen, sie färbten es weiß im Sternenlicht und v

Brauseboys am 12.9. im Eschenbräu: Sie haben Post

Die Tonbandgeräte der Zukunft (von Frank Sorge) Eine Mutter erklärt in der U-Bahn ihrem kleinen Sohn die Welt des digitalen Nachrichtenversendens. "Du kannst Nachrichten mit WhatsApp verschicken, oder du schickst eine SMS." "Was heißt denn SMS?" "Das heißt einfach nur 'kurze Nachricht', du kannst nicht so viele Zeichen verschicken. Wenn du so Bilder verschicken willst, dann heißt das MMS." "Was heißt denn MMS?" "Multimedia... Message... short? Short Message eigentlich." "Ach so, heißt das MSM?" "Nein, das ist schon MMS." "SMM?" "Short Message Multimedia, irgendwie so." "Und was heißt denn SMS?" "Service", denke ich zunehmend laut, "SERVICE." Sage aber nichts. Denn morgen ist nicht nur das mit der MMS vergessen, man legt sie selbst (oder ihn, den Service?) aufs Grammophon. An der nächsten Station steigt Alice aus, an der Leine ihren

Brauseboys am 5.9. im Eschenbräu: Herbsteln

Andere Ideen, damit Wohnen in Berlin bezahlbar bleibt (von Frank Sorge) Die CDU Berlin hat 15 Ideen veröffentlicht, damit Wohnen in Berlin bezahlbar bleibt. Hiermit seien zehn alternative Ideen ergänzt: -50.000 Fertighäuser auf den Rollbahnen des BER für alle, die unbedingt Eigentümer sein wollen. -Keller wohnlich machen (Highspeed-Internet, Lavalampen). -Degentrifizierung (Kreative Methoden gegen Snobismus). -Mietentopf statt Mietendeckel (Alle zahlen Miete nach Einkommen). -Einstellen des lärmenden, gesundheitsschädlichen, stinkenden verbrennungsbasierten Individualverkehrs (Garagenverbot und Umbau zu Fitnessbereichen, Parkplatzumwidmungen und Straßenverengung führen gleichzeitig zur Abwanderung zahlungskräftiger SUV-Besitzer). -Bauprojekte für alle (Ungenutzte kommunale Grundstücke werden mit Hilfe von Freiwilligen mit Häusern bebaut, in denen sie jeweils dafür Wohnraum bekommen). -Annexion von Potsdam, Falkensee, Strausberg und Schönefeld (wenn möglich in Eink

Brauseboys am 29.8. im Eschenbräu: Heißes Vokabular

Sprunginnovationen (von Frank Sorge) Als die ‘Agentur für Sprunginnovation’ auf den Weg gebracht wurde, erwartete man mit Spannung die ersten geförderten Erfindungen, die disruptiv auf bestehende Märkte wirken, Nutzerverhalten nachhaltig verändern und neue Geschäftsmodelle entstehen lassen würden. Der „Wechsel von der Kutsche zum Auto oder vom Segel- zum Dampfschiff“, so hatte es der Wirtschaftsminister beschrieben. Selbst innovativ setzte die Agentur damals auf Hilfe durch künstliche Intelligenz und beteiligte diese auch an kreativen Prozessen, im Betriebsrat und bei Trinkgelagen nach Feierabend. “Das war schon unser erster Sprung” sagt der Leiter der Agentur, “dass wir uns auf Augenhöhe angesehen und sinnvollerweise die Rollen getauscht haben.” Als man gemeinsam feststellte, dass Menschen für Leitungsaufgaben hier ungeeignet waren, konnten Maschinen die Marschrichtung vorgeben. Sofort aufgegeben und ersetzt wurde etwa das manuelle Steuern von Fahrzeugen. “Die Gefährdung für

Brauseboys am 22.8. im Eschenbräu: Kannst du mir was vorlesen?

Was hilft, um auf neue Ideen zu kommen? (von Frank Sorge) Duschen. Schokotoast. Geschirrspüler ausräumen. Geschirrspüler einräumen. Das Internet leer lesen. Sehr starker Kaffee. Einkaufen gehen. Seufzen. Zeitverknappung, aufgrund von: Duschen. Schokotoast. ... ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 22.8. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Viele wissen gar nicht, dass wir bald noch Marmorsäulen, Theaterränge und eine Tiefgarage bekommen. Unser Lesenest verändert sich jedenfalls stetig, so ist es wohl amtlich bestätigt, dass die Wand nach nebenan jetzt die richtige Tür ist. Wer nicht weiß, was das bedeuten soll, muss einfach am Donnerstag nachschauen, was wir gemeint haben könnten. Wir sind jedenfalls gespannt wie die Flitzebögen.  Am 22.8. begrüßen Thilo Bock, Nils He

Brauseboys am 15.8. im Eschenbräu: Mit Ahne & ilimitado

Der unzufriedene Bote (von Frank Sorge) Gibt ja auch wirklich nichts, was es nicht gibt. Es klingelt, ich öffne die Tür, davor ein Amazon-Bote mit einem Paket, aber vor allem auch einer Standpauke für mich über meine Empfangsbereitschaft als Kunden. Er sieht mich sehr vorwurfsvoll an. "Hören Sie denn das Klingeln nicht? Ich habe geklingelt und geklingelt, bin schon nach unten." "Nein", sage ich, "ich habe nichts gehört, vielleicht ist etwas kaputt." "Seit fünf Minuten, wissen Sie, das geht wirklich von meiner Zeit ab." "Das tut mir auch leid", sage ich, dann langsam kommen die Erinnerungen wieder. "Ich habe Sie auch angerufen", sagt er, "hören Sie das auch nicht, ist das nicht die richtige Nummer?" Er zeigt sie mir, ruft an, hinter mir im Zimmer irgendwo klingelt es. "Funktioniert alles", sage ich, "es war einfach Pech, ich war kurz auf dem Balkon." "Ja, aber hören Sie de

Brauseboys am 8.8. im Eschenbräu: Welt und Wedding

Alles wird sicherer (von Frank Sorge) 'Wir werden Ihr altes TAN-Verfahren bis zum 29. abschalten' kündigt die Bank an. Es sei nicht mehr sicher, es werde durch ein besseres Verfahren ersetzt, das ich gleich einrichten könnte. Die Tage des alten Lebens sind gezählt, jetzt kommt das Push-TAN-App-Zeitalter. Ich bestätige die Änderung. Viel anders ist das neue Verfahren nicht, nur dass noch eine App zwischen Überweisung und Smartphone eingeschaltet ist. Ich vermute, die macht es so viel sicherer. Vor der Benutzung steht aber die Identitätsprüfung. Erwachsene Menschen werden in einer Art Chatroulette geworfen, Zufallsbegegnungen mit Videofunktion, denn die erste Überprüfung schlägt immer fehl, und man wird nach und nach das ganze Callcenter kennenlernen. Statt sich aber Körperteile ohne Kleidung zu zeigen, schwenkt man hier den eigenen Personalausweis. Man trägt ihn herum, wo mehr Licht ist, man kippt ihn an, man macht ein Foto, geleitet von den Überprüfern. 'Höher, biss

Brauseboys am 1.8. im Eschenbräu: Luftige Lesung

Was ich fand (von Frank Sorge) Am Ostseestrand Da warn Kiesel Rund im Sand Und auf allen Wegen Elektromobile Fahrradkolonnen Müheloses Schwirren Leises Sirren Glückliche Gelenke Und ein Hauch von SUV. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 1.8. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Bei moderateren Temperaturen im lauschigen Braukeller der Herzen kehrt der erste Sommer-Urlauber aus luftigen Höhen mit wildem Rauschebart zurück, ein Fels steht in der Brandung, und es gibt ein feines Gäste-Bouquet.  Am 1.8. begrüßen Nils Heinrich & Robert Rescue: Mareike Barmeyer ( Rakete 2000 ) Matthias Niklas (Lauter Zweifel) Two Oceans (Stadtvögel)

Brauseboys am 25.7. im Eschenbräu: Wellenhitze

Seestraße (von Frank Sorge) Zähle mit den Kindern an der roten Ampel, in wie vielen Autos nur ein Mensch sitzt. Weil man es in einer Phase nicht rüber schafft, können wir vom Mittelstreifen  weitermachen. Die Stichprobe ergibt: Alle, außer Taxis. Wir warten minutenlang, bis der Individual-Schrott gnädigerweise hält.  Verkehrswende? Dass ich nicht lache. Elektromobilität? Nee, Diesel. Fahrradwege? Ja, aber nur auf den Dächern. ÖPNV? Igitt, Menschen. Tretroller? Sehr, sehr gefährlich. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 25.7. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Wie überall fliehen die Stadtbewohner gerne in den Zeiten, in denen andere ihre Stadt heimsuchen, und suchen ihrerseits andere Städte heim. Im besten Falle finden sie Erholung dort, wovon sich andere erholen müssen. Am 25.7. begrüß

Brauseboys am 18.7. im Eschenbräu: Sie nennen es Lesung

Sie nennen es Urlaub (von Frank Sorge) Für Reisegepäck erscheint es mir seit Jahren sinnvoll, neben dem Smartphone, dem Tablett, dem Reader und einem Medienserver (zwei sind gelogen), noch einen Laptop mitzunehmen. Um Newsletter zu verschicken, das ist doch ein guter Grund, und um überhaupt auch etwas arbeiten zu können im Urlaub. Kein guter Grund, aber ich nenne es ja auch nur Arbeit. Außerdem nehme ich natürlich einen Reiselaptop mit, weil ich genau zu diesem Zweck einmal einen angeschafft habe. Seit der ausgedient hat, nehme ich irgendeinen, der noch so rumsteht, egal wie schwer. Irgendwo aber in dieser Konstruktion musste ein Fehler sein, denn den ersten Tag verbrachten wir immer gemeinsam als Update-Tag. Wenn es überhaupt sinnvolle Internetverbindungen für das Downloaden gab, die an einem wahrscheinlichen zweiten Tag erst gesucht werden mussten. Der dritte Tag, so denn endlich updatefrei und mit guter Verbindung, nutzte ich für das Installieren mittlerweile dringend notwendig

Brauseboys am 11.7. im Eschenbräu: Sommergold

Schluppke macht auch das (von Frank Sorge) Herr Schluppke, Sie wurden als Gegenkandidat für das Amt des Kommissionspräsidenten der Europäischen Union vorgeschlagen. Was haben Sie, was Ursula von der Leyen nicht hat? Icke? Zeit. Die hat doch schon ohne Job ville zu tun, ick kann mir janz uff die Sache konzentrieren. Sicherlich ein gutes Argument, Sie sind ja Arbeitsloser im Ruhestand. Ja, ick sitze aber ooch jerne. Heißt ooch Vorsitzender in dem Fall, hab ick nachjekiekt. Ick sitze allet aus. Im Gegensatz zu Frau von der Leyen wurden sie nicht von den europäischen Regierungschefs vorgeschlagen, sondern von der SPD-Ortsgruppe Rehberge-Ost. Wie kann sich das europäische Parlament ein Bild von Ihnen machen? Bild ham wa jemacht, fürt Internet, schön mitm Tresen im Hintergrund. Schicket Teil da, steht für europäische Trinkkultur. Aber wie erfährt man von ihren Ideen für Europa, Ihren Visionen, Ihren Gesetzesvorschlägen? Ick habn Twitteraccount. Meinen Sie

Brauseboys am 4.7. im Eschenbräu: Kümmer dich um deine Texte

Was wichtig ist (von Frank Sorge) Besonders anrührend bei Kindern ist ja oft ihre Begeisterungsfähigkeit. Etwas geschafft zu haben, etwas zu entdecken, einen Sachverhalt zu feiern, den man verstanden hat. Es raschelt im Hausflur, ich höre ein Kind dorthin rennen. Es raschelt noch einmal, kurz etwas mit Mama im Wohnzimmer geklärt, dann aufgeregtes Stampfen in meine Richtung: "Papa, Papa, Papa!" Es stürmt um die Ecke, die Augen leuchten. "Papa, Papa - ein Brief!" "Oh, toll!", rufe ich, "danke schön." Nehme den Umschlag vorsichtig entgegen, sehe interessiert drauf, bedanke mich noch einmal überschwänglich, das Kind freut sich mit über das bunt bedruckte Papier. Werfe die Möbelhauswerbung aber erst weg, als es aus dem Zimmer gelaufen ist. Ernüchterung kommt mal von ganz alleine, aber die Begeisterung vorher, die muss gelernt sein. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 4.7. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Weddi

Brauseboys am 27.6. im Eschenbräu: Sommerboys

Vogel haben (von Frank Sorge) Seit Monaten habe ich jetzt schon die Rentnerin im Visier, die im Winter täglich Körner und Krümel auf dem Mittelstreifen verteilt. Für die Vögel, und für die Ratten auf diesem Wegabschnitt, der auch in tief verschneiten Wintern nie zusätzlich gestreut werden muss. Jahrelang sah ich nur ihr Werk, aber dann entdeckte ich sie doch eines Tages von meinem Beobachtungsposten auf dem Südbalkon. Ungefähr weiß ich jetzt die Zeit, in der sie auftaucht, und sehe regelmäßig fasziniert zu, wie sie unauffällig einen ganzen Gehweg mit Kleintiernahrung versorgt. Es sind so viele Vögel in den Büschen, dass diese auch im Winter immer voll belaubt aussehen, das Gezwitscher kann sich gut gegen den Straßenlärm durchsetzen. Was mich nur beschäftigt, während ich mittlerweile im seidenen Leibchen reglos in der Gluthitze des Balkonofens brüte, warum sie das ganze Jahr damit nicht aufzuhören scheint? Bekommt sie es nicht übers Herz, die Tiere mal einen Tag sich selbst zu übe

Brauseboys am 20.6. im Eschenbräu: Sommer, Sonne, Lesebühne

Vorgestern im Seestern (von Frank Sorge) Ralle, wattn? Keen Fußball? Nö. Is doch WM. Hier nich. Ick freu mir den janzen Tag auf dein Jerät, und du sparst Strom. Denk ma an Klima, Peter. Warste die Feiertage bei die Enkel? Naja, ick habs versucht. Anner Türe haste se noch brav, Hallo und so, aber kaum sitzen die Alten, rennen die weg. So schnell kommt da keener von uns mehr hinterher, aber kannste mit 16 ooch nüscht mehr sagen. Ham se dir janz schön in Jewissen jeredet, deine besorgten Jugendlichen. Recht hamse. Aber musste denn ausjerechnet bei die WM dit Klima schonen? WM is Katar, wenn überhaupt. Watt sagen denn die anderen? Und wo sind die überhaupt? Drüben beim Helmut, gloob ick. Ach, und watt machen die da? Weeß ick. Eier schaukeln. Du hast ja ne Laune. Ick würde sagen, wir schaun uns die Sache mal janz neutral an. Ick meene, eigentlich is doch dit Gleiche: Spieler, Schiedsrichter, Kommentatoren. Halt allet ne Oktave höher. Finger weg von di

Brauseboys am 13.6. im Eschenbräu: Man muss Lesungen kompliziert machen

Gestern im Seestern (von Frank Sorge) Haste jehört? Watt? Wir stehn unter Naturschutz. Miliöö-Schutz meenste? Ah, ja. Is doch schon lange. Ick meinte eigentlich, wir wern einjefrorn. Davon merk ick aber nüscht bei die Hitze. Sümbolüsch. Ach, die Mieten meinste, Peter, du musst ma'n bisschen an dir arbeiten. An watt? An deine Jedanken. Ach, ick denk mir da nüscht bei. Jute Nachrichten sind ja ooch mal wat. Die Nachricht, Peter, is' aber noch nich die Sache selbst. Mir überzeugste nich mit deine Schwarzmalerei, ich lass meene Wohnung uff jeden Fall einfriern. Wenn ick schwarz male, dann nur nach Feierabend. Ick dachte, ihr seid jeschiedn. Sehr lustig. Noch eens? Ja, aber eiskalt. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 13.6. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende

Brauseboys am 6.6. im Eschenbräu: Da braut sich was zusammen

Familie Stein (von Frank Sorge) Es gibt viele Hinweise darauf, dass Menschen vor zehntausend Jahren nicht wesentlich anders waren. Man wachte morgens auf und kümmerte sich den Tag über um die grundlegende Versorgung der Familie. Am Abend aß man Vergorenes und rauchte ein paar Kräuter vom Wegesrand, dachte sich vielleicht eine Geschichte aus, trug sie anderen vor. Oder ein Lied. Dann ab in die Kiste. Alle trugen so einen flachen Stein mit sich herum. Wahrscheinlich guckten sie auch ständig drauf, ob sich irgendwas an der Oberfläche verändert hatte.  “Ich muss schnell los, zum Jagen.” “Warte, du hast deinen Stein vergessen.” “Ah, ich hatte ihn noch in der Sonne zum laden.” “Ich hol ihn dir.” “Danke, ohne den Stein wär ich aufgeschmissen.” Am Esstisch der Steinzeit, mit Mama Stein, Papa Stein, und den Kinder-Kieseln wurde weniger über Gluten gesprochen, Fett, Zucker und Salzgehalt. Papa Stein holte einen Klumpen aus dem Feuer, riss jedem ein Bein mit Keule ab, und im D

Brauseboys am 30.5. im Eschenbräu: Die Zerstörung der schlechten Laune

Wedding for Future (von Frank Sorge) Natürlich muss die Politik jetzt handeln, aber jeder Bewohner dieses Planeten kann einen Beitrag leisten. Vorschläge für Naturschutz im Wedding: Tierstimmenkurse - Diese Stadt kennt hundert Sprachen, und hundert andere mehr kann sie noch lernen. Was will die Taube auf meinem Dach? Was zwitschern die Spatzen auf Spätkauftischen, wovon träumt eine Ratte am Wegesrand? Frag den Fuchs selbst, wem er wo gute Nacht sagt, und hör den Krähen-Gangs bei ihrem Ghetto-Gossip zu, wenn sie um die Häuser ziehen.  Renaturierung - Besonders lebensfeindliche Bereiche des Weddings können unmittelbar renaturiert und als öffentliche Grünanlagen weitergenutzt werden. Im Einzelnen wären das: Gesamtanlagen der Jobcenter am Rathaus und am S-Bahn-Ring, die Müller- und die Seestraße, 50.000 Parkplätze in Straßen und in Garagen, sowie dieser schreckliche Keller-Rewe. Insekten - Jahrhundertelang bot der Wedding eine große Vielfalt an Käfern und anderem Getier, eine

Brauseboys am 23.5. im Eschenbräu: Ein Lied von Schaum und Krone

Geplante Nachfolgeserien: Ein Lied von Eis und Waffel (Letzte Episode von Frank Sorge) Nach dem Sieg über den Frühsommerkönig treffen die verbliebenen Mitglieder der Eiswölfe (Haus Gelato) aus dem italienischen Norden und die Leckerbäcker von Haus Hörnchen (‘Die Saison naht’) in einem finalen Duell um den Waffeleisernen Thron auf die Königin der Teigerianer. Ihr akkugetriebenes Reittier Mixerion macht kurzen Prozess mit den kurz gebackenen Schildmuscheln der Hörnchen, und sie entgeht den Waldmeister-Minze-Geschossen, die eine Erstürmung der Stammfiliale des Eisladens ‘Bolle Bolle’ nicht verhindern können. Doch wird die Filialleiterin Hörnchen die Eisbombe zünden, die unter dem Laden schlummert? ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 23.5. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu! Seit sechszehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Die Wand, die W

Brauseboys am 16.5. im Eschenbräu: Das braust!

Was man sagt (von Frank Sorge) Die Kinder haben aus der Kita ein neues Gegenargument mitgebracht, das sie zu Hause weiter erproben. "Was man sagt, ist man selber." Wer also sagt, man wäre blöd, ist selber blöd. Ich erinnere mich daran, selige Kinderzeit. Manchmal erscheint sie mir so lang her, als hätte es noch Dinosaurier gegeben. Sie werden bald merken, dass es bessere Argumente braucht, man kommt nicht so weit damit, überlege ich und widme mich der Internetlektüre. Trump wirft den Demokraten vor, Ermittlungen beeinflusst zu haben, die seine Beeinflussungen ermittelt haben. Er nennt auch andere ständig Lügner, wenn er mal gerade nicht selbst lügt. Erdogan lässt Wahlen wegen mutmaßlicher Manipulationen ungültig machen, er weiß halt auch am besten, wovon er spricht. Christian Lindner hingegen reagiert so versessen auf ein paar Spargelwitze, dass sein Vorwurfsmantel der Spargelversessenheit wirklich nur noch ihm selbst passt. Vielleicht reicht das Argument doch etwas