Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 11.7. im Eschenbräu: Sommergold

Schluppke macht auch das (von Frank Sorge)

Herr Schluppke, Sie wurden als Gegenkandidat für das Amt des Kommissionspräsidenten der Europäischen Union vorgeschlagen. Was haben Sie, was Ursula von der Leyen nicht hat?

Icke? Zeit. Die hat doch schon ohne Job ville zu tun, ick kann mir janz uff die Sache konzentrieren.

Sicherlich ein gutes Argument, Sie sind ja Arbeitsloser im Ruhestand.

Ja, ick sitze aber ooch jerne. Heißt ooch Vorsitzender in dem Fall, hab ick nachjekiekt. Ick sitze allet aus.

Im Gegensatz zu Frau von der Leyen wurden sie nicht von den europäischen Regierungschefs vorgeschlagen, sondern von der SPD-Ortsgruppe Rehberge-Ost. Wie kann sich das europäische Parlament ein Bild von Ihnen machen?

Bild ham wa jemacht, fürt Internet, schön mitm Tresen im Hintergrund. Schicket Teil da, steht für europäische Trinkkultur.

Aber wie erfährt man von ihren Ideen für Europa, Ihren Visionen, Ihren Gesetzesvorschlägen?

Ick habn Twitteraccount.

Meinen Sie, das reicht?

Sie leben nich uffm Mond, oder?

Sie posten dort ein Foto jedes Bieres, das Sie trinken. Finden Sie das angemessen, ihren Konsum so zur Schau zu stellen?

Ick stehe für volle Transparenz. Voll und transparent.
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 11.7. /20.30 Uhr
Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding)

Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu!

Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Kein Wässerchen kann uns trüben, ob es aus bewölktem Himmel herabregnet, oder zart prickelnd, schaumig in gewohnt unfiltrierter Weise aus des Eschenbräus Zapfhähnen strömt. Am 11.7. begrüßen Thilo Bock, Robert Rescue und Frank Sorge ihren ehemaligen Mitstreiter der ehemaligen Lesershow, und einen Weddinger Autor mit historischem Weitblick:

Gerd Schönfeld (Ein Cello im Berufsverkehr)
Martin Goldenbaum (Melodie aus der Ferne)
Mädchen aus Berlin (zaubert Lieder aus dem Hut)


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer schwer

Brauseboys am 4.7. (20 Uhr) mit Ahne und dem Kreuzmusik-Duo

Zeitstrudel (von Frank Sorge)   Auch im Wedding merkt man, dass die Ferienzeit beginnt. Überall ortsfremde junge Menschen mit Reiserucksäcken, in der Liebenwalder am Hostel heute ein ständiger Strom von Abiturientinnen und Abiturienten aus anderen Bundesländern. Der traditionelle Berlinbesuch zum Schulabschluss, er besteht offenkundig fort.  Als ich spät noch zwei Bier vom Späti hole, kommen sie mir auf dem Rückweg entgegen. Erst gucken sie mich verstohlen an, den wirren Streuner mit den zwei Bierflaschen, vor den leuchtenden Fenstern von Falafelladen und Casino, dann sehen sie hinter mir die kleine Spätkauf-Arena, die sich vor dem Laden draußen um den Fernseher gebildet hat. Denn es ist EM und ein Türkei-Spiel, und wenn es der Öffentlich-Rechtliche Fernsehfunk nicht zeigt, dann macht es der Spätkauf und kein Anwohner und kein Ordnungsamt löst die Arena auf, Ehrensache! Aber es ist lustig, wie die Augen der jungen Berlinbesucher aufgerissen sind. Als würden sie dahinter denken: Was hi

Brauseboys am 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas im Haus der Sinne

Isla del Balkonia (von Frank Sorge)   Was soll ich auf der Alm, im Diesel-Traktorqualm? Was zieht dich noch nach Sylt, der braune Strand? Dass man im Wedding besser chillt, liegt wohl auf der Hand.   Überhaupt in der Natur, störst du im Zweifel nur. Zertrampelst Käfer auf Waldwegen, scheuchst Rehe ins Gebüsch, bist jedem Mückenschwarm erlegen auf der Jagd nach fremden Fisch.   Ich häng heute lieber schlapp auf Isla del Balkonia ab. Im Schatten der Hängegeranien, mit Windrad, Hanfblüte und Grill, ein Buch über Transsylvanien, und mittags schon ein Promille. ­ Brauseboys am Donnerstag, 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Oleole, das Lesebühnenfieber hält an! Die emotionalsten Texte, die schnellsten Pointenjäger, jede Begegnung ein Knüller, Public Hearings, sympathische Mannschaften, ein Sommerliteraturmärchen! Wir haben sportliche, neue Texte geschrieben und beabsichtigen, diese in der Euphoriekurve des Stadions Haus der Sinne ordentlich zu sk