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Es werden Posts vom Mai, 2022 angezeigt.

Brauseboys am 26.5. (20 Uhr) im Slaughterhouse (oder draußen): Live mit Lutz Steinbrück & Clint Lukas

Ohne Fleiß kein Preis (von Frank Sorge) Rentner, Rollator, Rollband, ich komme dahinter zum Stehen. Das Paar hat Haare weiß wie Schnee. Wir blicken gemeinsam auf die Gegenseite, wo ein Vater mit einem Säugling im Kinderwagen hochfährt, vier kleine weitere Kinder im Schlepptau. Jahrhunderte prallen zusammen, vergangene, kommende. "Och", ruft die Frau vor mir plötzlich zum ihm rüber, "sind dit allet Ihre?" "Ja, ja", lacht der Mann, "eins ist noch draußen." Ich trotte noch ein paar Meter hinter den Senioren her, als wir unten sind. "Donnerwetter", sagt die Frau, "der war aber fleißig." "Ja, sehr fleißig", sagt ihr Partner, "fleißig, fleißig." Frühlingssonne im Wedding, jeder für sich hing den passenden Gedanken nach. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 26.5. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) Die Brauseboys am 26.5. im Slaughterhouse (oder draußen): Live mit Lutz Steinbrück & Clint Lukas Viele Mensch

Brauseboys am 19.5. (20 Uhr) OPEN AIR TEASER: Live + Stream mit Lari & die Pausenmusik

Dönertag (von Frank Sorge) Menschen ohne Kinder denken zum Beispiel, dass man es sich leicht macht mit dem Essen, wenn man einen Dönertag beschließt. Aber seitdem unser Stammdöner mal renoviert hat und wir zwischendurch woanders waren, will ein Kind nur noch von dort Döner, wegen einer bestimmten Soße. Das andere Kind will aber von dort auf keinen Fall einen Döner, weil es dort anderes Brot gibt, rundes, nicht eckiges. Nicht nur müssen nach erfolglosen Versuchen, eins der Kinder umzustimmen, dann doch alle losrennen, jeweils ein Elternteil zum anderen Imbiss, wir müssen dort doppelt weiter die Diskussion um die Dönervorlieben führen, denn die Kinder wollen eigentlich nur das Fleisch im Brot. Das wiederum verletzt irgendetwas in den Dönerzubereitern, seelisch, innerlich, hartnäckig wollen sie noch irgendetwas dazupacken, was auch immer. Immer und immer wieder fragen sie nach, die Kinder schütteln entsetzt die Köpfe, aber da müssen wir hart bleiben mit den Dönerzubereitern und lehnen al

Brauseboys am 12.5. (20 Uhr) im Theater der Kufa: Live mit Marc Ottiker

Entschleunigung (von Frank Sorge) "Biste ooch so fertig, Ralle?"     "Fertig? Nee, wieso? Ist doch erst elfe." "Ich meine wegen die Lage, oder die Lagen, wat weeß ick, is doch eene Katastrophe nach die nächste. Machste dir keene Sorgen?"     "Im Nahbereich? Nee, im Gegenteil, ick bin direkt erleichtert." "Dein Rezept für jute Laune musste mir ooch irgendwann mal verraten."     "Überleg doch mal, hätteste letztet Jahr noch jedacht, dat wir hier wieder normal in Seestern sitzen? Hat bestimmt jeder jedacht, jetzt jeht dit Ding pleite und kommt ne Kita rin." "Pleite? Lass dit ma nich Marie hören."     "Die is drinne." "Ick bin drinne!"     "Siehste? Ick bin jedenfalls überglücklich. Dit hätt janz anders kommen können. Denk an' Vulkan, oder dit Brummer-Eck." "Naja, haste ja recht, ick bin ja ooch froh." "Ick hör nüscht, ick bin drinne!" "Ick bin ooch FROH!"

Brauseboys am 5.5. (20 Uhr) im Slaughterhouse: Live mit Lukas Meister

Andere Welt (von Frank Sorge) Mal was erleben im Kiez, mal wieder in einen ganz anderen Discounter. "Entschuldigen Sie, ist der Ketchup hier irgendwo in der Nähe?" "Nein, der ist ganz auf der anderen Seite." Unzählige andere Produkte, als man kennt, und die man auch nicht haben will. Ach, schau, hier werden besonders teure Marken wie zu Hause mit Sonderangebots-Farbe ausgepreist und angepriesen. Ist doch nicht alles anders, wenn man woanders ist. Alle wollen halt was verdienen, das ist die Zeit, es ist nichts was Gutes, woran man nicht auch was verdient hat. Ferrero-Produkte in gigantischen Angebotspaletten, mit Angst-Rabatt, wie sieht eigentlich eine Ferrero-Fabrik aus? Appetitlich? Irgendwann kaufen wir wieder Überraschungseier, sogar Corona-Bier. Hoffnung immer ein gutes Gegenmittel, wenn sie so stur wie möglich ist. Alles wird gut. Mürrische Kassiererin. Wie ausdruckslos kann man "Schönen Tag noch" sagen, bis es genau nach dem Gegenteil klingt? Es hilf