Direkt zum Hauptbereich

Posts

Brausegirls am 25.4. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Mareike Barmeyer, Judith Stadlin, Mandana & Tobias Dellit

Im Moment (von Frank Sorge) Früher war gar nichts besser, lasst euch nichts einreden. Klar war man immer jünger, das liegt in der Natur der Sache, weil man mit der Zeit nicht über ihre Richtung verhandeln kann, aber dass jünger nicht automatisch besser ist, weiß man, wenn man älter ist. Hätte man also damals gedacht 'Morgen wird alles besser', hat man damit gar nicht so falsch gelegen. Aber natürlich auch nicht richtig, denn eigentlich ist die Zeit ja egal, es gibt sie im Grunde gar nicht, es gibt nur den Moment, und der ist momentan. So ist ein Donnerstag immer ein Donnerstag, wenn gerade Donnerstag ist, in gewisser Weise immer der gleiche. Das behaupten wir nicht nur am Ende der Show, es ist die Realität. So lange es so ist, ist es so. So gut, wie es auch ist, es kann immer besser werden, das stimmt ebenfalls. Meine Umschulung zum griechischen Philosophen läuft übrigens prima und ich weiß jetzt schon richtig viel, was ich nicht weiß. Was liest du denn? Weiß ich nicht. Singst
Letzte Posts

Brauseboys am 18.4. (20 Uhr) mit Udo Tiffert, Michael-André Werner & Melvin Haack

Streng verboten! (von Frank Sorge & Google) Ich verbiete dir den Kontakt. Er verbietet mir so viel. Sie verbietet mir den Kontakt zu ihr. Wir verbieten euch den Kontakt zu diesen Nachbarn. Sie verbieten uns, weil sie Angst vor uns haben.   Ich verbiete dir, solche Songs zu hören. Er verbietet mir, bestimmte Klamotten zu tragen. Sie verbietet mir Onanie. Wir verbieten euch Tierversuche. Sie verbieten uns, was sie selber nicht essen.   Ich verbiete dir, so zu reden. Er verbietet mir meinen großen Traum. Sie verbietet mir den Kontakt zu meinen Eltern. Wir verbieten euch, dann geht das schief. Sie verbieten uns alle unsere Fahnen. Brauseboys am Donnerstag, 18.4. (20 Uhr) mit Udo Tiffert, Michael-André Werner & Melvin Haack   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Es ist erstaunlich, wie sensibel Menschen hierzulande beim Thema Verkehr reagieren. Bei Amtsantritt hätte man Ministerien allerdings eindeutiger umbenennen können, mit 'Autoministerium' wäre das alles jetzt nachvollzi

Brauseboys am 11.4. (20 Uhr) mit Paul Bokowski & Amalia Chikh

Vielleicht (von Frank Sorge) Meine Tochter fragt mich nach etwas, von dem ich nicht genau weiß, wo es ist, weshalb ich danach suche. Erfolglos sehe ich den Schränken nach, öffne Pappkisten. “Immer noch nicht gefunden?”, fragt sie und ich schüttele den Kopf, suche weiter. Da könnte es - nein, ist es nicht. Ach ja, vielleicht dort - auch nicht. “Tut mir leid”, sage ich, “mir gehen die Ideen aus, wo es noch sein könnte. Aber es ist auf jeden Fall da, nicht weit, gut verwahrt.” Ich weiß noch, wie ich vor einer Weile zufällig darüber gestolpert bin und es woanders hingepackt habe, damit es die Kinder nicht sehen. Aber ich habe es nicht ernsthaft versteckt, es ist auch etwas ganz profanes. Ich wollte nur hinauszögern, ihnen etwas zu zeigen, das ich in ihrem Alter auch gemacht habe. Damit sie es ganz unbeeinflusst machen. “Okay”, sie wirkt noch nicht sehr enttäuscht, “vielleicht findest du es ja auch gerade nicht, weil du es suchst.” Ich höre auf zu suchen und stimme ihr zu. Bald werde ich z

Brauseboys am 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies

Auf die Zukunft bauen (von Robert Rescue) Da besuchte mich der Sohn meines Bruders und sah erstaunt auf die an die Wand gepinnte Zeichnung, die irgendein undefinierbares Tier in einer komischen Farbe zeigte. „Und das habe ich gemalt, als ich sechs Jahre alt war und dir geschenkt?“ „Genau.“ „Und, äh, wenn ich fragen darf, warum hast du es dir an die Wand gehängt?“ „Weil ich darauf hoffe, dass du den künstlerischen Weg weiterverfolgst und irgendwann berühmt wirst und ich den Scheiß für eine Millionen verkaufen kann. Wie sieht es denn aus?“ „Ich bin Juniorchef in einer ALDI-Filiale.“ „Du bist jung, da bleibt noch Zeit. Ich glaube an dich.“ ­ Brauseboys am Donnerstag, 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Viele Menschen fragen sich nach dem Taumel der letzten Tage, wie es jetzt weitergehen soll, sie brauchen Orientierung. Ostern rum, Zeit umgestellt, Cannabis entkriminialisiert, alles Schlag auf Schlag in einer Woche, was kommt da noch? Ein Don

Brauseboys am 28.3. (20 Uhr) mit Jana Berwig & Andreas Gläser

Wo die Liebe hinfällt (von Frank Sorge) So langsam könnte man das kommende 29-Euro-Ticket für Berlin auch Baustellenticket nennen, oder? Nein, liebe BVG, wir schimpfen nicht über dich, sondern hoffentlich mit dir, denn du bleibst unser geliebtes Adernnetz. Das Ticket verschiebt sich jedenfalls, denn es kostet Geld, lese ich in der Zeitung, mehr als 29 Euro, und es ist unklar, wem man es wegnimmt. Halten wir es mit dem Berliner, der letztens ausrief "Wir ham zwar allet, aber et funktioniert nüscht'. Das hatte Gefühl, aber die weiteren Zusammenhänge blieben unklar. So ist es auch mit der Liebe zur Stadt, sie bleibt irrational. ­ Brauseboys am Gründonnerstag, 28.3. (20 Uhr) mit Jana Berwig & Andreas Gläser   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Der Frühling ist da und damit ist es Zeit, die Winterhöhlen zu verlassen und der Natur ins Auge zu sehen. Robert hat das gemacht und uns andere per Fax in unseren Refugien aufgeschreckt. Heiko hatte sich gerade noch unter eine Wärmelamp

Brauseboys am 21.3. (20 Uhr) mit Krazy & Sascha Bendiks

Baustellensynergie (von Frank Sorge) Nach Norden war es in letzter Zeit sehr unpraktisch mit der U6, weil man am Kutschi in den Ersatzverkehr wechseln musste. Durch den Kabelbrand geht der jetzt aber bis tief in den Wedding ohne Unterbrechung durch und wird damit plötzlich wieder attraktiv. Außerdem sind Streckenteile, bei denen sonst mühsam in der Nacht saniert wird, wochenlang gar nicht mehr befahren, was für einen erheblichen Fortschritt der Baustelle Seestraße sorgen sollte. Wird so vielleicht plötzlich der Rückschritt zum Katalysator und wir erleben kurz nach Ostern ein gelbes Wunder? Oder braucht es noch mehr Ersatzverkehr, kleine gezielte Nadelstiche, um den Gesamtkörper Nahverkehr wieder auf Trab zu bringen? Und wenn sowieso die ganze Müllerstraße mit der U-Bahn unterkellert ist, könnte man die Sache nicht bei der Gelegenheit mal umdrehen? Also Autos nach unten und die Bahnen nach oben? Für die Luft und Ampelschaltungen für Fußgänger wäre das gut und O-Bahnlinie 6 klingt doch

Brauseboys am 14.3. (20 Uhr) mit Luksan Wunder & Moses Wolff im Haus der Sinne

Gern geschehen (von Frank Sorge) Ein junges Pärchen in der Bahn neben mir versucht es sich gemütlich zu machen. Mit einem Tablet, schöner Musik oder einem Film, zwei Kopfhörern und eng aneinander gekuschelt. Ich schaue auf mein Handy und bekomme eine seltsame Meldung angezeigt. Ich werde gefragt, ob ich erlaube, den Kopfhörer W1Z500 meinem Google-Account hinzuzufügen. Während ich noch überlege, was es damit auf sich hat, wird neben mir über ein technisches Problem diskutiert. “Ich bekomme meinen Kopfhörer nicht verbunden”, sagt er ratlos. “Vielleicht geht es, wenn ich es erlaube?”, überlege ich. Aber ich füge keinen fremden Lautsprecher meinem Account hinzu, kommt nicht in die Tüte, da müssen sie sich was anderes überlegen, ich lehne ab.  Nebenan probiert er es mit ihrem Kopfhörer nochmal. “Komisch, mit deinem geht es. Ich soll meins irgendeinem Konto hinzufügen, aber das klappt nicht.” Wieder werde ich gefragt, ob ich den Kopfhörer meinem Konto hinzufügen will. Leider habe ich nichts