Sie nennen es Urlaub (von Frank Sorge)
Für Reisegepäck erscheint es mir seit Jahren sinnvoll, neben dem Smartphone, dem Tablett, dem Reader und einem Medienserver (zwei sind gelogen), noch einen Laptop mitzunehmen. Um Newsletter zu verschicken, das ist doch ein guter Grund, und um überhaupt auch etwas arbeiten zu können im Urlaub. Kein guter Grund, aber ich nenne es ja auch nur Arbeit. Außerdem nehme ich natürlich einen Reiselaptop mit, weil ich genau zu diesem Zweck einmal einen angeschafft habe. Seit der ausgedient hat, nehme ich irgendeinen, der noch so rumsteht, egal wie schwer. Irgendwo aber in dieser Konstruktion musste ein Fehler sein, denn den ersten Tag verbrachten wir immer gemeinsam als Update-Tag. Wenn es überhaupt sinnvolle Internetverbindungen für das Downloaden gab, die an einem wahrscheinlichen zweiten Tag erst gesucht werden mussten. Der dritte Tag, so denn endlich updatefrei und mit guter Verbindung, nutzte ich für das Installieren mittlerweile dringend notwendiger Spielereien, die seit der letzten Reise als dringend notwendig angefallen waren. Mit großem Elan, erholungsinduziert, galt dann der vierte Tag immer der Rekonstruktion wichtiger Passwörter, die nicht hier gespeichert waren, aber leider nötig, um überhaupt einmal etwas sinnvolles anzufangen. Nach rund einer Woche war dann immer alles bereit, nur waren die Anlässe auf einmal gar nicht mehr so wichtig. Irgendwie war in den letzten Tagen rund um die Inbetriebnahme des Laptops doch aufgefallen, dass ich mich unter Palmen befand oder dergleichen, und die Motivation schwand oft so sehr, dass mit dem Laptop dann doch wenig anzufangen war. Fahrplanabfragen und Kartensuche, das machte schon längst ein anderes Gerät besser. Nach vielen Jahren kann ich jetzt sagen, wo mein Fehler war. Ich hätte nur Geräte mitnehmen dürfen, die ich auch sonst im Alltag benutze, ich hätte ich ihn also weglassen sollen, obwohl es ihn gab. Aber ich nenne es ja auch nur Urlaub.
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 18.7. /20.30 Uhr
Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding)
Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - jetzt im Eschenbräu!
Seit sechzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Während der ein oder andere sich hier oder dort befindet, finden sich andere hier und dort ein, was sich auch trefflich findet. Am 18.7. begrüßen Robert Rescue und Volker Surmann:
Falko Hennig (Rikscha Blues)
Samson (Kiezpoet)
Krazy (rockt)
Kommentare