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Es werden Posts vom 2022 angezeigt.

Brauseboys am 8.12. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Marc Ottiker

Der eigenen Schlacke Schmied (von Frank Sorge) "Guck mal, Schatz, im Internet steht, Familien wären im Moment besonders belastet, was meinst du?" Die Wohnung ist verwüstet, durch Schulausfall, Virusinfektionen und mit betreute Freunde geht die Entropie gegen unendlich. Einkaufen müsste auch jemand, aber die Nikolausschokoladenreserven reichen noch für zwei Tage Grundumsatz. Muss man halt einmal mehr Zähne putzen, aber sind auch Kalorien. "Kann grad nicht, Videokonferenz!" Auch eine Art, Energie beim Arbeitgeber zu sparen, was haben die alle gegen Homeoffice? Ach guck, ein Brief vom Gasversorger, Preisverdopplung, fein. "Aber spürst du die steigende Belastung?", rufe ich, vorbei am Netflixgedudel.  Muahahahahahaha, da müssen wir beide mal ganz lustig machen, so richtig schön befreiend, Lachen soll ja so befreiend sein. "Ach quatsch, ich spüre gar nichts mehr." "Auch gut", rufe ich, "ich mache nur eine Umfrage mit, das kann ich unte

Brauseboys am 1.12. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Melvin Haack

Familiäres Sanatorium (von Frank Sorge) "Uugr!" "Was brauchst du, ein Taschentuch?" "Uurng." "Tee?" "Ärbenurng." "Ach, die Fernbedienung."  ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 1.12. /20 Uhr Facebook + YouTube + Twitter Die Brauseboys am 1.12. im Echsenstudio: Live im Stream mit Melvin Haack Ist dieses Dingens jetzt schon vorbei? Ach, wenn schon, schmerzlich vermisst wird es nicht werden. Wir wetten dagegen, dass jemand diese WM noch einmal aus dem Schrank holt, wenn sie erst einmal vorbei ist. Weil sie so... sportlich war, oder so emotional mitreißend, weil alle so herzlich miteinander gelacht haben, vor, auf und weg vom Feld. Aber was solls, nachtreten hilft ja auch nicht, vorbei ist vorbei, irgendwann. Wir finden es natürlich besser, wenn uns medial nichts im Wege ist, denn wir haben eine weltweit empfangbare Livestreamverbindung zur Seestraße gelegt, wo sich unser sagenumwobenens Echsenstudio befindet. Zweimal senden wir noch v

Brauseboys am 24.11. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Amalia Chikh

Offline - Skizze (von Frank Sorge) Wie waren die analogen Zeiten, wie konnte man den Alltag da bestreiten? Was wusste man vom Leid dieses Planeten ohne Like und Smiley, oder Videos von Raketen? Offline - ruf von der Zelle an Offline - ich geh nur sonntags ran Offline - komm doch spontan vorbei Offline - wir sind dann ganz wir zwei War es denn anders, oder denkt man das nur, war es nicht immer die gleiche Natur? Vernetzen, hetzen, loben, toben, ausprobieren, raubkopieren. Doch wollte man das alles wissen? Schalt mich an, reg dich auf, gib uns Geld, zeigs der Welt! Offline - geht auch mal ohne mich Offline - geht auch mal ohne dich Offline - meine Beine freuen sich Offline - wie ein Licht durch Wolken bricht ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 24.11. /20 Uhr Facebook + YouTube + Twitter Die Brauseboys am 24.11. im Echsenstudio: Live im Stream mit Amalia Chikh Uns ist egal, wer Weltmeister wird, denn wir sind mittlerweile wohl die unangefochtenen Streamweltmeister des Vorleseformats. Mehr als

Brauseboys am 17.11. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit FALK

Da ist sie (von Frank Sorge) Wenn mir nichts einfällt, höre ich mittlerweile sehr schnell auf mit dem Grübeln. Dann falte ich beispielsweise getrocknete Wäsche, da kommt dann was bei raus, nämlich gefaltete Wäsche. Da habe ich was hergestellt, das ist wie ein Produkt zur Freude desjenigen, der vor dem Schrank steht. "Ach schön, da ist ja mein Pullover!" Auch wenn die Zuschauerzahl stark begrenzt ist, das muss man mit einer Geschichte erst einmal hinkriegen, das jemand sagt "Ach schön, da ist sie ja, meine Geschichte." Daher erscheint es mir sinnvoll und macht mich froh. Die Wäsche kommt kapitelweise in den Schrank, vielleicht farbsortiert, vielleicht mal kreativ wirr und voller Überraschungen. Manches rutscht ja auch nach hinten, das kann mal nach vorne neu drappiert werden, natürlich so, dass es zufällig wirkt. Dann die stille Freude, wenn es klappt und genau das ausgewählte Kleidungssstück ausgewählt wird. "Da ist ja der blaue Pullover, den hatte ich schon f

Brauseboys am 10.11. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Martin Goldenbaum

Produkt der Fantasie (von Frank Sorge) Endlich im Aldi am Wannsee finde ich FFP-Masken, beim Edeka gegenüber gab es gar keine. "Machen Se doch mal die Augen uff, da is dit Regal." "Genau, da gibt es keine." "Nee, watt?" Die Kasse auf, hingestakst, hingeguckt. "Tschüß." Jetzt habe ich welche gefunden, von der Firma MUSK. Sehen gut aus, sind schön billig, für einen Anlass mit mehreren Menschen brauche ich den Vorrat und trage einen Haufen davon zur Kasse. Gebraucht haben wir dann doch fast keine, jetzt trage ich die Masken auf, auf denen Musk steht, denn es ist dick eingeprägt. Jeder, der in der U-Bahn neben mir steht, kann die Prägung lesen und sich seinen Teil denken. Arbeitet der in Grünheide? Ist er ein Follower? Wo ist der blaue Haken? Kleidungsstücke mit Aufdruck mochte ich noch nie, diesen hier sehe ich selbst immerhin nicht. Die einzige Strategie, die mir einfällt, ist die Masken so oft auszutauschen, wie man es sowieso machen sollte, dann

Brauseboys am 3.11. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Jana Berwig

Ferner Grusel (von Frank Sorge) Nach Jahrzehnten ist mein Verhältnis zu Halloween ganz unverkrampft geworden. Ich tue nicht mehr so, als wäre ich nicht zu Hause, ich vergesse nicht, Süßigkeiten zum Verteilen im Haus zu haben, ich freue mich über die Verkleidungen der Kinder, also alles paletti. Die eigenen Kinder sind auswärtig, alle Wohnungslichter an, ich stelle ein kleines Schälchen mit Gummibärtüten bereit. Der Tag verrinnt, der Abend geht dahin, die Nacht bricht an, nicht einer klingelt oder klopft. Das ist 2022, offenbar gruselig genug auch ohne Halloween. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 3.11. /20 Uhr Facebook + YouTube + Twitter Die Brauseboys am 3.11. im Echsenstudio: Live im Stream mit Jana Berwig Wir lassen uns nix nehmen. Keine Bühne - wir haben jahrelang auf einem Teppich gelesen. Keine Zuschauer - stimmt ja gar nicht, wir kommen einfach zu euch nach Hause. Was wir allerdings wirklich brauchen im Moment, das ist Strom. Ohne Strom ist es nicht nur sehr dunkel im Echenstudio,

Brauseboys am 27.10. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream

Wer wäre wenn (von Frank Sorge) Wäre ich ein Auto, wäre ich elektrisch. Wäre ich ein Film,  wäre ich dokumentarisch, ach, nein, doch nicht, wegen arisch, da bin ich  lieber speziell. Als Wein mild und ausgewogen, als Gericht salzig. Als Geschichte bin ich versponnen, aber als Märchen, als Märchen tauge ich nicht. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 27.10. /20 Uhr Facebook + YouTube + Twitter   Die Brauseboys am 27.10. im Echsenstudio: Live im Stream Da ist es wieder, unser Echsenstudio, fast so, wie wir es verlassen haben. So ganz haben wir es auch nicht verlassen, denn es ist ja Heikos Arbeitsplatz. Wir teilen uns unsere Bühne also mit allem Getier, was gerade so beim Herrn Brauseboy kreucht und fleucht. Das muss sich vorsehen, denn wir rechnen wieder damit, dass größere Mengen Knabberkram im Spiel sein werden, in weiten Schalen, und da schaut man ja nie so genau hin, was man nimmt. Knurps! Unsere Kaulquappen von damals sind mittlerweile schon vor der mittleren Schulreife, sie nehmen auch

Brauseboys am 20.10. (20 Uhr) Live + Stream mit Nils Heinrich: Abschied vom Slaughterhouse

Bye bye Slaughterhouse   Liebe Freundinnen und Freunde der Brauseboys! Der kommende Donnerstag, die nachgeholte 19-Jahr-Feier mit Stargast Nils Heinrich, wird fürs Erste unsere letzte Show im Slaughterhouse Berlin der KULTURFABRIK Moabit sein. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Corona hat fast allen Kulturschaffenden gut 50 Prozent ihres Stammpublikums gekostet. Mit Beginn des Herbstes kommen neben einer neuen Covid-Welle noch Energiekrise, Rezession und finanzielle Sorgen vieler Menschen on top. Seit Ende der Open-Air-Saison im Windlicht der KuFa mussten wir einen weiteren Einbruch der Zuschauerzahlen hinnehmen, weshalb ein Verbleib im Slaughterhouse weder uns noch dem ehrenamtlichen Team dort zuzumuten ist. Schon das Einschalten von Licht und Heizung verursacht mehr Kosten, als wir zurzeit einspielen.  Wir wechseln daher mit dem 27.10. zurück ins Echsenstudio und in den alldonnerstäglichen Livestream. Bitte folgt uns dorthin, schaltet ein und unterstützt uns mit Streamspenden, wie Ihr

Brauseboys am 13.10. (20 Uhr) im Slaughterhouse mit Paul Bokowski: 18 Jahre Nachfeier

Eine neue Welt (von Frank Sorge) Da steigt man jahrelang am selben U-Bahnhof aus und plötzlich ist alles anders. Wir alle, die aussteigen, streben aus Gewohnheit zum Ausgang, aber der ist verschlossen. Sie werden doch nicht, sag bloß, sie haben doch nicht... es ist ein Wunder geschehen. Nach Jahren geht es mit der Baustelle offenbar voran und es ist ein neuer Ausgang geschaffen worden, ein zweiter, der noch nie vorher da war. Es gibt Aushänge, manche überfliegen sie, streben in eine völlig ungewohnte Richtung, wir folgen ungläubig, nicht wenige, alles verwirrte Nachbarn. Neben mir läuft ein Mann in meinem Alter, seine Augen über der Maske sind weit aufgerissen. "Das ist so aufregend", sagt er zu seinem Begleiter, ich drehe mich zu ihnen. "Ja, wirklich", sage ich zu den beiden, "es ist sehr aufregend, eine Sensation, mal sehen, wo wir rauskommen!" Er nickt heftig, lässt die Begeisterung nicht sinken. "So aufregend!", sagt er noch einmal zu seinem

Brauseboys am 6.10. (20 Uhr) in der Kufa mit Hinark Husen: 17 Jahr, graues Haar

17 Jahr, langes Haar (von Frank Sorge) Was habe ich gedacht, als ich siebzehn war? Vermutlich: Wann werde ich endlich achtzehn! Oder ich dachte das nicht, denn natürlich wusste ich, wann es soweit sein würde. Aber vielleicht hielt ich es noch für möglich, allein durch Gedankenkraft Zeit und Raum zu krümmen, damit der nächste Geburtstag schneller herankommen würde. Womöglich dachte ich das aber auch nicht, denn mir wird schon klar gewesen sein, dass man aus etwas nicht weniger macht, wenn man es zusammendrückt, und nicht mehr, wenn man es dehnt. Damals presste ich zum Beispiel gelegentlich Toastscheiben, faltete sie ein, presste wieder, der kleine Würfel sah dann natürlich weniger aus als die Toastscheibe. Warf man ihn sich in den Mund, bekam man das aber auch nicht schneller runter, als wenn man die fluffige Scheibe in ein paar Bissen vertilgt hätte. Nur als Beispiel, falls jemand skeptisch ist, wie viel der Siebzehnjährige vom Universum verstanden haben kann. Mit siebzehn stand ich o

Brauseboys am 29.9. (20 Uhr) im Slaughterhouse: Live mit Lukas Meister

Fundstück Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit war Heiko letzte Woche Kalenderblatt. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 29.9. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) Die Brauseboys am 29.9. im Slaughterhouse: Live mit Lukas Meister Spürt ihr ihn auch, diesen grenzenlosen Optimismus? Ja, genau, auch dessen Abwesenheit lässt sich fühlen und dann hat man ihn eigentlich doch ausfindig gemacht. Man weiß, wie er aussehen müsste, wie er aussehen kann. Klar, es müsste vieles passieren, was noch nicht passiert ist, aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und auch nicht an einem Tag abgerissen. Das Vernünftigste, was wir tun können, ist Vernunft zu bewahren, und zufällig haben wir da einen Weg gefunden: Humor. Wir produzieren ihn in unseren Handwerksstuben und tragen ihn dorthin, wo er gebraucht wird, nach Moabit, in die Kufa , ins Slaughterhouse, zu euch! Das klappt natürlich nur, wenn ihr ihn dort auch abholt, aber genau daran erinnert ja diese kleine wöchentliche Ankündigung, es

Brauseboys am 22.9. (20 Uhr) in der Kufa Moabit: Live mit H.P. Daniels

Früher war alles früher (von Frank Sorge) Ralle: Weeßte, wat ick mir überlegt habe, also theoretisch? Dieter: Wie überlegst du denn theoretisch? Ralle: Denkt man nich immer theoretisch? Dieter: Ja, aber wenn du überlegst, drehen sich so Rädchen und et quietscht. Ralle: Dit sagst du, vielleicht bin ick janich so praktisch veranlagt. Dieter: Aber dit Erjebnis muss wenigstens wat praktischet sein. Een Jedanke. Ralle: Hoffentlich. Dieter: Notwendig, wa, wat soll sonst die Theorie? Ralle: Nich schlecht, Herr Precht! Na ejal, weeßte, wat für Energiesparen helfen würde? Dieter: Keene Ahnung, Atomkrieg, Kernfusion von allet? Ralle: Musste nich mal in die Zukunft schauen für. Meene Idee is: schau mal zurück. Dieter: Mach ick doch immer. Ralle: Früher ham wa doch viel weniger Energie verbraucht als heute, also isset nur logisch zu kieken, wat wir wie früher machen können. Dieter: Glücklich und zufrieden sein? Ralle: Wann warst du denn mal glücklich und zufrieden, Dieter? Dit hältst du überhaupt

Brauseboys am 15.9. (20 Uhr) im Slaughterhouse: Live + Stream mit Doc Schoko

Früher Vogelgesang (von Frank Sorge) Früher aufstehen heißt früher schlafen gehen, und früher schlafen gehen heißt früher essen, heißt früher einkaufen usw. Früher aufstehen heißt die Nacht verpassen, die Nacht verschlafen, früher abschalten, früher aufgeben usw. Früher aufstehen schenkt Ruhe am Morgen, später aufstehen schenkt Ruhe der Nacht, später ausschalten, früher anschalten. Die Rechnung geht nicht auf, wenn wir gemeinsam zwitschern, euer Morgen ist ruhig, weil wir noch schlafen und umgekehrt. Fliegt, Gedanken! (Gähn) ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 15.9. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) + YouTube + Twitch Die Brauseboys am 15.9. zurück im Slaughterhouse: Live + Stream mit Doc Schoko Es geht voran, frisch ausgeschlafen, aber wohin? Fronten verschieben sich, Gewohnheiten verändern sich, Königin wird König, und schon fallen die Blätter und die Freiluftsaison ist wieder vorbei. Sehnsüchtig packen wir die Badehosen ein, und dann nüscht wie ab nach Moabit, in die Kufa, a

Brauseboys am 8.9. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air Finale mit Johannes Kubin

Projektion (von Frank Sorge) Das Weihnachtsgebäck im Supermarkt sieht noch nicht so verlockend aus, ich habe schon eine Packung Vanillekipferl in der Hand, lege sie aber weg. Meist nimmt man das mit, was man einmal in die Hand genommen hat, aber die Kipferl wirken so trocken, als wären sie aus dem letzten Jahr. Bei einem anderen Produkt zögere ich, überhaupt eine Packung in die Hand zu nehmen, denn die Beschriftung sieht irgendwie verdächtig nach einem russischen Produkt aus. Was nun? Um es wirklich herauszukriegen, müsste ich es in die Hand nehmen und umdrehen. Aber dann nehme ich es vermutlich auch mit. Ich kann es nicht lesen, aber nur, weil da kyrillische Buchstaben drauf sind, muss es ja nicht russisch sein. Und selbst wenn, wird sich eine Packung Kekse in ihrem wirtschaftlichen Effekt nur begrenzt auswirken. Ich bin ja zudem nicht russistisch, aber die Zwiebeltürme der Kirche, der Samowar, die weiße Frau auf der Verpackung sind doch irgendwie recht eindeutig. Kann ich guten Gewi

Brauseboys am 1.9. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air mit Tilman Birr

Seestern, Inflation (von Frank Sorge) "Ey, Ralle, wat guckste denn so trübe, biste krank?" "Nee, ick muss sparn." "Ach deshalb dit kleene Bier. Wat isn passiert?" "Na, wat wohl, haste dieset Jahr mal in irgendeene Zeitung rinjekiekt?" "Dieses Jahr noch nich, gloob ick." "Nachrichten in Fernsehen?" "Ick kiek nur Fußball unten bei dem Griechen." "Aber von die Russen haste jehört?" "Welche Mannschaft?" "Lokomotive Putin gegen Traktor Ukraine - veralbern kann ick mir alleene, dir wird ja wohl nich entgangen sein, dat da Krieg is und hier die Preise steigen." "Keene Ahnung, Briefe hab ick dieses Jahr noch nicht uffjemacht, gloob ick." "Na, lass et vielleicht lieber, da stehn keene schönen Sachen drin. Ick schilder dir mal meen Problem, wa, einfache Uffzählung: Gastherme, Gasherd, ick mach sojar Teewasser mit Gas. Is wien Todesurteil, een finanziellet, wer soll dit bezahlen. Al

Brauseboys am 25.8. in der Kufa: Open Air + Livestream mit Bernadette La Hengst

Döner danach (von Frank Sorge) Was machen ordentliche Berliner, wenn sie aus dem Urlaub kommen? Döner essen, ganz klar. Denn was immer man in der Ferne feines geschlemmt hat, damit konnte es letztlich nicht mithalten. Was immer es im Urlaub gab, war auch dreimal so teuer wie ein Döner, selbst wenn es dort einen Döner gab. Den hat man natürlich nicht probiert, denn nichts am Döner wird besser außerhalb Berlins, das weiß man als Berliner. Als Berliner Vegetarier denkt man natürlich was anderes, aber im Dönerladen spricht man nicht über Vegetarier, man hat auch nichts für sie auf dem Speiseplan, höchstens Beilagen oder Süßigkeiten. Karnivore Berliner jedenfalls zieht es meist unmittelbar nach Ankunft, spätestens am nächsten Tag, magisch zum Dönerladen. Mit den vollpackten Plastiktüten grüßt man sich nachbarschaftlich auf der Straße: "Na, wie war's im Urlaub?" - "Schön, aber jetzt erstmal einen Döner." Das ist der Döner danach. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 25.8. /2

Brauseboys am 28.7. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air mit Andreas Liebert

Schwamm drüber (von Frank Sorge) In der Straßenbahn belausche ich unfreiwillig ein Pärchen irgendwo hinter mir, ich sehe nicht hin, die Stimmen sind jung. An der Bösebrücke sinnieren sie über die Mauer, die sie nicht mehr kennenlernen konnten. "Unglaublich, oder?", sagt sie, "dass hier einfach eine Mauer durchging." "Unsere Eltern haben das alles erlebt", sagt er, "das ist krass, oder?" Das finde ich auch, vor allem, dass alles schon so historisch beschrieben ist. War doch erst gestern. "Das muss eine wilde Zeit gewesen sein", sinniert er weiter. Verrückt war es, überlege ich, aber eigentlich nicht wild. Plötzlich war sehr viel mehr möglich, aber das artete nicht gleich immer in Ekstase aus, jedenfalls auf der Westseite. Wahrscheinlich ist automatisch alles wild, wenn man zwanzig ist, davor und danach weniger. Ich war zu jung für wild. Wild waren die Siebziger, oder? Da war ich wiederum nicht dabei, aber ich kenne Tapetenmuster aus den

Brauseboys am 21.7. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air + Livestream mit Tobias Panwitz

Spartipps (von Frank Sorge & Google) Ich denke, am meisten spart man mit der richtigen Planung. Am meisten spart man mit der richtigen Finanzierung. Am meisten spart man mit dem Eco-Programm des Geschirrspülers. Am meisten spart man mit modernen Kühlgeräten. Und am meisten spart man mit angepasster Fahrweise. Am meisten spart man mit zeitgesteuerten Thermostatventilen. Am meisten spart man mit dem rechten Fuß. Aber am meisten spart man mit Geduld und Kleinanzeigen. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 21.7. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) + Facebook + YouTube +  Twitch Die Brauseboys am 21.7. im Windlicht: Open Air + Livestream mit Tobias Panwitz Eine wichtige Schlagerfrage der Siebziger ist beantwortet: wann wird's mal wieder richtig Sommer? Jetzt! Was tun? Kurze-Hosen-Warnstufe 3 ausrufen, oder sich von den Beduinen ein paar Tricks abgucken? Die wissen doch, wie Hitze geht, und können sich dafür bei uns Moonboots ausleihen, wenn es bei ihnen in der Wüste schneit. Wi

Brauseboys am 14.7. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air mit Lari

Oh, Wunder (von Frank Sorge) Die Wunder des Weltalls, unbegreifbar. Wie weit es wohl reicht, und ist noch jemand da? Wir haben ein Werkzeug, sehr kompliziert, das fängt altes Licht ein, bevor's dunkel wird. Alles, was wir sehen, ist schon sehr lange her. Frag nicht, was Zeit ist, die Antwort ist schwer. Es winkt niemand zwischen den Sternen, die sich immer weiter entfernen. Wir kommen hier nicht vom Fleck, die Erde bleibt unser Versteck. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 14.7. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) Die Brauseboys am 14.7. im Windlicht: Open Air mit Lari Dicke Regentropfen pladderten auf die Freilichtbühne, ein seltener Anblick. Bisher wusste sich das Wetter zu benehmen, wenn lustige Vorleser auf die Bühne gehen, dann ist es in der Regel - ja, logisch - heiter! Also haben wir uns doch etwas gewundert über den Regenausreisser. Keine Ahnung, wo der her kam, uns wurde Versteppung versprochen. Diese Woche wird es auch wieder so sein, die Welt der Meteorologie ist si

Brauseboys am 7.7. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air mit Axl Makana & Meikel Neid

Alb und Traum (von Frank Sorge) Ungläubig lese ich die Email nochmal, ich muss mich konzentrieren, nicht, dass ich etwas missverstehe und falsche Hoffnungen wecke. "Liebe Eltern... letzter Tag... Abschied von älteren Schülern... feierlich... daher Zeugnisausgabe und Unterrichtsbeginn erst ab 9..." Steht das da wirklich? Ich hole die Lesebrille, ja, mit Brille das gleiche. Unglaublich, ich informiere die Familie, erst Schock, dann Staunen, dann tanzen wir wild durch die Zimmer. Einmal nicht um 8 in der Schule sein, nach einem ganzen Jahr, das wir das noch erleben. Seit Monaten klagt mein Sohn morgens "Warum kann die Schule nicht um 9 anfangen?", und wir wissen es alle auch nicht, schieben und drängeln, selbst völlig übermüdet. Man muss mit Wünschen einfach hartnäckig sein, bevor sie in Erfüllung gehen, heute ist der Tag. Entspannt wachen wir um 8 auf, keiner klagt, Punkt 9 stehen wir auf der Matte. "Sie sind sehr aufgeregt wegen ihrer Zeugnisse", sage ich

Brauseboys am 30.6. (20 Uhr) in der Kufa: Open Air mit Laura Dee und Frieda Lee

Pistolenfilm (von Frank Sorge) , der (m.). Unterform des Spielfilms und frühe Form der interaktiven Erzählung. Dargestellt werden Konflikte zwischen sogenannten Protagonisten (Hauptfiguren) und ihren Gegenspielern (Kontrahenten), deren Verlauf nicht beeinflusst werden kann. In dieser Frühform der visuellen Erzählung gibt es nur die Rolle des Zuschauers, das selbständige Eintauchen in eine Figur erlaubt einen inneren Perspektivwechsel, durch fehlende Eingriffsmöglichkeiten in die Geschichte wird diese aber als 'Schicksal' erlebt. Ausgehend von den Protoformen Oper, Stummfilm und Tonfilm erleben Spielfilme eine Blütezeit ab der Mitte des 20. Jahrhundert. Die unterschiedlichen Erzählweisen führen zu einer Reihe 'Genres', von denen der 'Western' für ungefähr hundert Jahre dominant wird und strukturell als Pistolenfilm in allen Genres Einzug hält. Jahrzehntelang sind Handlungen ohne Schusswaffen kaum vorstellbar und der Prototyp des Westernhelden als männlicher Kolo