Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 8.12. (20 Uhr) im Echsenstudio: Live im Stream mit Marc Ottiker

Der eigenen Schlacke Schmied (von Frank Sorge)

"Guck mal, Schatz, im Internet steht, Familien wären im Moment besonders belastet, was meinst du?"
Die Wohnung ist verwüstet, durch Schulausfall, Virusinfektionen und mit betreute Freunde geht die Entropie gegen unendlich. Einkaufen müsste auch jemand, aber die Nikolausschokoladenreserven reichen noch für zwei Tage Grundumsatz. Muss man halt einmal mehr Zähne putzen, aber sind auch Kalorien. "Kann grad nicht, Videokonferenz!" Auch eine Art, Energie beim Arbeitgeber zu sparen, was haben die alle gegen Homeoffice?
Ach guck, ein Brief vom Gasversorger, Preisverdopplung, fein. "Aber spürst du die steigende Belastung?", rufe ich, vorbei am Netflixgedudel. 
Muahahahahahaha, da müssen wir beide mal ganz lustig machen, so richtig schön befreiend, Lachen soll ja so befreiend sein. "Ach quatsch, ich spüre gar nichts mehr."
"Auch gut", rufe ich, "ich mache nur eine Umfrage mit, das kann ich unter Sonstiges reinschreiben."
"Du hast Zeit für eine Umfrage?"
"Nein", rufe ich, irgendwelche Geschirrberge scheinen im Wohnzimmer ins Rutschen gekommen zu sein, "Zeit nimmt man sich!" 
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 8.12. /20 Uhr


Die Brauseboys am 8.12. im Echsenstudio: Live im Stream mit Marc Ottiker

Alles geht einmal vorbei, ein Fußballspiel nach neunzig Minuten, ein Tag, wenn die Erdkugel weitergerollt ist, und auch die Echsenstudiozeit neigt sich dem Ende zu. Vielleicht ist es sogar das letzte Mal, dass wir mit den Kröten singen und den Livestream von hier aus starten. Ist es möglich? Ja, es ist. Nächste Woche senden wir von unseren Rückblicksproben aus dem Haus Nottbeck und dann ist fast schon Weihnachten. Ja, wir sind auch ganz erschrocken, aber wenn es soweit ist, geht es plötzlich schnell und wir stehen, zack, täglich für euch in der ufa-Fabrik und im Schlot. Nach dem Jahresrückblick wollen wir dann auch wieder auf einer Bühne stehen und es sieht ganz so aus, als würde genau das passieren. Wenn das alles so wird, ja, dann ist plötzlich dieser der letzte Livestream aus dem Echsenstudio. Also lassen wir es noch einmal ordentlich in der Leitung knistern und verraten exklusiv, was wir dann schon verraten können. Außerdem lesen wir natürlich, was das Zeug hält und freuen uns über euren virtuellen Eintritt, mit dem wir auch unseren Musikgast entlohnen können, der mit uns noch einmal das Krötenknurren und Froschpfeifen erleben kann. An der Gitarre: Marc Ottiker!

Live aus dem Echsenstudio, jeden Donnerstag, 20 Uhr!

Wir freuen uns über virtuellen Eintritt in Form einer Spende
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage