Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 31.5.: Mit Nils


Überall Wedding 

Letzte Woche sprach mich eine Frau im Freibad Plötzensee an. Ich saß auf dem Steg und schaute zum bunten Treiben der wild Badenden am Ufer gegenüber. "Die Leute da drüben, die bezahlen aber nicht, oder?", fragte sie und ich bejahte. Wir beide hatten hingegen bezahlt, denn hier war ja das Freibad, klar auch durch eine Trennleine im Wasser markiert, die in unserer Sicht schaukelte. Und gegenüber gab es nur eine alte Terrasse, die zum freien Baden gegenüber dem Freibad genutzt wird. Und als ob genau damit eine weitere geheimnisvolle Grenze gezogen worden wäre, mit dem Bezahlen, fragte mich die Frau weiter: "Und das da drüben ist Wedding?" 
"Nein", sagte ich und schaute mich vergewissernd um, "hier ist überall Wedding." Das schien sie zu verwirren. 

~#~#~#~#~#~#~#~# 
Donnerstag, 31.5. /20.30 Uhr 
Achtung! Im Mastul (Liebenwalder Str. 33, nahe Osram-Höfe) 

Die Brauseboys WEDDING WOCHEN 
Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, jeden Donnerstag mit neuen Texten. Seit neun Jahren in bester Tradition feiern wir im Frühsommer einen Monat lang unseren Stadtteil besonders intensiv mit den Wedding Wochen. Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Alt-Weddinger, Neu-Weddinger, sowie Ex-Weddinger Gäste lesen was vor. 

Gäste: 
Nils Heinrich (sang lange mit uns "Für immer Wedding"): www.nils-heinrich.de
Tito Maffay (singt sein Ding im Wedding): www.facebook.com/singdeinding
Gregor Mothes (singt nicht, aber schreibt im Wedding): www.sumpfpost.info

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo...

Brauseboys am 3.10. (20 Uhr) mit Michael Bittner und Ivo Smolak

Ungewöhnlich (von Frank Sorge)   Fast 2 Uhr nachts, beim Steuerberater im Hinterhaus brennt noch Licht. Ungewöhnlich, so spät nach Feierabend, aber ich denke, ich weiß warum. Irgendwann muss ja ein Steuerberater auch mal seine eigene Steuererklärung machen. Brauseboys am Donnerstag, 3.10. (20 Uhr) mit Michael Bittner und Ivo Smolak   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Es ist Tag der Einheit, es wird also ein wenig feierlicher am Donnerstag bei uns zugehen. Vielleicht machen wir mal eine Kerze an, oder eine mehr, als ohnehin immer an sind. Übertreiben muss man es mit dem Feiern nicht, zumal wenn man sich gar nicht so einig ist im Moment. Da wächst man drei Jahrzehnte zusammen und dann sowas, das muss die nächsten drei Jahrzehnte aber besser werden. Dann lassen wir auch wieder die Sektkorken knallen, wie damals an der Sektorengrenze, versprochen! Bis dahin müssen wir uns leider erstmal herbstlich einstimmen, also frieren, schaudern, sorgenvoll auf den Winter schauen. Oder ...