Bin ich schon drin?
Dank YouTube kann man heute diese Unschuld allerdings mühelos verlieren:
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Mein Plan ist ein Buch oder größerer Essay zum Thema "Abschalten". Vor zwei Wochen habe ich schon das Vorwort vorgelesen, hier Ausschnitte aus dem ersten Kapitel: Internet abschalten
Das Internet und dein Computer sind zwei verschiedene Dinge. Wenn sie auch untrennbar scheinen, sie sind es nicht. Wer jetzt schon widersprechen will, dem empfehle ich mal wieder einen Wechsel des DSL-Anbieters. Einsprüchen kann aber paradoxerweise auch stattgegeben werden, denn dein Computer gehört doch zum Internet - sobald sie verbunden sind. Und wenn die Verbindung steht, ist nicht nur dein Computer das Internet, du selbst gehörst dann auch zum Internet.
Das Internet ist natürlich kein Ding, auch wenn meine Elterngeneration durchaus “Das ist ja ein Ding” in Begegnung mit ihm äußert. Das Internet besteht aus vielen Computern und den Datenverbindungen zwischen ihnen, aber die Maschinen allein machen kein Internet. Sie können es aufrechterhalten, womöglich, aber mit ihrer Freizeit und sich selbst können sie nur bedingt etwas anfangen. Wenn sie damit einmal beginnen, müssen wir uns wirklich Sorgen machen.
Aus vielen Blickwinkeln sieht das Internet immer ein wenig anders aus, es hat offenbar ziemlich schillernde Dimensionen. Mich beruhigt jedenfalls die Gewissheit, dass der wesentliche Grund dafür in den verbundenen Gehirnen liegt. Auch wenn sehr beunruhigend sein kann, was diese Gehirne ins Internet äußern. Das Internet hat keinen Ort, bildet aber einen Raum. Zumindest beschreiben wir es so, wenn wir es beschreiben: “Bin ich da schon drin (oder was)?” Welche Gnade ist den Spätgeborenen zuteil geworden, die nie bewusst diesen AOL-Werbespot von 1999 gesehen haben.
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