Direkt zum Hauptbereich

Ein Lächeln

Rumänien

Wie auch in den vorherigen Jahren bietet der rumänische Beitrag immer was fürs Herz und sprüht vor Lebensfreude. Hotel FM heisst die diesjährige Formation, ein Trio von der Bukarester Bach- oder Baumschule.

“Du denkst, du hast Zeit, um es herauszufinden,
aber das Leben wird an dir vorbeigehen,
deine Zeit läuft ab, oh yeah.”


Ein trauriger, vielleicht melodiöse Gesang könnte diese Zeilen so richtig schön unter Friedhofserde begraben. Das Lächeln des Sängers mit der Schmalzstufe gegen unendlich und die eintönige Akkordklopferei, erinnern aber eher an den Bratmaxe-Song und das familiäre Glück am Grill eines Homeshopping-Senders.

“Deine Probleme verfolgen dich jeden Tag,
dein Lächeln ist einfach weggeworfen,
was soll man dazu noch sagen?”

Und ich frage mich auch, was man dazu noch sagen soll. Aber es gibt eine Lösung für das Problem und alle Probleme. Veränderung muss her, das Lied heißt ja auch “Change”.

“Du musst es einfach glauben,
und deine Träume wahr machen,
das ist nicht so schwer.

Ich kann die Welt nicht alleine verändern,
ihr müsst alle mithelfen, alle.
Fangt an, davon zu träumen,
und mache irgendwas, dass einen Unterschied macht und deine Welt verändert.

Die Gesichter der Fremden, vor denen du dich versteckst,
willst du die Flut nicht umkehren?”

Ja doch, rufe ich unter Tränen, und sehr gerührt in Tränenseen versunken - ja, sag mir, wie es geht. Wie macht man das alles, glauben, hoffen, verändern, wenn alles aussichtslos scheint? Seit Jahrtausenden suchen wir die Antwort, aber du hast sie ja offenbar gefunden. Hier und jetzt, sprich sie aus:

“Ein Lächeln kann alles verändern.”

Und meine Oma heisst Karl und kommt vom Mars, alles klar.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage