Politwochen 2021 - Der umfassende Kandidat*innen-Check der Brauseboys. In diesem Jahr unnachahmlich mit besonders herzerwärmenden Lobhudeleien der Parteigäste von Nils Heinrich.
(Politwochen am 26.8. mit Dr. Ottilie Klein & Cem Erkisi)
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Die Bundesrepublik Deutschland wäre nicht denkbar ohne die CDU. Diese Partei regiert das Land seit mindestens 250 Jahren. Stabil, krisenfest, wasserdicht! Selbst, wenn man sie nicht wählt, regiert sie einen, weil sie dann ja immer zwei andere wählen. Bei ihr fühlen sich die Bürger nicht nur abgeholt, sondern auch mitgenommen und abgeliefert. Und das zu Recht. Sie lebt auch heute noch vom Nachhall großer Namen wie Norbert Blüm, Helmut Kohl, Ludwig Erhard und Dieter Thomas Heck. Die ZDF-Hitparade unter den Parteien war schon immer ein Garant für gutes Gefühl und eine Lebensversicherung gegen unnötige Umverteilungsexperimente. Dabei schafft die große alte Dame unter den Parteien es immer wieder, sich selbst und andere zu überraschen.
Im aktuellen Wahlkampf, der trotz ihrer seit 16 Jahren währenden gütigen Herrschaft über das stabile Land lästigerweise geführt werden muss, weil das so in den BRD-AGBs steht, ruft der lächelnde Bergmanssohn Armin Laschet dazu auf, die kommende Dekade zu einem „Modernisierungsjahrzehnt“ zu machen. Und wer das nicht glaubt, der kann sich das gern schriftlich nach Hause faxen lassen. Die traditionelle Kraft stabiler Werte bei gleichzeitiger Wohlstandsgarantie und groß geschriebener Sicherheit ist versprochene Bewahrung warmer Gefühle. Ein gehaltvoller Satz, der trotz seiner Bekömmlichkeit nicht im CDU-Wahlprogramm steht. Und ich frage mich: warum?
Wir sind hier zusammengekommen, um dankbar zu sein. Die CDU, die Ado-Goldkante unter den Parteien, hat nach dem Krieg aus einer zerbombten, rauchenden Bunkerlandschaft voller Nazis eine glänzende Industrienation geformt, die von lupenreinen Demokraten mit einer Karosserie aus gebürstetem Edelstahl verkleidet wurde. Zwischendurch nahm diese barmherzige Wirtschaftsmacht mal eben furchtlos die halbverhungerte, erzkommunistische Exklave DDR unter ihre Fittiche. Die Bewohner des durchgerosteten Sozialismusexperiments zwischen Cottbus und Eisenach, immerhin 17 Millionen Zuchtrussen, konnten mit reichlich Filterkaffee und Leibnitz Butterkeksen davon überzeugt werden, welches die bessere Gesellschaftsordnung und die noch bessere Partei ist.
Die CDU, das Verwöhn-Aroma unter den Parteien, ist ein Fels in der Brandung. Ein Leuchtfeuer in tiefer Nacht und ein sicherer Hafen für alle Menschen, die sich in Sicherheit nicht nur wiegen, sondern auch schunkeln wollen. Als eine der ersten Parteien erklärte die CDU ja Deutschland zum Einwanderungsland. Ohne Mikro und Verstärkeranlage und in einem Selbstgespräch von Konrad Adenauer, aber immerhin! Nein nein nein, die große Volkspartei CDU, die „Edle Tropfen in Nuss“ unter den Parteien, hat es nach all dem, was sie für dieses Land tat, jetzt nicht verdient, hinter der SPD herfahren zu müssen und von den Schlusslichtern geblendet zu werden.
Jetzt heißt es also Gas geben, trotz Klimaschutz! Warum nicht mehr Populärkultur im Wahlkampf? In den 70ern fuhr ein Zug mit Schlagerstars durch Westdeutschland, auf Wahlkampftour für die CDU, die DNA der Bundesrepublik. Mit an Bord: Howard Carpendale! Der hat ja gerade mit „Hello again“ das Land durchimmunisiert. Also könnte mit ihm auch der sehr erfolgreiche Wahlkampf von Armin Laschet noch ansteckender, aber auch zärtlischer werden! Howie hat nun wirklich genug Hits auf Lager, um der CDU, der Heinrich Pumpernickel unter den Parteien, die Wähler zu sichern. Jeder Howie-Song ist ein Wahlplakatspruch! „Tür an Tür mit Angie“, „Wem erzählst du nach mir deine Träume?“ oder „Deine Spuren im Matsch“ – jeder einzelne von diesen Krachern kann den Wahlsieg zementieren. Für die CDU, die Werthers Echte unter den Parteien.
CDU – die Macherpartei.
Alles gemeinsam machen. Frühstück, die Betten, Kartoffelbrei, das Testament und Bubu. Machen, was Arbeit schafft. Kinder also!
Mach mit, mach‘s nach, mach‘s besser.
Machen machen machen und mit Armin Laschet lachen.
Herzlich willkommen, Ottilie Klein und Cem Erkisi von der Christlich demokratischen Union!
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