Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 18.3.: Hundert Zahlen

Gedichte auswendig lernen war gestern, ich hab in den letzten Tagen die ersten hundert Nachkommastellen von Pi ins Gedächtnis geschrieben. Hundert Zahlen wie Murmeln ins Hirn rollen lassen oder wie Perlen auf eine Schnur gereiht. Nachdem in den letzten Jahren beinahe alle Telefonnummern aus meinem Gedächtnis verschwunden sind und ich es zu Weihnachten sogar geschafft habe, eine seit diversen Jahren immergleiche und immer sicher eingetippte Pin-Nummer dreimal falsch in ein Gerät einzugeben, erwartete ich ein schnelles Scheitern und niemand hätte davon erfahren. Jetzt aber sind die hundert Zahlen drin und es war erschreckend leicht. "Aber warum macht er das nur?", habe ich mich zu Beginn auch noch gefragt, es war Pi-Tag, aber sobald man die ersten zwanzig oder dreißig in die Regale der weichen Substanz sortiert hat, weicht die Skepsis der Freude über das erste Gelingen und wird im weiteren Verlauf zu einer intim leidenschaftlichen Beziehung zur Zahlenreihe. Mehrmals am Tag sehe ich jetzt versonnen aus dem Fenster und lasse die Zahlen im Hirn heranrollen, stoppe ab und zu den Fluß, spule die Zahlenrolle rückwärts und dann wieder zurück bis zur Hundertsten. Ob ich die Technik richtig angewendet habe, weiß ich nicht, aber indem ich mir zu den Zahlen eine Geschichte ausgedacht habe, ging das Memorieren mühelos. Und irgendwie habe ich dann doch gemacht, was ich immer mache. Die Wetteraussichten: Frühlingsmilde 12 bis 15 Grad sind angesagt.

~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 18.3. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

BRAUSEBOYS

Neue Texte, Musik und Multimedia mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann & Heiko Werning.

Gäste:
Kersten Flenter (Texte aus Hannover)
http://flenter.de

Thomas Paul Schepansky (Musik aus Dresden)
http://www.schepansky.de/

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brause & Beeren am Samstag (26.7., 19 Uhr) in Kremmen!

Samstag, 26.7. (19 Uhr) Kultur & Beeren (Am Kanal 16, Kremmen)   Zu Beginn der Ferien fahren wir noch einmal ins Grüne nach Kremmen, das ist relativ nah am Paradies. Lämmer springen über die Wiese, Hähne singen mit, es grünt und blüht und eine Sommerbühne steht bereit. Ein wunderbarer Ort zum Lesen und Zuhören! Wir lachen am Samstag dem Sommer also noch einmal herzlich ins Gesicht und empfehlen, sich den kleinen Weg aus Berlin raus zu gönnen. Zu unserem beerenstarken Event!   Infos und Tickets hier !

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...