Eine gute Gelegenheit, den Schreibtisch mal aufzuräumen, ist ein neuer Bildschirm. Es ist auch eine Notwendigkeit, denn neuer heißt immer auch größer und seit einigen Jahren vor Allem auch breiter. Da ich zu Beginn des Jahres einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen kann, kann ich auch investieren ohne dabei Rekordschulden zu machen. Sicher wird diese Maßnahme auch mein Wachstum beschleunigen, durch einen erweiterten Blick in die wilden Weiten hinter dem LAN-Kabel.
Draußen schmilzt der Schnee, dann werden endlich wieder die Überholspuren auf dem Gehweg frei. Auf den schmalen gestreuten Streifen hänge ich oft als gehender Sprinter hinter den Schneeschleichern fest, vorbei müsste ich mich hektisch durch die links und rechts aufgeschippten Deiche graben. Und das sieht nicht nur dämlich aus, das sind auch so die Momente, in denen man garantiert ausrutscht.
Vor mir ein Schneeschleicher-Vater mit kleinem Schneeschleicher-Sohn. Der Sohn weist gerade seinen arabischen Vater zurecht, er solle doch bitte Deutsch mit ihm sprechen. So ein klar ausgeübter Integrationsdruck überrascht mich.
"Baba, das wichtigste am Menschen ist das Herz."
"Aber Gehirn ist auch wichtig", wirft der Vater ein.
"Ja, das Gehirn steuert alles", räumt der Sohn ein, "aber weißt du, Alis Gehirn ist so groß."
Er deutet eine Walnuß an. "Und deins, Baba, ist so groß."
Ungefähr Mandarine.
"Und meins ist aber so groß."
Und die Hände formen eine große Glocke um den eigenen Kopf.
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Donnerstag, 21.1. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)
BRAUSEBOYS
Neue Texte, Musik und Multimedia mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann & Heiko Werning.
Gäste:
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