Wieder haben wir einen Themenmonat, denn dieser ist unverrückbar seit dem ersten Jahr und in jedem wieder die glänzendste Perle unter unseren Themenmonatsperlen: die Wedding Wochen. Vergesst die WM, denn den ganzen Juni gibt es die übliche Stadtteilglorifizierung unserer Lesebühne als Direktangriff mit den schönsten und klügsten Gästen aus unserer direkten Nachbarschaft. Der erste Donnerstag war schon ein Knaller, Surfpoet Felix Jentsch kam die paar Schritte von seiner Wohnung über die Straße zum La Luz geschlendert.
Illusionen von Frank Sorge Kennt Ihr noch das Gefühl, auch nach langem Widerstand und dem Ausschöpfen aller rhetorischen Mittel, jemand anderem Recht zu geben? Oder die Verwunderung darüber, nachdem man sein Pulver rundherum verschossen hat, dass man im abziehenden Nebel auf verlorenem Posten war? Oder die Ohnmacht, mit den Sohlen direkt hineingetreten, einer wirklich peinlich idiotischen Sache auf den Leim gegangen zu sein? Kennt ihr das noch, die Haltung, wie man sich selbst zuhört, worüber man redet, und über sich ein Urteil fällt, ausnahmsweise unbeschönigt? Erinnert Ihr euch an Argumente ohne Rosinenpicken, Strohfeuerwendungen, ohne Täter-Opfer-Umkehr, unlautere Verharmlosungen oder Totschlag-Sperrfeuer, und ohne den Nationalstolz der Weißen? Dann ist ja gut, ich dachte schon, das gäb es kaum noch mehr. Es ist noch alles da, es ist in Mehrheiten vorhanden. Das ist beruhigend und keine Illusion. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 2.12. /20 Uhr Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) Bra
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