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Brauseboys am 30.5. (20 Uhr) mit Helen Frigid & Kaspar Dornfeld im Haus der Sinne

Im Trend (von Frank Sorge)

Im Internet geht ja immer wieder Überraschendes viral. Ich bekomme direkt auch Lust, eine Umfrage zum Verbrenner-Aus für die CDU zu starten, zum Beispiel: Was kommt aus dem Verbrenner raus? Holder Duft (A) oder Schlechte Luft (B)? Lieben Sie nicht auch den Duft verbrannten Benzins? Anders als bei linken Spinnern, die an Blumen schnüffeln, schätzen wir in der Ozonwerte-Union den markigen Geruch des Fortschritts: Verbrennung! Seit jeher bekannt als Odeur des Neuanfangs. Also stimmen Sie mit (A), wenn Sie kein Grüner sind. Alles kapiert? Wir gegen die, okay? Sollte das Ergebnis der Umfrage trotzdem nicht in unserem Sinne ablaufen, ist unsere Kampagne mit höchst krimineller Energie unterwandert worden, dann starten wir noch eine andere. Und noch eine und noch eine andere, bis das Ergebnis so ist, wie wir uns das gedacht haben. Damit Ihre Stimme auch etwas zählt. Wir wissen doch, was ihr alle denkt, dafür haben wir die Umfragefirma bezahlt, also spielt gefälligst mit! Ach so, wir erheben eure persönlichen Daten beim Abstimmen nicht, außer, wenn jemand nachfragt oder uns was komisch vorkommt. Die Daten benutzen wir nicht, solange es keiner rauskriegt, und egal, was schiefläuft, irgend jemand anderes ist Schuld.
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Brauseboys am Donnerstag, 30.5. (20 Uhr) mit Helen Frigid & Kaspar Dornfeld
 
(Ystader Str. 10)
 
Eine Umfrage zu dem, was sich im Idealfall an einem Donnerstagabend machen lässt, können wir uns sparen. Wir wissen, was wir da machen, nämlich unsere neuesten Ideen und pieksigsten Pointen auf die Bühne im Haus der Sinne bringen. Würden wir es nicht wollen, würden wir es nicht machen, würden wir es nicht empfehlen, würden wir es verheimlichen. Also keine Umfrage, sondern eine Ansage: Wir machen das nicht irgendwo, sondern in bestem Raumklima des Ost-Weddings (Prenzlauer Berg). Egal, ob Sonnensturm oder Hagelschlag, im Haus der Sinne kann man gemütlich verweilen und uns und unseren Gästen lauschen. Wir sind höchst gespannt, denn wir begrüßen sie beide das erste Mal: Helen Frigid und ihre elektrische Gitarre, sowie Kaspar Dornfeld am gedruckten Text.

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