Kartenhaus (von Frank Sorge)
Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die Fenster aufzureißen. Nur zu!
Achtung: Am 2.5. sind wir nebenan im REH (Kopenhagener Str. 17)
RaumErweiterungsHalle
REH@geyersbach
(Kopenhagener Str. 17)
Sonst finden wir ja jeden Donnerstag im ziemlich genau 200 Meter entfernten Haus der Sinne statt. Dort aber wird diese Woche so viel Tango getanzt, dass wir einmalig ausweichen in die luftige und schöne RaumErweiterungsHalle (REH) des Möbelhaus geyersbach. Das ist in der Kopenhagener Str. 17 und wirklich nebenan.
Dort werden nicht nur Möbel restauriert, entworfen und angeboten, es kommt auch regelmäßig Literatur auf die Bühne. Die bringen wir zu diesem Anlass gerne mit, außerdem salonfähige Gäste. Mit dabei sind die Autorin Isobel Markus (Berliner Salonage) und Christoph Theußl (Schaumschläger/München), außerdem unser Ex-Brauseboy Hinark Husen (Der Frühschoppen). Das wird ein Happening!
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