Nomen est Omen (von Frank Sorge)
"Absolut sicheret Bike, Schlösser waren jestern. Völlig egal, wo ick dit stehenlasse, et bleibt da wie angewurzelt. Selbst wenn die mit 'nem Laster kommen, wa, und dit Feld abräumen, eins lassen se da. Dit will keiner haben. War ein Schnäppchen vor zwei Jahren, Hamsterrad, wenn man so will, hab ick nie bereut. Is wie mit dem spanischen Bier, dit versauert einfach, obwohl et nu wirklich nüscht damit zu tun hat. Is wie son Aufkleber wegen Gift, oder Rattenköder. Die Leute überlegen zweimal, dann dreimal, dann lassen se dit. Scheint sowat Psychologischet, oder einfach Aberglaube, man will et einfach nicht herausfordern. Mir stört dit nich, bin ooch verschont worden bisher, wa? Ick sag trotzdem immer, ick hab Corona, steht ja draußen. Ich kann sowat nich, aber in die Zeit jetzt, wa, müssteste schnell son Jeschäft in Internet uffmachen mit die Aufkleber. Brauchst nur eenen, Corona, und muss natürlich robust sein. War mir nie uffjefallen, dat et überhaupt so ne Marke jibt für Fahrräder, wa? Bei Autos, klar, oder? Ach nee, dit war Corolla. Och irgendwie blöd, een Auto Roller zu nennen, naja. Lang is' her."
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Donnerstag, 2.6. /20 Uhr
Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35)
Die Brauseboys am 2.6. im Windlicht: Open Air mit Manfred Maurenbrecher
Meist haben wir es mehr mit Wörtern als Zahlen. Natürlich mögen wir Zahlen, aber aus denen können wir selten eine Geschichte machen. Eigentlich nur ein einziges Mal hat das geklappt, bei der 562. Show mit der legendären Pi-Schichte, einer Geschichte anhand derer man die ersten hundert Nachkommastellen der Kreiszahl lernen kann. Das war was, kann ich euch erzählen, und auch von den 998 anderen Brause-Donnerstagen seit 2003 könnten wir viel erzählen. Stattdessen machen wir aber etwas Verrücktes, was gleichzeitig ist, was wir immer machen: Wir legen noch einen drauf. Noch einen Donnerstag, diesen, diese Woche, und dann sind es 1000 seit unserer Premiere. Pünktlich zum Start der Open-Air-Saison, die wir letzte Woche schon spontan begonnen haben, jetzt aber definitiv. Wenn es nicht absehbar regnen wird, finden wir im Windlicht statt, ein paar Schritte hinter dem Slaughterhouse im Hinterhof. Bitte denkt daran, Pullover oder Jacken mitzubringen, oder viel innere Hitze. Es ist ja schon schön, aber noch nicht Hochsommer. Draußen wie drinnen gelten unsere eigenverantwortlichen Coronaregeln: 'Kontrolliert euch bitte selbst, gewissenhaft, kommt nicht positiv, und es ist ausdrücklich erlaubt, Maske zu tragen!'. Zur 1000. Show am Donnerstag haben wir einen Gast, der uns von Anfang an regelmäßig besucht und beehrt hat, der jedes unserer vielfältigen Klaviermodelle der letzten zwanzig Jahre kennt und gemeistert hat, der einzigartige Manfred Maurenbrecher!
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