Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 21.1. im Livestream: Make Lockdown great again

Was ich anstelle des Schreibens gemacht habe (von Frank Sorge)
 
Frühzeitig mit dem Kochen angefangen, erst einmal Rinderhackfleisch (Bio, aber verdächtig zu billig) in eine Metallschüssel, ein Ei aufschlagen und dazu, Salz, Pfeffer, ein Löffel Senf, und schon mal ein paar Semmelbrösel draufstreuen. Dann eine Zwiebel schälen und reiben, denn eines eint den Kindermund, zumindest hier, bei mir, zu Hause damals, und wo immer ich davon höre - zu große Zwiebelstücke verhindern den Genuss oft ganz. Dann noch eine übriggebliebene Ecke Fladenbrot eingeweicht, gepellt, und den weichen Inhalt zur Masse gedrückt. Das dann alles heftig umgegraben und vermischt, bis eine feine Bulettenmasse herauskommt. Zwischendrin aber schon mal Reis aufgesetzt, denn länger als der bei mir kocht, zieht er noch im Topf, das muss alles zeitlich bedacht werden. Etwas verspätet fällt mir der Brokkoli ein, den ich dazu reichen wollte, und ein Kräuterquark muss auch angerührt werden, eine weitere Zwiebel geschält (die kleinste vorhandene), und der Schnittlauch aus dem Tiefkühler dazu. Während so langsam alles entsteht, was in einer halben Stunde spätestens fertig sein wird, überlege ich, was ich so alles schreiben könnte. Wenn ich nicht kochen würde. Mir fällt aber sehr viel weniger ein, als am Herd. Schnell ist der Brokkoli im Wasser, ein Stück Butter, Salz, Deckel drauf. Alles recht bald in bunten Schalen anrichten, Ketchup dazu, und den Kindern beim Schlemmen zusehen. Das ist vielleicht nicht Literatur, aber das Ergebnis: ein Gedicht.
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 21.1. /20 Uhr
 


Die Brauseboys im Livestream am 21.1.: Make Lockdown great again

Es ist nicht zu ändern, der Lockdown hält an, und er wird vielleicht noch Mega, Giga oder Tera. Wenn überhaupt noch etwas da sein wird, denn es ist ja Amtseinführung in den USA. Trump zieht einen Tag früher nach Florida, der perfekte Ort, um die Klimakatastrophe zu leugnen, oder doch noch die Selbstzerstörung zu aktivieren. Wir sind aber zuversichtlich und hoffen sehr, es wird dann noch ein Morgen geben, zumindest um die Donnerstage wäre es wirklich schade. Denn an denen sitzen wir in unserem Livestream-Raumschiff, das eine gesunde Population Kaulquappen beherbergt, eine partikelvernichtende Ionenkanone besitzt, und einen Bierkühlschrank. Steigt mit ein, seid dabei, klickt auf die virtuellen Herzen und lauscht den Avataren von Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann & Heiko Werning

Die Donnerstage im Januar (und wohl auch im Februar & März) lesen wir im Livestream. Wie gewohnt auf unserer Facebook-Seite, aber auch parallel auf YouTube und Twitch. 

Virtuellen Eintritt (regulär 8€/5€) bitte spenden an:
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo...

Brauseboys am 2.5. im Eschenbräu: Bock auf Mai

Bier (von Frank Sorge) Was wären wir, ohne dir - Bier. Bring doch mir noch eins hier. Bier - wegen dir ich wild deklamier und schwadronier. Es veredelt Papier. Bier - der Juwelier veräußert Saphir für dir. Glorifizier, und schnabulier. Sei Pro-Bier für dein Pläsir. Was gehört aufs Klavier? Es ist immer nach vier. Bier! ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 2.5. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - ab jetzt im Eschenbräu! Seit sechszehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Neue Features auf dem Weg zur perfekten Location im Eschenbräu: Ein hungriger Schallschutzvorhang, der sich zu gut gelaunten Nicht-Zuschauern nebenan eigenmächtig überwirft und sie verschlingt - ein neues Klavier mit Lautstärkeregler - ein frisch gebrauter, hochgradig beruhigender Maibock.  Am 2.5. begrüßen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue und Heik...

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...