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Brauseboys am 28.2.: Es werde Licht


Feierabend

Im Hof zwitschern Vögel, fällt mir auf. Irgendwas stimmt doch da nicht. Leider kann ich nichts sehen, denn draußen ist der dunkelste Winter seit Aufzeichnung der Sonnenstunden, und die Fenster zu putzen ist mehr als überfällig. Aber kann ich diesen Job haben, auch gerne erstmal als Urlaubsvertretung? Sonnenstunden zählen? Nur eine halbe Stunde höre ich die Zwitscherei durch das angekippte Fenster, womöglich sind es die Finken, dann machen sie schon Feierabend. Sie üben vermutlich, denn bald ist wieder die jährliche Premiere von "Frühlingserwachen".
Auch der Papst hat nur kurz gezwitschert, und macht jetzt Feierabend, lese ich durch mein zweites Fenster, in dem es immer hell ist. Nur 36 Tweets zählt sein Profil, das erst im Dezember eröffnet wurde, das macht dreifaltig mal apostolische 12 pro Monat. Den schönsten hat er am Heiligabend abgesendet, kurz nach der Frage an alle, an welche Weihnachtsbräuche sie sich erinnern würden. Er selbst: "Besonders freute ich mich über die Krippe, die wir daheim aufbauten. Wir schmückten sie mit Moos und fügten jedes Jahr Figuren hinzu." Denn das haben wir früher auch gemacht, erst haben wir Schlümpfe dazugestellt, später Yoda, Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi.

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Donnerstag, 28.2. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

Die Brauseboys
Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit fast zehn Jahren jeden Donnerstag mit neuen Texten. Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gäste lesen was vor.

Gäste:
Sebastian Krämer (Entmachtung des Üblichen): www.sebastiankraemer.de
Peter Parkster (Poetry Slam und Zeug): www.rechtschreipunk.de 

Kommentare

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Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Sarah Bosetti

Las bei uns ihre Texte vor, filmt aber auch sehenswert .

Brauseboys Live + Stream am 24.2. (20 Uhr, 2G) im Slaughterhouse: Mit Felix Jentsch

Russisches Roulett (von Frank Sorge) Ralle: Dit is' Ding, wa? Mit die Ukraine? Dieter: Wat ham die denn für ne Inzidenz? Ralle: Nich Corona, Dieter, Invasion. Dieter: Jibts ne neue Mutante? Ralle: Alte Mutante, Sowjet-Style. Dieter: Und jetzt ham die mehr Medaillen, oder wat? Ralle: Nich Olympia, Dieter, die Russen. Dieter: Ja, die hatten die meisten, oder? Ralle: Nee, dit war früher mal, die warn jarnich dabei, also doch, aber nich als Russland. Dieter: Ach, jenau, wegen Doping. Wie hieß do' gleich der chinesische Jesundheitsminister? Ralle: Janz olle Kamelle, Dieter. Minister ham die ooch, gloob ick, janich mehr, macht allet Putin. Dieter: Der kann Karate, wa? Ralle: Judo. Dieter: Und wat sacht der jetzt? Ralle: Versteh ick nich, aber wat er macht, sieht man ja. Panzer, Soldaten, Raketen, die janze Grenze lang een Uffmarsch. Een abjekartetet Spiel, sag ick dir. Dieter: Ick kenn nur Russisch Roulett. Ralle: Jenau, so ähnlich kommt mir dit vor, nur mit alle Patronen drin. Sag