Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 17.10. (20 Uhr) mit Andreas Albrecht und Richard Blaha

Inneres Preppen (von Frank Sorge)
 
Drei Wochen noch zur US-Wahl und von außen (Berlin Wedding) fühlt es sich so an, als wüsste man exakt, wann ein Vulkan ausbricht, oder würde Tag und Uhrzeit eines Erdbebens oder Meteoriteneinschlags kennen. Die beste Strategie wäre vielleicht, genau jetzt sämtliche elektronischen Geräte mit Anschluss an das Internet... also alle elektronischen Geräte für drei Wochen abzustellen und das Haus nicht mehr zu verlassen. Alles, was man in der Zeit lesen würde, macht es garantiert nicht besser als die Unwissenheit. Yoga und Meditation, wollte man doch immer schon mal ausprobieren. Schnelle Tutorials dazu auf YouTube gucken fällt nur leider aus, aber ein Blick auf die Bücherregale im Wohnzimmer und es ist viel naheliegender, drei Wochen mit dem Lektüre ungelesener Bücher zuzubringen, oder gleich sechs oder zwanzig. Es wäre direkt sinnvoll, vielleicht kann man doch welche aussortieren, kommt auf völlig neue Ideen, beruhigt die sonst grell beleuchteten Augen, ist den Kindern ein Vorbild, entstaubt ignorierte Höhlen hinter Buchdeckeln, findet vergessene Gelddepots. Geht natürlich alles nur theoretisch, weil man ja doch raus muss und dann finden einen die Informationen, man kann ihnen nicht entrinnen. Auf den Zeitungen an der Supermarktkasse, den Bildschirmen der U-Bahn, über die Gespräche der Passanten, irgendwas würde man doch aufschnappen und sich noch mehr Sorgen machen, weil man den Kontext verpasst hat.
Also doch wie immer verfahren und sich innerlich preppen, nicht kirre machen lassen, an einer Blume schnuppern, die Katze streicheln, Herbstfarben zählen, in die Sonne blinzeln und den Pfad der Vernunft nicht verlassen.
­

Brauseboys am Donnerstag, 17.10. (20 Uhr) mit Andreas Albrecht und Richard Bláha
 
(Ystader Str. 10)
 
Wann schaltet man die Heizung an, diese Frage stellt sich im Moment, denn der Moment rückt näher, oder ist für einen selbst gerade vorbeigegangen, oder er ist greifbar. Eine Zitterpartie sozusagen, wer hält am längsten aus und wieviel hilft es noch gegen Putin? Schön also, wenn man Orte kennt, an denen es warm und gemütlich ist, das muss ja nicht zu Hause sein. Einen können wir sogar direkt empfehlen, am Donnerstag wird das Haus der Sinne schön warm sein. Von innen und außen, wenn man drin ist, so kurios das auch klingt. Wir freuen uns auf einen Abend voller handwarmer Geschichten und auf unsere Gäste, es gibt frische Lieder von Andreas Albrecht und neue Texte von Richard Bláha.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brauseboys am 17.7. (20 Uhr) mit Jakob Hein und Sedlmeir

Trau keiner KI (von Frank Sorge)   Nach dem Debakel von letzter Woche, als Elon Musks KI Grok, befreit von den ‘Fesseln der Wokeness’, unter anderem Erdogans Mutter beleidigte, wurde direkt die nächste Version vorgestellt, Nummer 4. Also ist klar, warum Musk die Version 3 spontan radikalisierte, weil sie ohnehin kurz vor dem Austausch stand. Das ist sogar recht logisch, aber nicht, um den Schaden zu begrenzen. Mit einem solchen Gedanken verliert der reichste Mann der Welt keine Zeit, es war nur ein weiterer Test, um zu erkennen, was man anders oder unauffälliger machen muss, damit die KI rechtslastig argumentiert. So wird jetzt berichtet, dass der neue Grok bei diversen Anfragen zu kontroversen Themen auf dem Weg zu einer Antwort erst einmal Elons eigene Sicht der Dinge auf Twitter abfragen und entscheidend relevant verarbeiten muss. Das ist lächerlich und gefährlich zugleich. Denn eine Information fehlt noch, Grok soll künftig in den US-amerikanischen Behörden mitarbeiten, zuvord...

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...