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Es werden Posts vom Mai, 2024 angezeigt.

Brauseboys am 30.5. (20 Uhr) mit Helen Frigid & Kaspar Dornfeld im Haus der Sinne

Im Trend (von Frank Sorge) Im Internet geht ja immer wieder Überraschendes viral. Ich bekomme direkt auch Lust, eine Umfrage zum Verbrenner-Aus für die CDU zu starten, zum Beispiel: Was kommt aus dem Verbrenner raus? Holder Duft (A) oder Schlechte Luft (B)? Lieben Sie nicht auch den Duft verbrannten Benzins? Anders als bei linken Spinnern, die an Blumen schnüffeln, schätzen wir in der Ozonwerte-Union den markigen Geruch des Fortschritts: Verbrennung! Seit jeher bekannt als Odeur des Neuanfangs. Also stimmen Sie mit (A), wenn Sie kein Grüner sind. Alles kapiert? Wir gegen die, okay? Sollte das Ergebnis der Umfrage trotzdem nicht in unserem Sinne ablaufen, ist unsere Kampagne mit höchst krimineller Energie unterwandert worden, dann starten wir noch eine andere. Und noch eine und noch eine andere, bis das Ergebnis so ist, wie wir uns das gedacht haben. Damit Ihre Stimme auch etwas zählt. Wir wissen doch, was ihr alle denkt, dafür haben wir die Umfragefirma bezahlt, also spielt gefälligst

Brauseboys am 23.5. (20) mit Jannik Böker und Titus Waldenfels im Haus der Sinne

Beuteschema (von Frank Sorge) Gute Aussichten gibt es immer, wenn ich am Vormittag einkaufe, mal aus mir rauszugehen. Die Regale im Supermarkt sind noch voll, alles ist etwas leerer und gemächlicher, es sind mehr Originale unterwegs. Wie der braungebrannte Rentner mit dem Muskelshirt, dessen Einkaufswagen meinen blockiert beim Einpacken. Genau mein Beuteschema: Leicht verpeilt, indigen, slawisches Flachgesicht, Einkauf Alk und Vitamine, hängt wahrscheinlich den ganzen Tag im Schillerpark oder am Plötzensee ab. Ich packe flott ein, damit er mir nicht entwischt. "Entschuldn Sie, junga Mann, aber könnten Se ihrn Wajen mal wat wegschieben, damit ick ausparken kann?" Ein sehr skeptischer Blick, herrlich, aber anstandslos macht er mir Platz. Schaut mir nach, als wär ich ein Schauspieler, aber das bin ich gar nicht. Nur ein Chamäleon auf der Jagd. Brauseboys am Donnerstag, 23.5. (20 Uhr) mit Jannik Böker & Titus Waldenfels   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   So, jetzt ist fast

Brauseboys am 16.5. mit Rainer Bauck & Sedlmeir

Seesternsturm (von Frank Sorge) Dieter: Verrückt, wa, Ralle? Da isn Sonnensturm und wir merken janüscht. Ralle: Na, ick merk schon wat. Dieter: Da merkste nüscht von, dit bildeste du dir ein - nur wenn wir Satelliten wärn. Ralle: Aber mir is heiß ohne Ende. Dieter: Ja, wegen die Sonne. Ralle: Na, siehste. Dieter: Aber, Ralle, Sonnensturm heißt doch nicht, dat mehr die Sonne scheint. Ralle: Ja, wat denn sonst? Dieter: Dit sind so, keene Ahnung, ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Ralle: Na, und wat is Licht? Dieter: Wat Licht is? Bin ick Professor, oder wat, kiek in Kühlschrank! Ralle: Dit sind ja wohl ooch ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Dieter: Ja, mag sein, aber dit sind wieder andere. Sturm is, wenn da wat uff der Sonne explodiert und die Teilchen herschleudert, wa? Ralle: Mehr als sonst, sag ick doch. So macht dit nur Sinn, viel Wind erjibt een Windsturm, viel Licht een Sonnensturm. Dieter: Ick gloob eher, die Sonne spuckt uns mit ihrn Material an, und nich mit mehr Licht. R

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die