Seestern: Entschwebt (von Frank Sorge)
Dieter: Haste jehört, Ralle, wir kriegen ne Magnetschwebebahn.
Ralle: Wat? Zu Weihnachten?
Dieter: Ick glob, so schnell sind die nich.
Ralle: Also bei mir steht sowat nich uffm Wunschzettel.
Dieter: Du hast een Wunschzettel?
Ralle: Na klar. Aber den bewahrt Marie für mich uff.
Dieter: Und da macht se Striche druff?
Ralle: Jenau, Marie kennt meene innigsten Wünsche.
Dieter: Meinste, et jibt sowat für Kinder? Also ne Magnetschwebebahn?
Ralle: Wär een jutet Jeschenk, jibs bestimmt.
Dieter: Hätt ick fast Lust, mal in Karstadt zu kieken.
Ralle: Is eh die letzte Chance, bald is Sense.
Dieter: Mit mir?
Ralle: Mit Karstadt. Hätte ick so hellseherische Fähigkeiten und könnte dein Ableben datieren, würd icks dir ooch lieber nich sagen.
Dieter: Beruhigend, Ralle.
Ralle: Ick würde kurz vorher höchstens wat sagen, wie: Bleib doch nochn bisschen, ick jeb dir einen aus.
Dieter: Dit würde mir misstrauisch machen. Wat meenste denn, wat aus dem Karstadt wird?
Ralle: Vielleicht wat türkischet.
Dieter: Ne Shisha-Bar?
Ralle: Warum nich? Für den Rauch is jedenfalls viel Platz.
Brauseboys - mit Felix Jentsch, Bernadette La Hengst & Nick Nuttall
Donnerstag, 23.11. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Wenn Fußball gespielt wird, gibt es immer Gegröhle, warum eigentlich? Beim Tennis können sich Zuschauer doch auch benehmen, oder beim Eisstockschießen. Die Lesebühne gehört sportlich zum Glück eher zur zweiten Kategorie, wo Applaus, Jubel und Darbietung schön getrennt sind. Man muss uns nicht anfeuern (Komm, noch ein Satz!), auch sind keine Bereiche im Haus der Sinne für Brauseboys-Ultras reserviert, die Arm in Arm alte Wedding-Klassiker singen, während wir was vorlesen. Nicht immer ist eine Welt besser, die man sich vorstellen kann, manchmal ist die vorhandene schon die Beste der möglichen, wenn man auch außerhalb des Ost-Weddings schwere Zweifel daran haben kann. Bei uns aber hört man schön, es ist gemütlicher als im Stadion und auch diese Woche haben wir ein Gästebukett der Sonderklasse, mit Ex-Surfpoet Felix Jensch, Bernadette La Hengst und Nick Nuttall.
Diese Woche oben auf der Bühne (barrierefrei).
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