Hello again (von Frank Sorge)
Zurück zum Thema des Frühlings: Künstliche Intelligenz. Elon Musk (bekannt aus: Rocket-Man, Mr. Electric, Return of the Chauvinist) sind die Antworten von ChatGPT zu moralisch, zu links. Daher kündigt er ein eigenes Modell ‘TruthGPT’ an, das unbestechlich die Standpunkte vertreten soll, die er selbst für richtig hält. Zufällig werden es die gleichen sein, seine Standpunkte und die Wahrheit, ganz zufällig, sonst gibt es danach noch ‘theRealTruthGPT’. Vielleicht reicht aber auch eine neue Version, die sich auf jeden Nutzer individuell einstellt. Die man auch ein bisschen belehren kann, wenn man etwas anders sieht, und die uns nach dem Mund redet.
Eigentlich dachte ich, das träfe schon auf das Original zu, aber manchen scheint das nicht zu reichen oder nach Oberlehrer zu klingen. Dabei ist längst nicht bedacht, dass wir wirklich weitere Varianten brauchen werden. KidGPT zum Beispiel, das bis zur Volljährigkeit den Nachwuchs betreut, das unangemessene Anfragen pädagogisch beantwortet und das sich weigert, Hausaufgaben zu erfüllen. Es könnte auch um 22 Uhr alle Lichter löschen, die Pausenbrote des nächsten Tages vorbereiten und zum Einschlafen eine Geschichte vorlesen.
Da es jetzt schon viele Probleme gibt, zu verhindern, dass Schüler und Studenten die Bonus-Intelligenz für das Absolvieren von Prüfungen nutzen, ist eine Lösung besonders naheliegend. ProfGPT oder ExamGPT sollte die Prüfungen selbst vornehmen. Auch naheliegend ist, dass man weitere Versionen braucht, die zum Beispiel religiöse Gefühle integrieren: GodGPT. Einfach damit Standpunkte von User und Maschine nicht zu sehr voneinander abweichen.
Einzelne Länder versuchen erste Regularien und Verbote zu entwickeln, sinnvoller erscheint mir DeutschGPT einzuführen, das sich harmonisch zu uns verhält. Das auf korrekte Rechtschreibung achtet, nicht zu viel sabbelt, im Dialekt antworten kann und als Empfehlung für Fahrwege immer das Auto vorschlägt.
Brauseboys - mit Danny Dziuk und Mandana
Donnerstag, 20.4. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Wir haben unsere Emails der letzten Jahre alle noch einmal durchgesehen und müssen sagen, dass wir nichts finden konnten, wo wir irgendwen unangemessen beschimpfen. Liegt sicher daran, dass wir alle diese Heiligenscheine tragen oder als Medienunternehmen halt nicht so wichtig sind wie Springer. Wer Macht hat, muss sie missbrauchen, das scheint klar wie Kloßbrühe, deshalb gibt es sie vermutlich überhaupt (die Macht, nicht die Kloßbrühe). Die Emails haben wir dann trotzdem schnell gelöscht, falls die FDP putscht, das Kanzleramt mit Flugtaxis besetzt und Christian Lindner als Kaiser des heiligen spätrömischen Reichs deutscher Autommobilkonzerne ausruft. Nicht, dass uns da kleine private Witzlein den Kragen kosten. Derweil lesen wir unsere Beschimpfungen lieber laut vor, auch diesen Donnerstag im Haus der Sinne. Diese Woche mit unsereren Gästen Mandana & Danny Dziuk.
Hinweis: Wir sind diese Woche wieder oben auf der Bühne, also barrierefrei.
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