Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 20.4. (20 Uhr) im Haus der Sinne: Mit Danny Dziuk & Mandana

Hello again (von Frank Sorge)
 
Zurück zum Thema des Frühlings: Künstliche Intelligenz. Elon Musk (bekannt aus: Rocket-Man, Mr. Electric, Return of the Chauvinist) sind die Antworten von ChatGPT zu moralisch, zu links. Daher kündigt er ein eigenes Modell ‘TruthGPT’ an, das unbestechlich die Standpunkte vertreten soll, die er selbst für richtig hält. Zufällig werden es die gleichen sein, seine Standpunkte und die Wahrheit, ganz zufällig, sonst gibt es danach noch ‘theRealTruthGPT’. Vielleicht reicht aber auch eine neue Version, die sich auf jeden Nutzer individuell einstellt. Die man auch ein bisschen belehren kann, wenn man etwas anders sieht, und die uns nach dem Mund redet.
Eigentlich dachte ich, das träfe schon auf das Original zu, aber manchen scheint das nicht zu reichen oder nach Oberlehrer zu klingen. Dabei ist längst nicht bedacht, dass wir wirklich weitere Varianten brauchen werden. KidGPT zum Beispiel, das bis zur Volljährigkeit den Nachwuchs betreut, das unangemessene Anfragen pädagogisch beantwortet und das sich weigert, Hausaufgaben zu erfüllen. Es könnte auch um 22 Uhr alle Lichter löschen, die Pausenbrote des nächsten Tages vorbereiten und zum Einschlafen eine Geschichte vorlesen.
Da es jetzt schon viele Probleme gibt, zu verhindern, dass Schüler und Studenten die Bonus-Intelligenz für das Absolvieren von Prüfungen nutzen, ist eine Lösung besonders naheliegend. ProfGPT oder ExamGPT sollte die Prüfungen selbst vornehmen. Auch naheliegend ist, dass man weitere Versionen braucht, die zum Beispiel religiöse Gefühle integrieren: GodGPT. Einfach damit Standpunkte von User und Maschine nicht zu sehr voneinander abweichen.
Einzelne Länder versuchen erste Regularien und Verbote zu entwickeln, sinnvoller erscheint mir DeutschGPT einzuführen, das sich harmonisch zu uns verhält. Das auf korrekte Rechtschreibung achtet, nicht zu viel sabbelt, im Dialekt antworten kann und als Empfehlung für Fahrwege immer das Auto vorschlägt.


Brauseboys - mit Danny Dziuk und Mandana

Donnerstag, 20.4. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
 
Wir haben unsere Emails der letzten Jahre alle noch einmal durchgesehen und müssen sagen, dass wir nichts finden konnten, wo wir irgendwen unangemessen beschimpfen. Liegt sicher daran, dass wir alle diese Heiligenscheine tragen oder als Medienunternehmen halt nicht so wichtig sind wie Springer. Wer Macht hat, muss sie missbrauchen, das scheint klar wie Kloßbrühe, deshalb gibt es sie vermutlich überhaupt (die Macht, nicht die Kloßbrühe). Die Emails haben wir dann trotzdem schnell gelöscht, falls die FDP putscht, das Kanzleramt mit Flugtaxis besetzt und Christian Lindner als Kaiser des heiligen spätrömischen Reichs deutscher Autommobilkonzerne ausruft. Nicht, dass uns da kleine private Witzlein den Kragen kosten. Derweil lesen wir unsere Beschimpfungen lieber laut vor, auch diesen Donnerstag im Haus der Sinne. Diese Woche mit unsereren Gästen Mandana & Danny Dziuk.
 
Hinweis: Wir sind diese Woche wieder oben auf der Bühne, also barrierefrei.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo...

Brauseboys am 2.5. im Eschenbräu: Bock auf Mai

Bier (von Frank Sorge) Was wären wir, ohne dir - Bier. Bring doch mir noch eins hier. Bier - wegen dir ich wild deklamier und schwadronier. Es veredelt Papier. Bier - der Juwelier veräußert Saphir für dir. Glorifizier, und schnabulier. Sei Pro-Bier für dein Pläsir. Was gehört aufs Klavier? Es ist immer nach vier. Bier! ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 2.5. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - ab jetzt im Eschenbräu! Seit sechszehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Neue Features auf dem Weg zur perfekten Location im Eschenbräu: Ein hungriger Schallschutzvorhang, der sich zu gut gelaunten Nicht-Zuschauern nebenan eigenmächtig überwirft und sie verschlingt - ein neues Klavier mit Lautstärkeregler - ein frisch gebrauter, hochgradig beruhigender Maibock.  Am 2.5. begrüßen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue und Heik...

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...