Brauseboys am 13.4. (20 Uhr) im Haus der Sinne: Mit Uli Hannemann, Karl Kelschebach und Bhuvan Singh
Zu viele Fehler (von Frank Sorge)
Mein Smartphone fängt an, mich zu bevormunden. Ich solle doch meine Weckzeit überprüfen, die ich für Wochenenden eingestellt habe. Denn es wäre ja Feiertag und vielleicht wolle ich sie anpassen. Es sind kleine Zeichen, aber sie häufen sich. Natürlich wollte ich die Weckzeit genau so haben, wie sie eingestellt war, denn dafür habe ich sie ja eingestellt. Immerhin wurde sie nicht automatisch angepasst.
Man würde es vermutlich kaum merken, auch im Textverarbeitungsprogramm nicht. Da werden mir alle naselang Dinge angestrichen, die abweichende Wortstellungen haben. Meinen Sie vielleicht ‘Vorstellungen’? Würde das Programm aber hier und da selbst Worte in die richtige Reihenfolge bringen, fiele es mir vermutlich gar nicht auf. Kommt dann womöglich noch künstliche Intelligenz ins Spiel, lasse ich mir bald dann nur noch Varianten eines begonnenen Satzes anzeigen und wähle einfach den, der am besten passt. Und dann lernt der Computer, welcher Satz mir am besten passt, und kann das mit dem Auswählen selbst übernehmen. Oder ich lade einen alten Text hoch und sage: “Mach den mal in lustig.”
Wahrscheinlich werden wir doch verlieren, wir Weichtiere, wir machen zu viele Fehler. Fehler, die man korrigieren muss, automatisch am besten. Ich kann den Wecker so einstellen, wie ich will, wenn das Smartphone eine bessere Idee hat, wann es klingeln sollte, ziehe ich den Kürzeren.
Brauseboys - mit Uli Hannemann, Karl Kelschebach und Bhuvan Singh
Donnerstag, 13.4. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Was so ein bisschen Sonne aus dieser Stadt machen kann, das ist schon erstaunlich. So viel Lächeln und Bewegungsdrang. Am Ostermontag erwischte es aber alle heiß, niemand hatte mit dermaßen viel Sonne gerechnet, also schwitze man weiter unter der Übergangs- oder Winterjacke, oder stapelte die überflüssigen Bekleidungsschichten über dem Unterarm. Aber es ist ja April, jeden Tag neu kann es uns wieder kalt erwischen. Unbeeindruckt davon sind wir am Donnerstag im Haus der Sinne, denn es gibt dort ein Dach über unseren Köpfen, Wände, Heizkörper. Draußen kann so viel Wetter sein, wie es will, drinnen ist Frohsinn. Diese Woche mit drei Gästen: Uli Hannemann, Karl Kelschebach und Bhuvan Singh.
Hinweis: Wir sind diese Woche wieder oben auf der Bühne, also barrierefrei.
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