Ich kann so nicht arbeiten (von Frank Sorge)
“Guten Tag, Mustermann.”
“Sorge, hallo.”
“Ich wollte mich nur kurz vorstellen, ich bin Ihre Arbeitsvermittlerin, sozusagen.”
“Ah, ja.”
“Aber was Sie uns ja auch geschrieben haben, sehr ausführlich, Ihre berufliche Situation, das wollte ich doch nicht unkommentiert lassen.”
“Ach, so?”
“Ja, ich wollte Ihnen vor allem nur anbieten, ganz auf freiwilliger Basis, Sie können als Künstler auch ein eigenes Coaching bekommen.”
“Ja, schicken Sie mir gerne zu.”
“Und falls Sie mich als Arbeitsvermittlerin brauchen, können Sie mich auch jederzeit anrufen. Also ich meine, wer weiß wie lang das alles geht, falls Sie doch noch Buchhalter oder so werden wollen.”
“Das geht?”
“Ja, das geht, aber kommt ja im Moment nicht in Frage.”
“Stimmt.”
“Bisschen Nachrichten gucken, schön einen kiffen, damit kommt man ja erstmal gut durch.”
“Wenn Sie das sagen.”
“Das schafft ja auch Freiräume, mentale, brauchen Sie was, sollen wir was schicken?”
“Jederzeit, klar.”
“Machen Sie sich mal so richtig locker, wir überweisen was, und einen schönen dicken Brief bekommen Sie auch bald. Etwas Schokolade, Grüße vom Jobcenter, wir wollen ja dann auch, dass sie auf neue Ideen kommen.”
“Das hilft bestimmt, ganz sicher.”
“Ach ja, und spielen Sie unbedingt regelmäßig, am Computer oder der Konsole. Sind Sie da gut ausgestattet?”
“Die Grafikkarte ist schon ein bisschen hinterher, aber geht gerade noch. Konsole ist auch da.”
“Wir schicken Ihnen noch Guthabenkarten, statt Bildungsgutscheinen. Das Gehirn muss beweglich bleiben, suchen Sie sich was Schönes aus und daddeln ein bisschen. Kooperationsspiele sind auch gut, falls Sie sich einsam fühlen.”
“Ich bekomme direkt Lust, müssen wir weiter telefonieren?”
“Nein, nein, kein Zwang, ich wollte Ihnen ja nur helfen bei der erweiterten Grundsicherung für Künstler, was das alles umfasst. Die Briefe kann man ja auch nicht alle lesen, die wir so schicken, da rufen wir einfach mal an.”
“Sehr nett auf jeden Fall.”
“Danke. Die Pandemie macht halt einiges möglich, das kennen Sie als Künstler natürlich. Hier durften wir jetzt mal machen, was wir für sinnvoll finden, und das finden Sie dann hoffentlich auch.”
“Klingt alles prima, ich mache dann erstmal die Switch an, okay?”
“Ja, bitte, mir bleibt auch nichts mehr zu sagen, außer: Schön, dass Sie jetzt bei uns sind!”
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Donnerstag, 29.4. /20 Uhr
Die Brauseboys im Livestream am 29.4.: Auf die Plätze, impfen, los!
Nicht mehr alle ganz dicht, dachte man sich, aber war vor lauter Diskussionen bald selbst nicht mehr dicht im Kopf, vor lauter Überdruck, und Nachdruck und Druckablass... aufregend, so eine Woche. Jedenfalls im Internet, denn sonst ist ja nichts los. Außer ein Wetterumschwung, und außer im Supermarkt und im Berufsverkehr. Alles tolle Themen, die wir garantiert nicht aufgreifen werden, denn das kennen wir ja alle seit Monaten als halbherzigen Lockdown. Was wiederum doch ein Grund sein könnte, dass wir genau diese 'Erlebnisse' verarbeiten. Aber was heißt schon arbeiten? Wir imaginieren, imprägnieren, erfinden: #allenochdichter, denn manchmal dichten wir ja sogar. Seid frohgemut, genießt die Sonne auf Balkonien, bleibt im Bademantel, stellt den Sekt kalt - es wird wieder Donnerstag! Schaltet an, seid dabei, und lauscht den Avataren von Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann & Heiko Werning
Die Donnerstage auf absehbare Zeit lesen wir weiter im Livestream. Wie gewohnt auf unserer Facebook-Seite, aber auch parallel auf YouTube und Twitch.
Facebook: https://www.facebook.com/brauseboys/live
YouTube: https://www.youtube.com/BrauseboysTV
Twitch: https://www.twitch.tv/brauseboys
Virtuellen Eintritt (regulär 8€/5€) bitte spenden an:
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oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)
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