Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 25.3. im Livestream: Wo auch sonst?

 Sehr schlau (von Frank Sorge)
 
ich bin sehr schlau. Ich lese drei Kommentare nach dem Aufstehen (gesucht habe ich nicht, das Internet ist ebenfalls schlau, und weiß, was ich wissen muss) und weiß, dass ich für heute alles weiß. Auch wenn ich morgen was anderes sage, wusste ich es gestern besser, und heute. Besser als die anderen. Der Papst ist nicht unfehlbar, aber ich. Ich bin schon so schlau, dass ich nie mehr nicht schlau sein kann, daran musste ich mich einfach gewöhnen. Wer nicht schlau ist, ist blöd. Ist dann blöd für den oder die, aber besonders viel Licht macht auch viel Schatten. Ich bin besonders viel Licht. Viele haben Meinungen, klar, nicht besonders schlaue. Wer schlau ist, braucht nichts meinen, der weiß schon. Das hat gar nichts mit Fakten zu tun, außer dem Fakt, es zu wissen. Auch, wenn ich gar nichts sonst weiß, wozu? Lebenszeit ist begrenzt. Wissen ist Fleißarbeit, aber wer schlau ist, der weiß Arbeit zu vermeiden. Je mehr sich die anderen abmühen, mich vom Gegenteil zu überzeugen, desto weniger beschäftige ich mich damit. Sollen die sich die Arbeit machen, ich nutze meine Zeit zur Entspannung. Mallorca, na klar. Wer schlau ist, nimmt, was geht.
Heute war ich wieder besonders schlau und hab welche genervt, die sich gleich über alles aufregen. Sollen die machen, ich bin schlauer. Ich beschäftige mich nicht mit denen, die sich mit mir beschäftigen. Ich zähle Geld. In der Krise profitieren die Schlauen, denn es gibt viele Verlierer. Irgendwer muss halt aufsammeln, was die verlieren. Mehr verrate ich jetzt aber nicht, das wäre dann letztlich nicht so schlau. Aber um zu vermitteln, wie schlau ich bin, da muss man sich auch mal zeigen. Als Inspiration. Die Sonne muss täglich aufgehen, damit man was erkennen kann. Selbsterkenntnis ist die größte Erkenntnis. Wer was von meinem Licht abhaben möchte, muss sprießen, und Blätter ausfalten, und meine Energie umwandeln. In etwas Schlaues, worunter jemand kommentiert: Ja, du hast recht. Das weißt du auch ohne den Kommentar, aber wie mit der Evolution, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Richtig schlau ist zu wissen, wann man aufhör
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 25.3. /20 Uhr
 

Die Brauseboys im Livestream am 25.3.: Wo auch sonst?

Es ist ja nicht so, dass wir nicht irgendwo wären. Das Internet ist ein Ort, wir hängen alle darin herum, wenn wir vor lauter genervten Gespräche über Maßnahmen noch dafür Zeit haben. Aber nein, das meinte ich auch nicht, wir sind ja im Echsenstudio, formerly known as Heikos Büro. Dort konnten wir schon erleben, wie kleine Kaulquappen zu Kröten reiften, und jetzt sind sie da. Sie fiepen, sie sehen sehr niedlich aus, ihr Hunger auf Fliegen ist groß. Kürzlich hörten wir von Froschphobikern, daher müssen wir die Triggerwarnung einfügen: Wir werden sie auch mal kurz zeigen. All die anderen Ängste, die wir womöglich ansprechen, gibt es außerdem auch noch - nur eine nicht, die Angst, etwas zu verpassen. Die fällt irgendwie weg, wenn nichts stattfindet. Wir finden ja statt, und das nicht nur in der Gegenwart des Donnerstages, sondern auch in der Nachschau. Jede Angst, uns zu verpassen, ist unbegründet, angesichts weit über hundert Stunden Livestreammaterial des letzten Jahres. Immer noch leicht verkatert vom 18-jährigen Jubiläum verkünden wir heute, dass noch mehr Stunden dazukommen, die ersten an diesem Donnerstag. Wir senden außerdem virtuellen Dank und Herzen an alle, die letzte Woche die Girls und das Jubiläum gesehen und unterstützt haben. Wir haben uns auch ganz schön Mühe gegeben, aber ihr umso mehr. Publikum zu sein war auch schon mal leichter! Wir sind also wieder da, wie seit 18 Jahren, wöchentlich. Schaltet an, seid dabei, klickt auf die virtuellen Herzen und lauscht den Avataren von Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann & Heiko Werning

Die Donnerstage auf absehbare Zeit lesen wir weiter im Livestream. Wie gewohnt auf unserer Facebook-Seite, aber auch parallel auf YouTube und Twitch. 

Virtuellen Eintritt (regulär 8€/5€) bitte spenden an:
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...

Brauseboys am 4.7. (20 Uhr) mit Ahne und dem Kreuzmusik-Duo

Zeitstrudel (von Frank Sorge)   Auch im Wedding merkt man, dass die Ferienzeit beginnt. Überall ortsfremde junge Menschen mit Reiserucksäcken, in der Liebenwalder am Hostel heute ein ständiger Strom von Abiturientinnen und Abiturienten aus anderen Bundesländern. Der traditionelle Berlinbesuch zum Schulabschluss, er besteht offenkundig fort.  Als ich spät noch zwei Bier vom Späti hole, kommen sie mir auf dem Rückweg entgegen. Erst gucken sie mich verstohlen an, den wirren Streuner mit den zwei Bierflaschen, vor den leuchtenden Fenstern von Falafelladen und Casino, dann sehen sie hinter mir die kleine Spätkauf-Arena, die sich vor dem Laden draußen um den Fernseher gebildet hat. Denn es ist EM und ein Türkei-Spiel, und wenn es der Öffentlich-Rechtliche Fernsehfunk nicht zeigt, dann macht es der Spätkauf und kein Anwohner und kein Ordnungsamt löst die Arena auf, Ehrensache! Aber es ist lustig, wie die Augen der jungen Berlinbesucher aufgerissen sind. Als würden sie dahinter denke...

Brauseboys am 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas im Haus der Sinne

Isla del Balkonia (von Frank Sorge)   Was soll ich auf der Alm, im Diesel-Traktorqualm? Was zieht dich noch nach Sylt, der braune Strand? Dass man im Wedding besser chillt, liegt wohl auf der Hand.   Überhaupt in der Natur, störst du im Zweifel nur. Zertrampelst Käfer auf Waldwegen, scheuchst Rehe ins Gebüsch, bist jedem Mückenschwarm erlegen auf der Jagd nach fremden Fisch.   Ich häng heute lieber schlapp auf Isla del Balkonia ab. Im Schatten der Hängegeranien, mit Windrad, Hanfblüte und Grill, ein Buch über Transsylvanien, und mittags schon ein Promille. ­ Brauseboys am Donnerstag, 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Oleole, das Lesebühnenfieber hält an! Die emotionalsten Texte, die schnellsten Pointenjäger, jede Begegnung ein Knüller, Public Hearings, sympathische Mannschaften, ein Sommerliteraturmärchen! Wir haben sportliche, neue Texte geschrieben und beabsichtigen, diese in der Euphoriekurve des Stadions Haus de...