Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 8.10. in der Kulturfabrik Moabit: Sternstunden

Ersetze Sperrstunde durch Sternstunde (von Frank Sorge)

Wir saßen auf mondbeschienener Terrasse - die Sternstunde war überschritten.
Die Sternstunde war stets knapp vor der Abfahrt der letzten Gondel.
Das 'Jägerheim' hat schon geschlossen, die Sternstunde war um Mitternacht.
Die Sternstunde war nicht mehr zeitgemäß. 
Nur die erwachsenen Männer des Dorfes besuchten die Krüge, wo sie bei Bier und Branntwein zusammen saßen; die Sternstunde war früh. Die Sternstunde war spät, die Luft im kleinen Schankraum stickig vom Zigarettenrauch und den Küchendünsten. Keine fünf Minuten und ein schnelles Getränk später hatte sich der Biergarten komplett gelehrt, die Sternstunde war ausgerufen.
Die Sternstunde war zuletzt ein großes Thema in der Stadt.
Die Sternstunde war erreicht und jeder ging seiner Wege.

(Ergebnisse der Google-Suche: "die sperrstunde war")
~#~#~#~#~#~#~#~#

Donnerstag, 8.10.20 / 20 Uhr
Kulturfabrik Moabit (Café), Lehrter Str. 35



Die Brauseboys - Weddinger Lesebühne in Moabit - Im Café mit NAnogott

Zu später Stunde hört man schon irgendwelche Vögel am Himmel, die sich vom Acker machen gen Süden. Nachmachen können wir es ihnen leider nicht, obwohl es eine schöne Vorstellung wäre. Wir packen einfach die Flügel aus und fliegen als erstes auf eine schöne Insel im Atlantik, wo es noch wärmer ist. Wir und das Publikum landen dort, picken uns ein Abendbrot aus dem Sand und machen dann Lesebühne mit viel Geplapper und Geschnatter. Danach fliegen wir weiter, bis wir den Winter über in einem Domizil auf der Südhalbkugel auftreten. Ja, so könnte es sein, aber die Natur hatte anderes mit uns vor, also müssen wir laufen, radeln oder BVG-Tickets kaufen, um an einen wärmeren Ort zu kommen, z.B. das Café der Kulturfabrik. Dort sind wir die nächsten Wochen, mit begrenzten Sitzplätzen und geöffneten Fenstern (Querlüften statt Querdenken). Wir nehmen jede Unterstützung an, auch göttliche, egal in welchem Umfang und auf welcher Skala. Wir begrüßen den Musiker NAnogott (Michael Schacht).


~#~#~#~#~#~#~#~#
Jeden Donnerstag lesen & singen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gäste. Da wir im Eschenbräu zu wenig Platz für sichere Lesungen haben, bleiben wir auch im Herbst in Moabit. Die nächsten Male werden im gut gelüfteten Café der Kulturfabrik Moabit vorne stattfinden, jeden Donnerstag um 20 Uhr.




Die Kufa erreicht man mit dem M27, dem Bus 123, oder nach beschwingtem Fuß- oder Fahrradweg vom Hauptbahnhof, oder über die Fennbrücke vom U-Bhf Reinickendorfer Straße aus.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo...

Brauseboys am 2.5. im Eschenbräu: Bock auf Mai

Bier (von Frank Sorge) Was wären wir, ohne dir - Bier. Bring doch mir noch eins hier. Bier - wegen dir ich wild deklamier und schwadronier. Es veredelt Papier. Bier - der Juwelier veräußert Saphir für dir. Glorifizier, und schnabulier. Sei Pro-Bier für dein Pläsir. Was gehört aufs Klavier? Es ist immer nach vier. Bier! ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 2.5. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - ab jetzt im Eschenbräu! Seit sechszehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Neue Features auf dem Weg zur perfekten Location im Eschenbräu: Ein hungriger Schallschutzvorhang, der sich zu gut gelaunten Nicht-Zuschauern nebenan eigenmächtig überwirft und sie verschlingt - ein neues Klavier mit Lautstärkeregler - ein frisch gebrauter, hochgradig beruhigender Maibock.  Am 2.5. begrüßen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue und Heik...

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...