Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 13.2. im Eschenbräu: Lesen mit Herz

Wolln wir? (von Frank Sorge)

"Ralle?"
"Hm."
"Wolln wa mal rausjehn?"
"Wohin?"
"Nach Hause, ick gloob Marie is hinterm Tresen einjeschlafen."
"Gloobste?"
"Ja, ick kann se von hier aus nich sehen."
"Vielleicht is se da janich."
"Ick kann mir nich mehr bewegen, ick gloob wir sollten raus."
"Aber is doch noch hell!"
"Merkste wat? Vorhin war ooch schon mal hell."
"Na, und? Jestern ooch."
"Vielleicht war dit jestern."
"Kann sein."
"Aber solln wa einfach Jeld uffm Tresen lassen? Wenn keener da is?"
"Dit hat die doch uffjeschriebm."
"Ja, schreib ick uff."
"Wer warn dit?"
"Ick nich."
"Der Autor dieser Zeilen."
"Haste dit ooch jehört?"
"Ja, aber kam noch nich im Hirn an."
"Jeht endlich nach Hause, bald is schon wieder Donnerstag!"
"Komm, lass gehn. Ick hör schon Stimmen."
~#~#~#~#~#~#~#~#

Donnerstag, 13.2.20 / 20.30 Uhr
Eschenbräu (Triftstr. 67, Wedding)

Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - immer frisch im Eschenbräu!

Seit bald siebzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Am Vorabend des romantischen Mittfebruarherzchenfestes machen wir auch unsere Herzen weit auf für Poesie und Romantik. Ein Abend der emotionalen Ausbrüche mit allseits verbindender Fröhlichkeit erwartet euch. Am 13.2. begrüßen Thilo Bock, Frank Sorge und Heiko Werning:

Meikel Neid (Handgeschöpfte Geschichten)
Marco Tschirpke (Lapsuslieder & Gedichte)


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage