Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 29.1.: Im Dschungelkiez

Dschungelödnis (von Frank Sorge)

Das Dschungelcamp ist dieses Mal so langweilig, dass man schon guckt, weil man gar nicht glauben kann, dass da nichts mehr kommt - mir geht es jedenfalls so - irgendwas muss da doch noch passieren, so langweilig kann das doch nicht bis zum Ende sein? Offenbar doch. Denn nicht mal die Protagonisten scheinen noch Interesse an der Sendung zu haben. Das ist nach ein paar Tagen auch dem Insassen Walter Freiwald aufgefallen, der mit der seriellen Routine des Teleshoppers seither seinen Sieg herbeiredet. Alle anderen haben sich damit schon abgefunden, dagegensetzen will niemand mehr etwas. Schön öde.
Vielleicht aber kann man von der Sendung doch etwas lernen, neben der üblichen Selbstreflexion über den Voyeurismus, der sie möglich macht. Einfach mal nicht mitspielen und abwarten, ob die Konstruktion dann noch hält - klappt nicht. Einfach doch gucken, obwohl es so langweilig ist? Oder weil? Alles sinnlos, auch als Prokrastinierhilfe taugt die laufende Ausgabe nicht. Aber als Therapie, denn es gibt nur einen Ausweg: sinnvollere Beschäftigungen.

~#~#~#~#~#~#~#~#

Donnerstag, 29.1. / 20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

Die Brauseboys - frische Texte
Jeden Donnerstag nehmen Paul Bokowski, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit elf Jahren jeden Donnerstag mit illustren Gästen. 

Gäste:

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Sarah Bosetti

Las bei uns ihre Texte vor, filmt aber auch sehenswert .

Brauseboys Live + Stream am 24.2. (20 Uhr, 2G) im Slaughterhouse: Mit Felix Jentsch

Russisches Roulett (von Frank Sorge) Ralle: Dit is' Ding, wa? Mit die Ukraine? Dieter: Wat ham die denn für ne Inzidenz? Ralle: Nich Corona, Dieter, Invasion. Dieter: Jibts ne neue Mutante? Ralle: Alte Mutante, Sowjet-Style. Dieter: Und jetzt ham die mehr Medaillen, oder wat? Ralle: Nich Olympia, Dieter, die Russen. Dieter: Ja, die hatten die meisten, oder? Ralle: Nee, dit war früher mal, die warn jarnich dabei, also doch, aber nich als Russland. Dieter: Ach, jenau, wegen Doping. Wie hieß do' gleich der chinesische Jesundheitsminister? Ralle: Janz olle Kamelle, Dieter. Minister ham die ooch, gloob ick, janich mehr, macht allet Putin. Dieter: Der kann Karate, wa? Ralle: Judo. Dieter: Und wat sacht der jetzt? Ralle: Versteh ick nich, aber wat er macht, sieht man ja. Panzer, Soldaten, Raketen, die janze Grenze lang een Uffmarsch. Een abjekartetet Spiel, sag ick dir. Dieter: Ick kenn nur Russisch Roulett. Ralle: Jenau, so ähnlich kommt mir dit vor, nur mit alle Patronen drin. Sag