Die Sache mit dem Traumfänger (von Robert Rescue)
Vor Jahren schenkte mir eine Freundin einen Traumfänger, weil ich seinerzeit von Alpträumen geplagt wurde. Bis vor vier Wochen war mein Schlaf dann ruhig, aber inzwischen habe ich wieder jede Nacht einen schlechten Traum. Beim Grübeln darüber, was die Ursache dafür ist, komme ich auf die Idee, dass der Traumfänger irgendwie „voll“ sein könnte. Also nehme ich ihn von der Wand und überlege, was ich nun tun soll. Muss ich mich dreimal im Kreis drehen und dazu irgendetwas Mythisches murmeln, damit der Traumfänger wieder funktioniert? Was hatten die Indianer früher gemacht? Im Internet lese ich, das die bösen Träume von der Morgensonne neutralisiert werden. Ich schaue zum Fenster. Die Sonne scheint hier nie rein. Kurz überlege ich, den Traumfänger aus dem Fenster zu halten, aber was werden die Nachbarn dazu sagen? Bald darauf ertappe ich mich dabei, wie ich in die Küche gehe und den Traumfänger über den Mülleimer halte. Ob das die richtige Entsorgung ist? Oder gehört das eher in den Plastikmüll? Sind Alpträume etwa Sondermüll? Ich schüttele den Kopf und bewege den Traumfänger über dem Mülleimer, bis ich das Gefühl habe, er sei jetzt geleert. Danach hänge ich ihn wieder an die Wand und bilde mir ein, dass ich nun wieder ruhig schlafen kann.
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Donnerstag, 24.7. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)
Die Brauseboys - frische Texte
Jeden Donnerstag nehmen Paul Bokowski, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit elf Jahren jeden Donnerstag mit illustren Gästen.
Gäste:
Sebastian Nitsch
Chio Schumacher
Vor Jahren schenkte mir eine Freundin einen Traumfänger, weil ich seinerzeit von Alpträumen geplagt wurde. Bis vor vier Wochen war mein Schlaf dann ruhig, aber inzwischen habe ich wieder jede Nacht einen schlechten Traum. Beim Grübeln darüber, was die Ursache dafür ist, komme ich auf die Idee, dass der Traumfänger irgendwie „voll“ sein könnte. Also nehme ich ihn von der Wand und überlege, was ich nun tun soll. Muss ich mich dreimal im Kreis drehen und dazu irgendetwas Mythisches murmeln, damit der Traumfänger wieder funktioniert? Was hatten die Indianer früher gemacht? Im Internet lese ich, das die bösen Träume von der Morgensonne neutralisiert werden. Ich schaue zum Fenster. Die Sonne scheint hier nie rein. Kurz überlege ich, den Traumfänger aus dem Fenster zu halten, aber was werden die Nachbarn dazu sagen? Bald darauf ertappe ich mich dabei, wie ich in die Küche gehe und den Traumfänger über den Mülleimer halte. Ob das die richtige Entsorgung ist? Oder gehört das eher in den Plastikmüll? Sind Alpträume etwa Sondermüll? Ich schüttele den Kopf und bewege den Traumfänger über dem Mülleimer, bis ich das Gefühl habe, er sei jetzt geleert. Danach hänge ich ihn wieder an die Wand und bilde mir ein, dass ich nun wieder ruhig schlafen kann.
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