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Brauseboys am 13.12.: Im weißen Wedding


Wir warten

Ich warte an der Tram-Haltestelle, an der auch andere warten. Wir gehen davon aus, dass uns die nächste Tram Richtung Osloer Straße fahren wird. Letztlich weiß man das aber nie so genau.
Im Bereich des Möglichen wäre zum Beispiel, dass sie einfach rückwärts fährt bis zur Starthaltestelle, und der Fahrer ausruft “April, April”, obwohl noch Dezember ist. Auch könnte sich jemand in den Weg und mit bis dato geheim gehaltenen Superkräften die Tram daran hindern, Richtung Osloer zu fahren. Ich weiß nicht, ob nicht vielleicht das schon ausreicht, was man sich hier in den Muckibuden ringsherum in die Pausenmilch rührt, um mit einer Hand die Tram aufzuhalten, bis deren Räder durchdrehen und sich funkensprühend in die Tramschienen einschleifen.
Wie Superman, der schließlich schon von gestern ist und längst ein Auslaufmodell. Die Rechenkraft von Computern zum Beispiel hat sich seit dem zweiten Weltkrieg mindestens verzehntausendfacht, auf anderen Gebieten habe ich eine ähnliche Steigerung vielleicht einfach nicht mitbekommen. Und selbst, wenn die Kraft desjenigen nicht ausreicht, um die Tram zu stoppen, wird die Tram doch stoppen, definitiv, diese Wette gewinnt man in jedem Fall.

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Donnerstag, 13.12. /20.30 Uhr
MASTUL (Liebenwalder Str. 33, nahe U-Seestraße und Osram-Höfe)

Die Brauseboys
Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, jeden Donnerstag mit neuen Texten. Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gäste lesen was vor.

Gäste:
Gregor Mothes (geht gerne unter): www.taz.de/Die-Wahrheit/!107176/
Renee van Bavel (versinkt in dir): www.reneevanbavel.nl/de 

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