Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 27.10.: Eiertanz

Autovervollständigung 2

Nicht nur als Orakel, sondern auch als Mitarbeiter für Autoren bewährt sich die Autovervollständigungsfunktion der Suchmaschine. Sie wird dabei zur Autorvervollständigungsfunktion, denn ich muss meine Sätze nicht mehr selbst zu Ende schreiben, das kann die Maschine. Hier unsere erste gemeinsame Geschichte, die jeden Literaturpreis absahnen kann und vermutlich wird, sie heißt: Schluss mit (dem Eiertanz) 

Ich ging (einmal spazieren), da wurde (mitten in der Nacht ein Kind geboren). Das Kind (mit der goldenen Jacke), geboren (um zu leben). Ich wusste nicht (immer, was ich will, doch ich wusste, wie ich es kriege), die Jacke (voll kriegen), voll (auf die Mütze). 
Ich habe kein Problem (mit Alkohol, nur ohne), kein Problem (mit schwierigen Menschen), kein Problem (mit Tinnitus) und kein Problem (mit Süßwasseralgen). Probleme sind (Gelegenheiten zu zeigen, was man kann).
Dichtung ist (redende Malerei), Dichtung ist (immer nur eine Expedition nach der Wahrheit). Das Kind ging (traurig davon), traurig über (das Leben). Bald werde (ich 30), sagt das (Kätzchen zu dem Hasen). Ende (der Welt), Schluss mit (Hotel Mama). 

Es sind goldene Zeiten mit diesem lustigen Kraken Internet, den ich gerne an seinen Tentakeln greife, um ihn zum Eiertanz ins Paradies zu laden. Eigentlich fehlt mir nur noch eine weitere Autovervollständigungsfunktion zum perfekten Glück, zum Beispiel die für meinen Geldbeutel. Oder mein Konto. Autovervollständigung wäre hier wirklich sehr praktisch. 

~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 27.10. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

BRAUSEBOYS

Neue Texte, Musik und Multimedia mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gästen. 

Gäste:
Clint Lukas (Weddinger Surfpoet)
www.zuckerklub.net
Karl Neukauf und Kollegen (Blicke vom Balkon)
www.karlneukauf.de

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo...

Brauseboys am 2.5. im Eschenbräu: Bock auf Mai

Bier (von Frank Sorge) Was wären wir, ohne dir - Bier. Bring doch mir noch eins hier. Bier - wegen dir ich wild deklamier und schwadronier. Es veredelt Papier. Bier - der Juwelier veräußert Saphir für dir. Glorifizier, und schnabulier. Sei Pro-Bier für dein Pläsir. Was gehört aufs Klavier? Es ist immer nach vier. Bier! ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 2.5. /20.30 Uhr Eschenbräu (Triftstr. 67, nahe U-Leopoldplatz und S-Wedding) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - ab jetzt im Eschenbräu! Seit sechszehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit. Neue Features auf dem Weg zur perfekten Location im Eschenbräu: Ein hungriger Schallschutzvorhang, der sich zu gut gelaunten Nicht-Zuschauern nebenan eigenmächtig überwirft und sie verschlingt - ein neues Klavier mit Lautstärkeregler - ein frisch gebrauter, hochgradig beruhigender Maibock.  Am 2.5. begrüßen Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue und Heik...

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...