Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 11.8.: Kurze Texte

Engage

Ich würde es nicht bei Twitter schreiben, aber hier besteht keine Gefahr, dass er es liest. Wesley Crusher nervt mich immer noch, erst auf dem Raumschiff und seit ich ihm auf Twitter followe, nervt er mich auch auf Twitter. Zum Entfollowen kann ich mich allerdings auch nicht entschließen. So sehr nervt es dann doch nicht, immerhin followe ich einem Mitglied der Enterprise. Das zu hören, bzw. lesen gefiele ihm bestimmt nicht - natürlich droht auch bei einem deutschen Posting, dass er es liest, ich lese auch türkische Kommentare auf Youtube per Google Translator. Und was dann dabei herauskommt, klingt bestimmt nicht charmanter. Data jedenfalls, dem ich auch followe, nervt es sehr, wenn man ihn mit der Figur verwechselt. Was eine Zeitlang dazu führte, dass mich sogar Data nervte, weil er ständig leugnete, Data zu sein. Aber das hat sich gelegt, glaube ich, und ich werde natürlich nicht den legitimen Nachfolger von Spock entfollowen. Und Spock natürlich auch nie. Geordi La Forge followe ich auch, aber dem ist es offenbar egal, auf eine Rolle reduziert zu werden. Das kann viele Gründe haben. Jedenfalls finde ich es interessanter, als eine Folge Star Trek zu gucken. Überhaupt gehört Star Trek nicht zu den Dingen, mit denen ich mich noch beschäftige, weshalb ich auch nicht sagen kann, warum ich überhaupt darüber schreibe. Vielleicht liegt es an den Trekking-Schuhen, die ich heute gekauft habe, hundert Mal habe ich auf irgendeinem Schild Trekking gelesen und das hallt dann so im Kopf nach, hin und her: Trek - king, Trek - king - king - Trek - Trek. Bestimmt war ich auch deswegen bei Burger King, obwohl ich durchaus ein Freund der selbstgekochten Steckrübe bin. Enterprise und Burger King, soweit ist es mit mir gekommen. Als Jugendlicher setzte ich jahrelang keinen Fuß in derlei Läden, wenn andere wollten, blieb ich eben draußen stehen und rauchte, bis sie gegessen hatten. Aus Überzeugung, da hatte ich noch Überzeugungen. Und jetzt das. Und auch das Wort Schuh hat so oft im Kopf wiedergehallt, dass ich gleich noch ein zweites Paar (siehe unten) kaufen musste. Aber ich bereue nichts - je ne regrette rien. Auch nicht, gestern die erste Pilotfolge der neuaufgelegten Serie "My little pony" gesehen zu haben. Ich wurde sehr bedrängt, diese Erfahrung zu machen, tagelang, und hatte keine Wahl, denn sonst endet das nie. Und ich bin überzeugt, garnicht übel. 

~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 11.8. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

BRAUSEBOYS

Neue Texte, Musik und Multimedia mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gästen. 

Gäste:
Manfred Maurenbrecher (Geschichten auf Tasten)
www.maurenbrecher.com
Paula Jung (Geschichten aufs Tablett)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...

Brauseboys am 4.7. (20 Uhr) mit Ahne und dem Kreuzmusik-Duo

Zeitstrudel (von Frank Sorge)   Auch im Wedding merkt man, dass die Ferienzeit beginnt. Überall ortsfremde junge Menschen mit Reiserucksäcken, in der Liebenwalder am Hostel heute ein ständiger Strom von Abiturientinnen und Abiturienten aus anderen Bundesländern. Der traditionelle Berlinbesuch zum Schulabschluss, er besteht offenkundig fort.  Als ich spät noch zwei Bier vom Späti hole, kommen sie mir auf dem Rückweg entgegen. Erst gucken sie mich verstohlen an, den wirren Streuner mit den zwei Bierflaschen, vor den leuchtenden Fenstern von Falafelladen und Casino, dann sehen sie hinter mir die kleine Spätkauf-Arena, die sich vor dem Laden draußen um den Fernseher gebildet hat. Denn es ist EM und ein Türkei-Spiel, und wenn es der Öffentlich-Rechtliche Fernsehfunk nicht zeigt, dann macht es der Spätkauf und kein Anwohner und kein Ordnungsamt löst die Arena auf, Ehrensache! Aber es ist lustig, wie die Augen der jungen Berlinbesucher aufgerissen sind. Als würden sie dahinter denke...

Brauseboys am 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas im Haus der Sinne

Isla del Balkonia (von Frank Sorge)   Was soll ich auf der Alm, im Diesel-Traktorqualm? Was zieht dich noch nach Sylt, der braune Strand? Dass man im Wedding besser chillt, liegt wohl auf der Hand.   Überhaupt in der Natur, störst du im Zweifel nur. Zertrampelst Käfer auf Waldwegen, scheuchst Rehe ins Gebüsch, bist jedem Mückenschwarm erlegen auf der Jagd nach fremden Fisch.   Ich häng heute lieber schlapp auf Isla del Balkonia ab. Im Schatten der Hängegeranien, mit Windrad, Hanfblüte und Grill, ein Buch über Transsylvanien, und mittags schon ein Promille. ­ Brauseboys am Donnerstag, 20.6. (20 Uhr) mit Tilman Birr & Yunas   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Oleole, das Lesebühnenfieber hält an! Die emotionalsten Texte, die schnellsten Pointenjäger, jede Begegnung ein Knüller, Public Hearings, sympathische Mannschaften, ein Sommerliteraturmärchen! Wir haben sportliche, neue Texte geschrieben und beabsichtigen, diese in der Euphoriekurve des Stadions Haus de...