Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 21.4.: Der Hase in dir

Entdecke den Hasen in dir - Teil 1

Gebt euch Hasennamen

Nun, da die Photonenschleuder draußen alle Schalter hin zu pausenlosem Drang nach Beischlaf umgelegt hat, habt Ihr eine weitere Gelegenheit, das Hasen-Sein zu erkundigen. Gebt euch Hasennamen und dann tut, was auch die Hasen tun und wie es die Hasen tun. Das Internet hält eine Menge Namensvorschläge für den Rammler von heute bereit, ruft ihn Alf, Bobo, Flecki, Gismo, Mümmel, Zottel, Tapsi, Rambo oder Spock. Und er rufe sie Schneeball, Knöpfchen, Dolly, Mimi, Aida, Fluffy, Fienchen oder Trixi. 

Schlagt Haken

Haken schlagen ist einfach. Man springt in die Höhe und dreht sich dabei. Dann rennt man weiter geradeaus. Im übertragenen Sinne werden Haken gerne von Verkäufern in Verkaufsgesprächen geschlagen. 
“Möchten Sie dieses Auto kaufen?”
“Nein, ich habe kein Geld.”
“Aber jetzt haben sie weder Geld noch Auto, zu einem kann ich ihnen wenigstens verhelfen.” 
“Das lohnt doch nicht für mich allein.”
“Vielleicht sind Sie ja allein, weil sie kein Auto haben, haben Sie darüber mal nachgedacht? Stellen Sie sich vor, jetzt träte ihre Traumfrau um die Ecke und fragt vielleicht, ob sie sie mitnehmen können.” 
“Zu mir?”
“Nicht so schnell, vielleicht ein Stück in ihre Richtung, aber bevor es überhaupt so weit kommen kann, müssen Sie sagen: Ich habe kein Auto, tut mir leid. Und dann sagt sie, es täte ihr auch leid und vielleicht sieht man sich ja nochmal. Aber nein, sie sehen sich nicht nochmal.” 
“Aber die U-Bahn ist doch viel kommunikativer, ich könnte Ihr anbieten, auf meine Umweltkarte mitzufahren.” 
“Da sind Sie doch nie allein, die ganzen Augen und Ohren, da trauen Sie sich garantiert nicht, nach ihrer Telefonnummer zu fragen.” 
“Das kann man ja später über Facebook machen.”
“Aber sehen Sie denn nicht seit Monaten und vielleicht Jahren die Paare, die gemeinsam mit Kind, Kegel und einem Großeinkauf in ihrem Privatpanzer ins Wochenende fahren? Macht sie das nicht neidisch? Ein Puzzleteil kann ich Ihnen wie gesagt anbieten, ohne dass Sie jetzt im eigentlichen Sinne Geld brauchen. Eine Investition in Sachen Familie, ich sag es Ihnen.” 

Sassenbau

Für die nächste Übung brauchen Sie ein wenig Zeit, aber auch nicht viel mehr. Eine Sasse ist die Kuhle, in der ein Hase die überzähligen Stunden des Tages verbringt. Gehen Sie aufs Sofa und bewegen sich etwa eine Stunde nicht, stehen sie dann kurz auf und betrachten die entstandene Sasse. Dann einfach wieder an die selbe Stelle und weiterbauen. Alternativ können Sie ihre Mulde auch in eine Matratze drücken. 

~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 21.4. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

        () ()
BRAUSEBOYS - im Monat des Hasen

In China feiern sie das Jahr des Hasen, im Wedding feiern die Brauseboys den Monat des Hasen. Einen Monat lang Geschichten über Meister Lampe und das Ostertier, über Hasenzähne, Hasenscharten und Hakenschlagen. Das Feld des Hasen ist weit, die Brauseboys werden es abgrasen. Neue Texte, Musik und Multimedia mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gästen. 

Gäste:
Tilman Birr (Vielfeldhase)
www.tilmanbirr.de
Thilo Bock (Alter Hase des Showgeschäfts)
www.thilo-bock.de

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer schwer

Brauseboys am 4.7. (20 Uhr) mit Ahne und dem Kreuzmusik-Duo

Zeitstrudel (von Frank Sorge)   Auch im Wedding merkt man, dass die Ferienzeit beginnt. Überall ortsfremde junge Menschen mit Reiserucksäcken, in der Liebenwalder am Hostel heute ein ständiger Strom von Abiturientinnen und Abiturienten aus anderen Bundesländern. Der traditionelle Berlinbesuch zum Schulabschluss, er besteht offenkundig fort.  Als ich spät noch zwei Bier vom Späti hole, kommen sie mir auf dem Rückweg entgegen. Erst gucken sie mich verstohlen an, den wirren Streuner mit den zwei Bierflaschen, vor den leuchtenden Fenstern von Falafelladen und Casino, dann sehen sie hinter mir die kleine Spätkauf-Arena, die sich vor dem Laden draußen um den Fernseher gebildet hat. Denn es ist EM und ein Türkei-Spiel, und wenn es der Öffentlich-Rechtliche Fernsehfunk nicht zeigt, dann macht es der Spätkauf und kein Anwohner und kein Ordnungsamt löst die Arena auf, Ehrensache! Aber es ist lustig, wie die Augen der jungen Berlinbesucher aufgerissen sind. Als würden sie dahinter denken: Was hi

Brauseboys am 11.7. (20 Uhr) mit Martin Hyun & Herr Horst

Premium-Service (von Frank Sorge)   Der Paketbote schickt mich mal wieder durch den Kiez, mal dorthin, mal rundherum durchs Dorf und in die Binsen. Jemand hat ganz offenbar nicht den Job, den jemand machen möchte, denn hier im Haus ist eigentlich immer jemand da, im Zweifel ich. Natürlich kann ich ein Klingeln überhören, aber wenn das monatelang nicht vorkommt, und dann plötzlich in Serie, wird der Herr Kommissar stutzig. Wo waren Sie um 13:47 Uhr am Samstag? Leider steht Aussage gegen Aussage. Die letzte Nuss war hart zu knacken. Die Behauptung, bei der Zustellung wäre etwas schiefgegangen, ein angekündigter nächster Versuch, der nie unternommen wurde, dann in mittlerweile geübter Eigenrecherche und nach mehreren Irrwegen eine mögliche Adresse, wo es hinterlegt war. “Ich hatte etwas Mühe, im Internet herauszufinden, dass mein Paket vermutlich bei Ihnen ist”, sage ich der freundlichen Berlinerin hinter dem Tresen. “Allet klar, ick brauch nur ihr’n Ausweis.” “Bitte! Kam kein Bote, gab