Direkt zum Hauptbereich

Jahresrückblick noch vom 29.12. bis 8.1.

Vorsatz

Auf dem Weg ins Kookaburra sehen wir im Berliner Fenster eine Meldung. Sie lautet: Simone Thomalla - keine Vorsätze für 2011. Und wir wissen ja auch, dass es sich zwischen den Jahren immer nur sehr zäh arbeitet, denn überall, auch in den Redaktionen, hält man sich den Weihnachtsbauch und muss immer noch von all diesen Kräuterlikören aufstoßen. Umso erstaunlicher, hier so eine originelle Mitteilung zu erhalten. Revolutionäres deutet sich an im Pressegeschäft: Warum immer über ein begrenztes Etwas berichten und sich dem weiten Feld des Nichtvorhandenen verweigern? Die Wahrheit ist ein Minenfeld, aber was gibt es nicht alles nicht - ein ganzes Universum, frei und unerschlossen. Wir sind sehr gespannt, wer noch alles keine Vorsätze für 2011 hat, Günther Netzer vielleicht. "Keine Meinung" wäre auch ein gutes Muster für die Meldungsmaschine. Kim Jong Il: Keine Meinung zu Kachelmann. Lady Gaga: Keine Meinung zu Kachelmann. Barack Obama: Keine Meinung zu Kachelmann. Man muss sie nicht mal fragen, sensationell, wir lassen uns überraschen.


~#~#~#~#~#~#~#~#
Die verbliebenen Termine:

-Mittwoch, 29.12. und Donnerstag, 30.12. >Auf Nimmerwiedersehen 2010 - ein Jahr schafft sich ab. Täglich der ultimative Jahresrückblick. >jew. 20.30 Uhr /Kookaburra 

-31.12. Silvester >Auf Nimmerwiedersehen 2010 - ein Jahr schafft sich ab. Gleich zweimal der ultimative Jahresrückblick der Brauseboys. >16 Uhr & 19.30 Uhr /Kookaburra 

-1.1.2011 Neujahr >Auf Nimmerwiedersehen 2010" - ein Jahr schafft sich ab. Das neue fängt gleich gut an, zweimal Jahresrückblick. >16 Uhr & 20.30 Uhr /Kookaburra 

-5.-8.1. >Auf Nimmerwiedersehen 2010 - ein Jahr schafft sich ab. >jew. 20.30 Uhr /Kookaburra 

Frische Texte, scharfsinnige Betrachtungen, herzerwärmendes Liedgut und absurde Multimedia-Präsentationen mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning. 

Kookaburra (Schönhauser Allee 184, nahe U2 Rosa-Luxemburg Platz)
Kartenreservierung: 030-48623186
Karten und Infos: http://www.comedyclub.de
Ausführlich informiert auch: www.brauseboys.de

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage