Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 6.11. (20 Uhr) mit Ernst Jordan und Mathias Wildenbruch

Auf dem Kutter mit Schwiegermutter (von Frank Sorge)
 
Der Titel klingt lustig, ist aber nur eine sachliche Aussage über die Herbstferien. Dort waren wir an der Nordsee und auf einem Krabbenkutter, mit meiner Schwiegermutter. Vor Büsum würden wir einer kurzen Krabbenernte beiwohnen, könnten gleich frisch gekochte probieren, und uns würde der gesamte Beifang gezeigt und erklärt werden. Eine spannende Sache für uns Betonköpfe, uns Stadtkinder und Stadterwachsene, uns Trockendocktouristen, die wir ins Ferienprogramm aufnehmen. 
Es gibt zwar Sturm-, Wind- und Wetterwarnungen, und wir sind ausgestattet, als ginge es auf die Spuren Amundsens Richtung Nordpol, aber der Tag entpuppt sich jeder Vorhersage entgegen als sonnige Sommerreminiszenz. Der Kutter fischt den Schlick ab und es wird eine große Kiste wimmelndes Getier zwischen uns abgestellt. Was da alles herumflitscht und schuppt zwischen den Krebstierchen ist erstaunlich. Vom Seestern, urzeitlich anmutenden Steinknabberfischen, glibschigen Glubschäuglern und deformierten Plattfischen ist alles dabei. Der lustige Krabbenfischer hält alles den Kindern direkt unter die Nase und sucht sich sympathische Mütter für anzügliche Scherze. Die gute Seeluft macht Appetit und wir ziehen den Krabben die Hosen aus, der Geruch haftet dann noch zwei Tage als Erinnerung an den gierigen Fingern.


Donnerstag, 6.11. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
 
Es ist die Zeit der fallenden Blätter, der schönen gilben Gelbtöne und der Laubhaufen. Der Herbst ist da und erscheint etwas kurz, denn eigentlich ist ja fast schon Adventszeit. Natürlich nicht sofort, wir wollen niemanden erschrecken - ist nur ein Scherz, bzw. 3-4 Wochen hin. Also allerhöchste Zeit für einen Herbstbesuch bei uns Brauseboys im Haus der Sinne, bevor gar kein Herbst mehr ist. Mit dem Winter fängt zudem wieder unser Jahresrückblick an, dieses Mal sogar der 20.(!) - da können die Tage vergehen, wie sie wollen, es gibt noch gute Aussichten! Diese Woche ebenfalls, mit neuen Texten und Heiterkeiten, sowie mit taz- und Titanic-Autor Ernst Jordan und Liedern von Mathias Wildenbruch.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brause & Beeren am Samstag (26.7., 19 Uhr) in Kremmen!

Samstag, 26.7. (19 Uhr) Kultur & Beeren (Am Kanal 16, Kremmen)   Zu Beginn der Ferien fahren wir noch einmal ins Grüne nach Kremmen, das ist relativ nah am Paradies. Lämmer springen über die Wiese, Hähne singen mit, es grünt und blüht und eine Sommerbühne steht bereit. Ein wunderbarer Ort zum Lesen und Zuhören! Wir lachen am Samstag dem Sommer also noch einmal herzlich ins Gesicht und empfehlen, sich den kleinen Weg aus Berlin raus zu gönnen. Zu unserem beerenstarken Event!   Infos und Tickets hier !

Brauseboys am 18.7. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Uli Hannemann & Josias Ender

Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge)   Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...