Auf dem Kutter mit Schwiegermutter (von Frank Sorge)
Der Titel klingt lustig, ist aber nur eine sachliche Aussage über die Herbstferien. Dort waren wir an der Nordsee und auf einem Krabbenkutter, mit meiner Schwiegermutter. Vor Büsum würden wir einer kurzen Krabbenernte beiwohnen, könnten gleich frisch gekochte probieren, und uns würde der gesamte Beifang gezeigt und erklärt werden. Eine spannende Sache für uns Betonköpfe, uns Stadtkinder und Stadterwachsene, uns Trockendocktouristen, die wir ins Ferienprogramm aufnehmen.
Es gibt zwar Sturm-, Wind- und Wetterwarnungen, und wir sind ausgestattet, als ginge es auf die Spuren Amundsens Richtung Nordpol, aber der Tag entpuppt sich jeder Vorhersage entgegen als sonnige Sommerreminiszenz. Der Kutter fischt den Schlick ab und es wird eine große Kiste wimmelndes Getier zwischen uns abgestellt. Was da alles herumflitscht und schuppt zwischen den Krebstierchen ist erstaunlich. Vom Seestern, urzeitlich anmutenden Steinknabberfischen, glibschigen Glubschäuglern und deformierten Plattfischen ist alles dabei. Der lustige Krabbenfischer hält alles den Kindern direkt unter die Nase und sucht sich sympathische Mütter für anzügliche Scherze. Die gute Seeluft macht Appetit und wir ziehen den Krabben die Hosen aus, der Geruch haftet dann noch zwei Tage als Erinnerung an den gierigen Fingern.
Donnerstag, 6.11. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Es ist die Zeit der fallenden Blätter, der schönen gilben Gelbtöne und der Laubhaufen. Der Herbst ist da und erscheint etwas kurz, denn eigentlich ist ja fast schon Adventszeit. Natürlich nicht sofort, wir wollen niemanden erschrecken - ist nur ein Scherz, bzw. 3-4 Wochen hin. Also allerhöchste Zeit für einen Herbstbesuch bei uns Brauseboys im Haus der Sinne, bevor gar kein Herbst mehr ist. Mit dem Winter fängt zudem wieder unser Jahresrückblick an, dieses Mal sogar der 20.(!) - da können die Tage vergehen, wie sie wollen, es gibt noch gute Aussichten! Diese Woche ebenfalls, mit neuen Texten und Heiterkeiten, sowie mit taz- und Titanic-Autor Ernst Jordan und Liedern von Mathias Wildenbruch.

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