Seestern: Nich unser Bier (von Frank Sorge)
Dieter: Sag mal, Ralle, manchmal versteh ick dit nich.
Ralle: Wat denn?
Dieter: Na allet!
Ralle: Dit is doch normal.
Dieter: Aber dazwischen denkste doch nich, dat irgendwat nich stimmt, immer erst, wenn de mal ins Nachdenken kommst.
Ralle: Kann viel Zeit zwischen liegen.
Dieter: Aber denn, wa, wunderste dir. So ville Amis jetzt finden ihren Präsidenten blöde, aber der kann einfach weitermachen.
Ralle: Jewählt is jewählt.
Dieter: Aber dafür?
Ralle: Wir stecken da nich drin. Is nich unser Bier.
Dieter: Ja, dit is deren Ding. Zum Glück ham wir so einen hier nich.
Ralle: Wir ham Merz.
Dieter: Aber nich jewählt.
Ralle: Du vielleicht nich. Aber waren jenug, obs dir passt oder nich.
Dieter: So lang er nich dit Kanzleramt niederreißt.
Ralle: Da sind doch Bauarbeiten jetzt.
Dieter: Ja, aber nich fürn Ballsaal, ick gloob die brauchen mehr Büros.
Ralle: Und dit, Dieter, dit jibt mir manchmal ne Gänsehaut, diese kalten Bürojänge wie beim Jobcenter, wa? Immer mehr Büros? Für wat denn? Um uns zu kontrollieren?
Dieter: Da sollten se Kneipen bauen.
Ralle: Damit wa nich aufmüpfig werden?
Dieter: Bei mir hilfts.
Donnerstag, 13.11. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Die früh einsetzende Dunkelheit ist ja immer Fluch und Segen zugleich. Einerseits kann man nicht mehr lange draußen sitzen ohne Fremdbeleuchtung, andererseits kann man länger in den Sternenhimmel gucken. Nicht den in Berlin, wenn man dabei auch Sterne sehen will, dafür leuchtet unser Stadtstern selbst zu hell, oder die Neonbeleuchtung des Spätis, an dem man sich niederlässt. Aber es gibt nicht nur einen Himmel über Berlin, da müssen wir uns immer wieder dran erinnern, auch andere Orte haben ja schöne Seiten. Von denen erzählen wir gerne donnerstags von all unseren Abenteuern in der Ferne, und vielen Dingen mehr, die uns eingefallen sind. Diese Woche mit Texten von Ruth Herzberg und Songs von Lutz Steinbrück.

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