Die Welsnachrichten (von Frank Sorge)
Da ist sie, die erste Sommergeschichte des Jahres, um kurz wirklich von allem abzulenken: Ein Wels in Bayern attackiert Badegäste und wird von einem Polizisten mit der Dienstwaffe erschossen. Wie man einen Fisch erschießt, dazu gibt es auf YouTube bestimmt ein Tutorial, das wegen Grausamkeit zensiert wurde. Vielleicht können die Badegäste berichten, wie die Beamten den Fisch umstellt und “Flossen hoch!” gerufen haben. Waren sie ruhig und besonnen dabei, haben sie den Fisch in die Enge gedrängt oder professionell deeskaliert? Bei der Ausbildung sind solche Situationen bislang bestimmt nicht trainiert worden, vielleicht kann man Polizisten künftig mit einem Praktikum im Fischrestaurant vorbereiten. Denn höhere Temperaturen in unseren Seen führen auch zu größeren, hungrigeren Welsen und kühler wird’s nicht! In den nächsten Jahrzehnten jedenfalls nicht. Andere Erklärungen versuchen den Techno-Beats des Festivals am See die Schuld am Welsverhalten zu geben, vielleicht hat dieser aber auch nur sein Nest verteidigt. Vielleicht kam auch einfach alles zusammen!
In den Welsnachrichten wiederum wird sich die Meldung anders lesen. Wie es zu solch aggressivem Menschverhalten kommen konnte, wird man dort fragen. War es das Techno-Festival, dessen Beats die Beamten zur Schusswaffe griffen ließen? Mit einer ergebnisoffenen Aufklärung durch den Freistaat Bayern ist nicht zu rechnen, der Wels soll wohl in Fischbrötchen auf einem Fest im Oktober verspeist werden.
Donnerstag, 26.6. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
Wir schwimmen auch manchmal, einer sogar regelmäßig, andere im eigenen Saft. Oder wir duschen mit dem Eimer und sind in der eigenen Wanne Kapitän. Durchaus mögen wir es heiß wie manche, aber nicht unbedingt am Donnerstag. Donner ist auch nicht gut am Donnerstag und Regen nicht immer Segen. Der beste Tipp für den wöchentlichen Weg zum Haus der Sinne ist also: Passend gekleidet zu sein. Wir werden unsere Sommerkollektionen beispielhaft auf die Bühne tragen und auch alles mögliche andere. Neue Texte, Lieder und Heiterkeiten gilt es zu verbreiten, zu Gast haben wir zwei echte Experten auf diesen Gebieten: Sebastian Krämer und Manfred Maurenbrecher. Wenn das nichts ist, ist nichts alles!
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