Das neue Jahr beginnt, wie das alte aufgehört hat, kalt, herzlos und explosiv. Die Boys von der Seestraße können da ein Lied von singen, oder zwei oder drei, über die Flutkatastrophe an Silvester, über Dauerbaustellen und Ersatzverkehre. Zudem werden hier gerade wieder Straßen aufgerissen, die doch gerade mal ein oder zwei Jährchen fertig gewesen sind - oder, ach, seufz, es ist einfach Berlin, das seinen Beinamen 'Baustelle' für die nächsten Jahrzehnte verteidigt. Gut, dass wir für unsere Donnerstagsshow in den Prenzlauer Berg (Distrikt Ost-Wedding) reisen können, wo man über solch Chaos aus sicherer Entfernung lacht. Hier kommt man hin und man kommt weg, hier ist es warm und trocken, einladend und gemütlich, hier kann man es aushalten. Wenn dann noch herzerwärmende Premium-Gäste ins Haus stehen, wie jede Woche, dann ist die Hoffnung nicht weit, und sei es auch nur für den Abend. Wir freuen uns, zurück im Haus der Sinne zu sein und auf unsere Gäste Ahne und Sebastian Krämer.
Kein Boom in Sicht (von Frank Sorge) Ich kenne einen Ort in Brandenburg, der einen schönen kleinen Bahnhof hat. Es ist fast das Ende einer Bahnstrecke und viele Menschen wohnen hier nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Strecke verkürzt und der Bahnhof fing an zu überwuchern. Gegenüber war jetzt eine Bushaltestelle, die stündlich eine Anbindung an das neue Ende der Bahnstrecke bot. Wirtschaftlich war das offenbar auch nicht, erst wurden die Busse verkleinert, dann ein 2-Stundentakt daraus gemacht. Es sind mindestens zehn oder fünfzehn Jahre seit der Streckenverkürzung ins Land gegangen, am Sonntag fährt fast kein Bus mehr. Der Bahnhof ist immer noch schön, jetzt vor allem schön verwittert. Die ganze Gegend hat sich kaum verändert in den fast dreißig Jahren, die ich den Ort kenne, mal abgesehen vom großen Logistikcenter und seinen LKWs. Dabei ist es nah an Berlin, wo doch sonst alles boomt. Profitiert hat von der Streckenverkürzung mutmaßlich niemand, es wurde nur immer sc...
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