Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 27.1. im Slaughterhouse: All the Boys - Live & Stream

Formlose Begründung (von Frank Sorge)

Liebe Eltern - bitte unbedingt eine formlose schriftliche Nachricht an die Klassenleitungen senden!

Sehr geehrte Damen und Herren, Genossen, Miteltern, liebe Entscheidungsträger, pädagogische Betreuungskräfte und Lehrbeautragte,
ich freue mich sehr über die Gelegenheit, meine Begründung und Mitteilung in frei gewählter Form vortragen zu können, und möchte gleich zu Beginn mit ein paar Versen meiner Erleichterung darüber Ausdruck verleihen, dass die Präsenzpflicht ausgesetzt ist: Holadiho, holadihei, wir sind so froh, wir sind so frei.
Wir werden ab sofort uneingeschränkte Präsenz bei uns zu Hause zeigen, und die Anwesenheit uns gegenseitig ständig gewahr sein lassen. Als Infektionseinheit Kleinfamilie beten wir fünfmal täglich das Lauterbach-Unser für eine Impfpflicht und verlegen aus gesundheitlichen Gründen den Beginn der Heimschule auf 10 Uhr. Mit Hilfe von YouTube erweitern wir das Bildungsangebot um Biologie (Anna und die wilden Tiere), Sozialkunde (Paw Patrol) und Kapitalismuskritik (Die Schlümpfe), ferner bringen wir unsere elterlichen Spezialinteressen ein (Theoretische Physik, Paläoanthropologie, Astronomie), um in einer Projektwoche die Begriffe von Zeit, Raum und Unendlichkeit anhand pandemischer Dehnungseffekte neu zu definieren. Lesen, schreiben, rechnen bleiben natürlich Kern des heimischen Bildungsprogramms für die Erstklässler, aber Geige könnten sie auch schon längst angefangen haben, da ist es für Quantenmechanik nicht zu früh.
Wir freuen uns besonders, dass wir Ihnen durch das Aussetzen der Präsenzpflicht nicht die Hucke volllügen müssen, um angesichts planloser Durchseuchung sowieso zu Hause zu bleiben, und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Mit herzlich distanzierten Grüßen
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 27.1. /20 Uhr
Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35)


Die Brauseboys am 27.1. im Slaughterhouse: Live + Stream
 
Etwas weniger diskutiert wird ja die Präsenzpflicht für Zuschauerinnen und Zuschauer. Manche hatten eh schon vergessen, dass es sie gibt, und wir mussten leere Plätze mit Pappkameraden ergänzen. Mit Zuschauern vor Ort gilt allerdings weiterhin als der Regelbetrieb. Im Gegensatz zu den Schulen können wir im Slaughterhouse der Kulturfabrik aber auffahren: Krasse Lüftungsvirenkillertechnik, Türsteher Robert Rescue (unbestechlich!), der QR-Codes mit den Augen lesen kann, Rechengenie Thilo Bock, der sich zu Gunsten aller Parteien verrechnet, Glatteis-Opfer und Knie-Invalide Nils Heinrich, der aber ausnahmsweise auch mit den Armen Gitarre spielen kann, wenn er es bis nach Moabit schafft. Heiko, Volker und Frank üben außerdem seit Tagen eine gemeinsame Jonglagenummer mit drei Stress-Bällen, jeder trainiert verbissen mit seinem Ball, eine wahre Weltsensation erwartet euch. Nach aktueller Regelung dürfen wir alle mit 2G + Test begrüßen, die Geboosterten jedoch brauchen keinen Test. Im Moment haben außerdem jede Woche freie Platzwahl im Livestream.

Der Livestream ist unter folgenden Adressen zu sehen:

Virtuellen Eintritt für den Stream bitte spenden an:
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Sarah Bosetti

Las bei uns ihre Texte vor, filmt aber auch sehenswert .

Brauseboys Live + Stream am 24.2. (20 Uhr, 2G) im Slaughterhouse: Mit Felix Jentsch

Russisches Roulett (von Frank Sorge) Ralle: Dit is' Ding, wa? Mit die Ukraine? Dieter: Wat ham die denn für ne Inzidenz? Ralle: Nich Corona, Dieter, Invasion. Dieter: Jibts ne neue Mutante? Ralle: Alte Mutante, Sowjet-Style. Dieter: Und jetzt ham die mehr Medaillen, oder wat? Ralle: Nich Olympia, Dieter, die Russen. Dieter: Ja, die hatten die meisten, oder? Ralle: Nee, dit war früher mal, die warn jarnich dabei, also doch, aber nich als Russland. Dieter: Ach, jenau, wegen Doping. Wie hieß do' gleich der chinesische Jesundheitsminister? Ralle: Janz olle Kamelle, Dieter. Minister ham die ooch, gloob ick, janich mehr, macht allet Putin. Dieter: Der kann Karate, wa? Ralle: Judo. Dieter: Und wat sacht der jetzt? Ralle: Versteh ick nich, aber wat er macht, sieht man ja. Panzer, Soldaten, Raketen, die janze Grenze lang een Uffmarsch. Een abjekartetet Spiel, sag ick dir. Dieter: Ick kenn nur Russisch Roulett. Ralle: Jenau, so ähnlich kommt mir dit vor, nur mit alle Patronen drin. Sag