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Es werden Posts vom November, 2017 angezeigt.

Brauseboys am 30.11. in der Nussbreite: Alles kann, nichts nuss

Advent, Advent, das Marktlicht brennt (von Frank Sorge) Der Mann vor mir an der Kasse, nach Ansicht eines Infozettels: "Oh, Sonntag ist verkaufsoffen?" Verkäuferin: "Ja." Der Mann: "Sonntag, wirklich?" Verkäuferin: "Ja, da wollen alle einkaufen." Der Mann: "Am Sonntag, wirklich?" Verkäuferin: "Nein." Der Mann: "Ach so, aber es ist offen?" Verkäuferin: "Ist doch toll." Der Mann: "Ja." Verkäuferin schweigt. Der Mann: "Ist das denn immer?" Verkäuferin: "Nein, nur diesen und zwei Wochen später." Der Mann schweigt. Ich denke: "Frag nicht warum, frag nicht warum, frag nicht warum." Der Mann: "Warum?" Verkäuferin: "Ostern." Der Mann nickt verhalten, bezahlt und geht. Vielleicht geht ihm ja Sonntag ein Licht auf. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 30.11. /20.30 Uhr Nussbreite (Seestraße 106, nahe U6-Seestraße) D

Brauseboys am 23.11. in der Nussbreite: Es ist besser

Deutschland aktuell (von Frank Sorge) Es ist besser, nicht zu verlieren, als falsch zu verlieren. Es ist besser, kein Bier zu trinken, als falsch Bier zu trinken. Lieber keine Steuern bezahlen, als die falschen. Lieber keine Prinzipien, als die falschen. Lieber keinen Partner, als den falschen. Es ist besser, keine Pakete anzunehmen, als die falschen anzunehmen. Es ist besser, falsch anzunehmen, als nicht anzunehmen. Es ist anzunehmen, dass nichts anzunehmen besser ist. Es ist besser, nicht fernzusehen, als falsch fernzusehen. Lieber keinen Newsletter schicken, als einen falschen. Es ist besser. ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 23.11. /20.30 Uhr Nussbreite (Seestraße 106, nahe U6-Seestraße) Die Brauseboys - Frische Texte - diese Woche in der Nussbreite Jeden Donnerstag nehmen Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern.  Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit

Brauseboys am 16.11. im La Luz: Mit Katharina Greve & Lüül

Kein feines Spiel (von Frank Sorge) Ich lasse den Zigarettenstummel achtlos fallen, dabei treffe ich ihn mit der Fußspitze, worauf er in feinem Bogen dem anderen Fuß zur Vorlage fliegt. Die schnelle Verlagerung geschieht automatisch, die andere Fußspitze erreicht die Kippe im Lauf und wirft sie funkensprühend zurück. Der Moment wird in Zeitlupe gedreht, im ganzen Körper werden Erinnerungen wach: Spärliche Einsätze im leidigen Spiel, sinnlose Versuche, den Ball sinnvoll zu treffen, geübtere Beine luchsen ihn ab, der ganze Sinn der Sache erschließt sich mir nicht, das Gerangel und Ego-Gehabe, schließlich das Urteil, mit diesem ungeliebten Sport nichts zu teilen. Auch die Rückantwort funktioniert, mit Messi-anischem Geschick beschreibt der Stummel einen Bogen und kann vom linken Fuß retourniert werden, jahrzehntelange Unzulänglichkeit stülpt sich in einen Moment genialer Trickserei um. Jetzt abziehen, die Traumvorlage nutzen, das Ei zu den Sternen schießen... Glanzlos verfehle i

Brauseboys am 9.11. im La Luz: Mit Rattelschneck & ichbinsoso

Neulich in der Steueroase (von Frank Sorge) „Es ist wirklich das Paradies.“ „Ja.“ „Palmen, Meer, Sandstrand...“ „Null Regulierung, null Steuern, null Fragen...“ „Und es weht immer eine frische Brise.“ „Offshore.“ „Schade, dass wir gar nicht hier sind.“ „Ja, wir sind nur ein Briefkasten.“ „Das Haus ist profan und hässlich.“ „Besteht ja auch im Wesentlichen aus Briefkästen.“ „Ich wäre gern im Paradies.“ „Illegal, sagen sie, haben aber keine Ahnung.“ „Ich wäre so gern illegal. Alles besser als nur ein Briefkasten zu sein.“ „Wir haben ja gar kein Geld. Geld hat man nicht, man macht es.“ „Oder es macht einen.“ „Macht ist Geld.“ „Macht nichts.“ „Was macht dein Geld so?“ „Nichts Gutes, aber es wird mehr.“ „Ach, das Meer...“ ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 9.11. /20.30 Uhr La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe) Die Brauseboys - Frische Texte Jeden Donnerstag nehmen Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werni

Brauseboys am 2.11. in der Nussbreite: Hier kommt die Nuss

Wieder mal in der Pizzeria La Rosa (von Robert Rescue) „Hallo. Ich wollte mal fragen, wie lange ihr heute auf habt?" „Keine Ahnung." „Wie jetzt? Wisst ihr eure Öffnungszeiten nicht?" „Wir machen das nach Gefühl. Ali, wann machen wir heute zu?" „Ich würde sagen, so in 5 Minuten. Vom Gefühl her." „Wir haben aber noch ein ganzes Blech Mini-Pizza, Ali." „Dann halt in einer halben Stunde, Bruder." „Wir schließen heute in einer halben Stunde." „Und sonst so? Gestern zum Beispiel? Habt ihr keine festen Zeiten?" „Nach Gefühl halt. Ali, wann haben wir gestern zugemacht?" „Keine Ahnung." „War es nach 23 Uhr oder vorher?" „Keine Ahnung. Das Pizzablech war alle und vom Gefühl her wollten wir kein neues auslegen. Kann sein, dass es schon 22 Uhr war." „Aber öffnen tut ihr um 11 Uhr?" „Kommt drauf an. Ist wichtig, ob Ali oder ich schon hier sind. Sonst später, manchmal früher. Chef sagt, wir sollen