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Brauseboys am 27.2.: Volles Programm

Neue Berliner (von Frank Sorge)

Es leben jetzt 3,5 Millionen Menschen in Berlin, zwei davon stehen in der S-Bahn und flirten. Er hat einen Koffer dabei, ihrer steht schon etwas länger in Berlin. Aber auch noch nicht lang.
“Wo isst du denn am am liebsten Döner?”, fragt er zärtlich.
“Schon in Berlin, in Leipzig ist er zu teuer”, antwortet sie.
“In Heidelberg über vier Euro”, trumpft er auf.
Gespannt verfolgt der ganze Wagen den weiteren Verlauf des Gesprächs. Er kommt aus einem Dorf im Schwarzwald, wo sie noch nie war. Aber sie kennt jemanden von dort, der schwul ist, und deswegen von dort weg. Schwulsein passe dort nicht so recht hin, hätte er gesagt. Trotzdem stünde der Schwarzwald natürlich auf ihrer Reiseliste.
Am S-Bahnhof Wedding muss sie raus, sie tauschen Namen ohne Nummern.

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Donnerstag, 27.2. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20)

Die Brauseboys - frische Texte
Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit nunmehr elf Jahren jeden Donnerstag mit neuen Texten. Paul Bokowski, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann, Heiko Werning und Gäste lesen was vor.

Gäste:
Thilo Bock (Dichter als Goethe)
Karl Neukauf (Anders als die Andern)

Kommentare

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Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

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