Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 16.1.: Intermezzo im La Luz

Medizin für die Massen (von Frank Sorge)

Was für ein Gedränge in der Apotheke. Es ist Mittagszeit, an einem langen Tresen stehen bestimmt zehn Apothekerinnen an diversen Kassen und sind in Verkaufsgespräche verwickelt. Zwei große Säulen stehen mitten im Raum und bieten drei Möglichkeiten, zu den Kassen zu kommen, links, rechts oder zwischen beiden hindurch. Ich stelle mich in die Mitte, von der aus man den ganzen Tresen übersehen kann, aber auch links und rechts der Säulen könnten sich Rentner vorbeischleichen. Eine steht mit mir in der Mitte und wundert sich ebenfalls über das Getümmel. Wo man sich denn hier nun anstellen solle, fragt sie, ich sage, hier wäre doch ein guter Platz. Ja, sagt sie, aber da rechts zum Beispiel der ältere Herr, der hätte sich eben vorbeigeschlichen. Wir sehen ihn uns an, den Schuft, hinter ihm ist aber noch eine Seitentür geöffnet, von der weiter kranke Menschen, teils mit Krücken, aus dem Ärztezentrum im Haus in die Apotheke drängen. Vielleicht wäre er von dort gekommen, sage ich, aus dem Ärztezentrum, aber sie sagt, vielleicht, aber da wäre sie auch gerade hergekommen, aus dem Ärztezentrum. Irgendwo wird ein Tresenplatz frei und schlage mich jugendlich in die Bresche, um ein passendes Sonderangebot zur Erkältungszeit zu erwerben, die mich nicht ganz verschont hat. Um dann ganz schnell wieder auf die Straße zu kommen, auf die sogar noch Sonne scheint. Was für eine Rush-Hour hier mittags in den Apotheken der Müllerstraße. Man könnte es fast krank nennen.

~#~#~#~#~#~#~#~#

Donnerstag, 16.1. /20.30 Uhr
REGULÄR: LA LUZ (Oudenarder Str. 16-20)

Die Brauseboys - frische Texte
Zurück im Wedding nehmen Paul Bokowski, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, auch 2014 jeden Donnerstag mit illustren Gästen. 

Gäste:

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brause & Beeren am Samstag (26.7., 19 Uhr) in Kremmen!

Samstag, 26.7. (19 Uhr) Kultur & Beeren (Am Kanal 16, Kremmen)   Zu Beginn der Ferien fahren wir noch einmal ins Grüne nach Kremmen, das ist relativ nah am Paradies. Lämmer springen über die Wiese, Hähne singen mit, es grünt und blüht und eine Sommerbühne steht bereit. Ein wunderbarer Ort zum Lesen und Zuhören! Wir lachen am Samstag dem Sommer also noch einmal herzlich ins Gesicht und empfehlen, sich den kleinen Weg aus Berlin raus zu gönnen. Zu unserem beerenstarken Event!   Infos und Tickets hier !

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...