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Es werden Posts vom Februar, 2012 angezeigt.

Buchpremieren Doppelschlag heute

Mittwoch, 29.02. /20 Uhr Monarch (Skalitzer Str. 134, nahe Kotti) Paul Bokowski und Volker Surmann haben zwei Bücher geschrieben, jeder eins. Der eine ist Ende zwanzig und Berliner mit polnischen Wurzeln, der andere ist Ende dreißig und Exil-Ostwestfale. Der eine ist Hypochonder, der andere Bauernkind mit Heuschnupfen. Am 1. März 2012 erscheinen im Berliner Satyr Verlag ihre Solo-Bücher, am Vorabend stellen sie diese gemeinsam der geneigten Weltöffentlichkeit vor. Musikalischer Gast der Book-Release-Show: Sebastian Nitsch Eintritt: 5€ (erm. 4€) Und hier die neuen Bücher: Paul Bokowski : HAUPTSACHE NICHTS MIT MENSCHEN. Geschichten Seinen Humor entfaltet Paul Bokowski mit einer schleichenden Gewalt. Unbarmherzig schält er mit der Klinge seiner eigenen Neurosen so lange an allem Zwischenmenschlichen herum, bis das Absurde darin zum Vorschein kommt. Was bleibt, ist die schwerwiegende Befürchtung, dass das alles wirklich so passiert ist. Broschiert, 160 S., 11,90 €.

Brauseboys am 1.3.: Was mit Menschen

Tagebucheintrag (von Paul Bokowski)  Etwas Schreckliches ist passiert. Nie hätte ich gedacht, dass es wirklich so weit kommen könnte, aber es ist. Plötzlich, unerwartet und ohne jede Vorwarnung: Meine Mutter hat mich gegoogelt.  Zu meiner großen Überraschung und all den sinistren, morbiden, beschämenden und vor allem unmoralischen Informationen über mich, die dieses wundervolle Unding namens 'Internet' einfach nicht vergessen will, war es ausgerechnet mein Backblog, der meine Mutter in eine gewisse Unruhe versetzte. Eine Unruhe ob der erschreckenden Erkenntnis darüber, dass ich zu ihrer großen Verwunderung technische Geräte bedienen könne, die (wie sie es nannte) nicht über einen USB-Anschluss verfügen. Ich bin entsetzt! Meine Mutter hat "USB-Anschluss" gesagt. Seit wann weiß meine Mutter, was ein USB-Anschluss ist? Ob ich jemals über sie gebloggt hätte, wollte sie wissen. "gebloggt" - sie sagte wirklich "gebloggt"! Wer ist dies

Virtuelle Lesung am Kölner Dom

"Gibts das noch?" ist die häufigste Reaktion, wenn ich erzähle, auch weiterhin immer mal wieder eine virtuelle Lesung in Second Life zu machen. Es gibt das noch und die Plattform eignet sich auch weiterhin hervorragend dazu, Lesungen zu machen. Zwischen den ganzen virtuellen Orgien natürlich, die permanent schon immer hier stattgefunden haben mit Avatarinnen, hinter denen Männer stecken, und Avataren, hinter denen Frauen stecken, und Tier-Avataren, hinter denen Menschen stecken und Menschen-Avataren, hinter denen Tiere stecken. Und alle sind eingesteckt und stecken sich ein, so ist es seit jeher hier Brauch. Die einen haben es mal abgeschrieben und die anderen schreiben seitdem davon ab. Unbeeindruckt davon ist eine digitale Bevölkerung im Zweitleben verblieben und beschäftigt sich mit so abwegigen Dingen wie virtuellen Lesungen.  Hier stellt mir der Organisator der Kulturschaukel am virtuellen Kölner Dom mein Mikro passend ein. So sieht das dann ungefähr a

Jacinta und Karl und Kollegen

Jacinta hat ein klassisches Modellächeln drauf. Da sie aber vielleicht für Models nur ein Lächeln übrig hat, soll der eingeschlagene Wortweg nicht weiter verfolgt werden. Hier sieht man sie mit einer Kollegin von Karl, auf dem nächsten Bild dann aber erst noch einen weiteren Kollegen von Karl. Dann aber endlich Karl selbst, was in der Summe Karl Neukauf und Kollegen ergibt.

Brauseboys am 23.2.: Stille Post

Zwick mich  Zwickau ist kompliziert. Man kann mit der Vogtlandbahn bis fast ins Zentrum fahren, zwei Stationen vorher ist jedoch der Hauptbahnhof, von dem aus man in andere Richtungen umsteigen muss. Erst einmal ist es sehr irritierend, dass die Bahn plötzlich in die Stadt hineinfährt, aber man gewöhnt sich schnell daran. Auf den gleichen Schienen wie die Straßenbahn rollt man so an eine Haltestelle der Innenstadt und ist gleich da, wo es was zu sehen gibt. Einen Dom zum Beispiel oder die Zwickau-Arkaden der neuesten Arkaden-Klongeneration. Am Zwickauer Hauptbahnhof landet man hingegen im Nichts, noch dazu trifft es uns auf dem Rückweg, zum Umsteigen eine geschlagene Stunde hier warten zu müssen.  Merkwürdiger Bahnhof, fällt uns beim ersten Durchschreiten auf, martialische Figuren und die Halle hat so merkwürdige Säulen und Proportionen. Wir tippen auf eine Bauzeit in den dreißiger Jahren, einen Nazibau, und draußen finden wir beim Rauchen an der Fassade auch zwei

Brauseboys am 16.2.: We will always love you

Ker' emol ei  "Frohsinn ist des Hauses Zier, fröhlich stimmt das gute Bier" steht an der Hotelfassade. Uns ergreift nach einem Halben vor allem erst einmal Müdigkeit, wie eine schwere Decke ist sie über alles geworfen. Vielleicht ist da auch Fröhlichkeit drunter, da kann alles mögliche drunter sein. Zum Beispiel die örtlich gereichten Mutzbraten, eine Art gegrilltes Eisbein.  Die sind sicher mit drunter, weil sie in unseren Mägen schwimmen. Die paar tausend Kalorien durften aber auch da rein, weil das ausgedehnte Skifahren am Tage mindestens diese paar tausend ins Minus gesetzt hatte. Man nennt es Urlaub, um acht aufstehen, in die Loipe, dann spät nach einem schnellen Sprung aus Minus zehn draußen in die neunzig Grad Sauna drinnen mit letzter Kraft in Bambes (Kartoffelpuffer aus Kloßteig) gewickelte Mutzkugeln den gepeinigten Sehnen, Gelenken, Knochen, Nerven und allen Zellen der Bein-, Becken-, Brust-, Rücken-, Arm- und Halsmuskulatur zum Opfer darbiet

Rauchpause

Im Vogtland.

Schokoladen schließen, Bürgersteige hochklappen, Licht ausmachen!

Berliner Lesebühnen fordern:  Schokoladen schließen!  Klappt die Bürgersteige hoch!  Der Letzte macht das Licht aus!  Seit 1989 sind in Berlin Dutzende von Lesebühnen entstanden: Ensembles von Autorinnen und Autoren, die in Kneipen und Clubs ihre neuen Geschichten vorlesen.  Berlin schmückt sich gern mit diesen Veranstaltungen, die jedes Jahr von Tausenden von Berlinern und Touristen besucht werden und die inzwischen etliche namhafte Kabarettisten und Schriftsteller hervorgebracht haben.  Leider interessiert sich die Berliner Politik nicht dafür, was für die Entstehung einer solchen lebendigen Szene notwendig ist: Cafés, in denen die Getränkepreise so niedrig sein können wie der Eintritt. Kneipen, in denen Künstlerinnen und Künstler einfach etwas ausprobieren können, ohne dass es Geld abwerfen muss. Clubs, deren Betreiber sich nicht ständig sorgen müssen, wie sie die grotesken Renditen für die Hausbesitzer erwirtschaften können.  Nun soll auch der

Jochen Reinecke

Jochen trägt gerne Mütze, vor Allem wenn noch Mützenzeit ist.

Sebastian Nitsch

Sebastian ist jetzt auch mit einer Solo-Show unterwegs, die man nicht verpassen sollte

Clint Lukas

Clint liest bei den Surfpoeten Geschichten von Liebe, Glück und Suff.

Brauseboys am 9.2.: Weißer Wedding

Fensterblick  Zwei Fenster habe ich vom Bett aus vor mir, in das eine sehe ich hinein und durch das andere sehe ich nach draußen. Ein großes mit der beleuchteten Seestraße dahinter und ein kleines beleuchtetes Fenster mit einer Vielzahl simulierter Welten dahinter. Das Internet ist ganz schön groß geworden und verändert sich ständig, es wächst und wächst. Die Seestraße ist dagegen in den letzten Jahren fast gleich geblieben. Eine Sache hat sich aber geändert, habe ich gestern erfahren, und sobald ich mich ausreichend für die nächste Polarexpedition in den weiß verschneiten Wedding draußen vorbereitet habe, werde ich es mir auch ansehen: Der Penny Markt hat umgebaut. Und neueröffnet. Eine Sensation, so wurde mir im Kulturverein Mastul berichtet, richtig edel sähe das jetzt aus, fast wie bei Kaisers.  Das ist der Wedding, riefen wir gemeinsam am Tresen aus, hier erlebt man wenigstens noch was. 

Tito Maffay

Tito zeigte uns, wie man mit Fäustlingen Gitarre spielen kann. Ja, meine Damen und Herren, bei uns im Wedding ist richtig was los.

Rapanthé Wolny

Der Nachwuchs schläft nicht, sondern ist auch mit weniger Schlaf ausgeschlafener als wir ergrauenden Herren. Rapanthé Wolny erfreute uns mit erfrischenden Texten und hat soeben eine Lesebühne in der Baiz in Mitte eröffnet.

Brauseboys am 2.2.: Morgen

Damals war - morgen wird. Schau mal, wie es damals war, morgen wird ein besserer Tag. Damals war es richtig, ab morgen wird alles anders. Damals war Schmiergeld, morgen wird schlimmer. Damals war heute noch Zukunft, morgen wird wie heute. Damals war ich noch kreativ. Und morgen wird die Sonne wieder scheinen. Damals war ich vierzehn, jeden Morgen wird die Sonne neu gebor´n. Morgen wird eine andere Sau durch das Dorf getrieben, damals war nicht mehr zu erreichen. Morgen wird poliert, war es ein Traum, was damals war? (Suchergebnisse Google “damals war” und “morgen wird”, 1.2.2012)