Direkt zum Hauptbereich

Heute Hörbuch

Ganz tolle Idee hatte ich da, gemeinsam mit dem Verlag. Mein Hörbuch live an einem frischen Herbstabend im Petersdom aufzunehmen und dafür ganz viel Werbung zu machen, auf dass Menschen aus aller Welt sich in ihre Pelze hüllen und zur verlesenen Messe strömen. Und jetzt haben sich schon 50.000 Zuhörer angemeldet, darunter Minister, Könige, Meerjungfrauen und Kung-Fu-Meister, Fernsehsender berichten live - womit ich natürlich besonders gelassen bin für die Aufnahme. Die zitternden Knie schlagen rhythmisch von unten an den Schreibtisch, das Thermometer zeigt 45 Grad Körpertemperatur, der Hals ist ein blutiger Klumpen, der vierte Liter Club Mate bleibt ohne Wirkung. Prüfe die aktuellen Very-Last-Minute-Angebote der Berliner Flughäfen, ich war ja noch längst nicht auf allen Kontinenten, aber dann platzt die Maus im verkrampften Griff. Ich greife zum letzten Mittel, dem ultimativen Plan. Ich mache einfach noch mehr Werbung, so viel Werbung, dass ich schlussendlich gar nicht mehr auf die Bühne passe - Ach, ist schon voll. Ach schade. Na dann beim nächsten Mal. - so mache ich es:


Dienstag, 30.11. /20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

Hörbuchaufnahme "BRUNNENSTRASSE 3"

Brauseboy Frank Sorge lädt zum Gruppenkuscheln gegen den Winter: Im schönen La Luz in den Osram-Höfen kann man eine CD anhören, die es noch garnicht gibt. Die schönsten und wichtigsten Geschichten der letzten Jahre, von Dönerverkäufern, Schildkröten im Plötzensee und der Flucht aus den Sanierungsgebieten der Stadt. "Brunnenstraße 3" erscheint im Frühjahr bei Eichborn. Hustensaft wird möglicherweise bereitgestellt.

Eintritt: 5 € (4 € ermäßigt)

Mehr: www.frank-sorge.de & www.eichborn.de

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligabend mit den Brauseboys

Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage