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Brauseboys am 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies

Auf die Zukunft bauen (von Robert Rescue)

Da besuchte mich der Sohn meines Bruders und sah erstaunt auf die an die Wand gepinnte Zeichnung, die irgendein undefinierbares Tier in einer komischen Farbe zeigte.
„Und das habe ich gemalt, als ich sechs Jahre alt war und dir geschenkt?“
„Genau.“
„Und, äh, wenn ich fragen darf, warum hast du es dir an die Wand gehängt?“
„Weil ich darauf hoffe, dass du den künstlerischen Weg weiterverfolgst und irgendwann berühmt wirst und ich den Scheiß für eine Millionen verkaufen kann. Wie sieht es denn aus?“
„Ich bin Juniorchef in einer ALDI-Filiale.“
„Du bist jung, da bleibt noch Zeit. Ich glaube an dich.“
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Brauseboys am Donnerstag, 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies
 
(Ystader Str. 10)
 
Viele Menschen fragen sich nach dem Taumel der letzten Tage, wie es jetzt weitergehen soll, sie brauchen Orientierung. Ostern rum, Zeit umgestellt, Cannabis entkriminialisiert, alles Schlag auf Schlag in einer Woche, was kommt da noch? Ein Donnerstag natürlich, der sich gewaschen hat mit duschfrischen Ideen, Texten, Melodien und blühenden Fantasien. Folgt euren Sinnen bis ins Haus der Sinne, wo wir die Ereignisse der letzten Zeit auswerten. Diese Woche mal wieder auf der Kellerbühne, also leider nicht barrierefrei, dafür noch gemütlicher als oben. Wir freuen uns auf frühlingsfrische Beiträge unserer Gäste, Texte von Ahne und Lieder von Oliver Scheidies.

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Was ich mache, wenn ich nicht den Newsletter schreibe 1.) Eine Strichliste anlegen, wie oft ich das Wort Blitzeis im Radio höre. Überlegen, wie ich mit den Varianten "Blitzendes Eis", "Blitzkrieg", "Blitzer" und "geblitzt wird" umgehen soll. 2.) Pfefferkörner kaufen und in die Pfeffermühle bis zum Rand einkullern lassen, dann eine Brötchenhälfte mit Kassler und Käse belegen und mit Pfefferschrot schwärzen. Mich am frischen Duft der zerrissenen Splitter berauschen. 3.) Aus dem Fenster sehen. Auf der verbliebenen Schneedecke im Hof ist ein Vogel herumgelaufen, offenbar von schwerer innerer Verwirrung betroffen hat er stundenlang in vielfältigen Kreisen sein verstörendes Schneegemälde gemalt. 4.) Zeitung lesen und über Kopenhagen informieren. Der sudanesische Sprecher und "Bremser" heißt Lumumba Stanislaus Di-Aping. Die Ladezeit der Facebook-Fanseite von Thorsten Schäfer-Gümbel ist enorm. Er sagt: "Dem Schneckentempo

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Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage