Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Juni, 2023 angezeigt.

Brauseboys am 29.6. (20 Uhr): Mit Sahara B. und Paul Geigerzähler

Hund & Beton (von Volker Surmann)   Ich fahre mit dem Fahrad durch die Stadt und sehe einen Arbeiter aus einem Betonmischer klettern. Er ist ein Kerl, Mitte fünfzig, mit breiten Schultern. Ein Kerl, wie man sich einen Bauarbeiter vorstellt. Noch vor dem massigen Typen springt sein Hund aus der Fahrerkabine: ein Rehpinscher. Und ich denke im Vorbeifahren: Finde den Fehler in diesem Bild. Wenn ein Tier nicht in diese Szene passt, dann dieser Rehpinscher zu diesem bulligen Fahrzeug, zu diesem bulligen Kerl. In jedem Dog-and-Men-Lookalike-Contest wären die beiden Letzte. Aussichtslos wie Deutschland beim ESC. Denn es ist nicht nur ein Rehpinscher, es ist auch noch ein sehr klein gewachsener Rehpinscher, ein Minirehpinscher, vielleicht ist er ein kleinwüchsiger Rehpinscher. Wenn Rehpinscher sonst Fußhupen gescholten werden, dann ist dieser eine Fußflöte, eine Fußpiccoloflöte. Etwas, das, wenn man versehentlich draufträte, komplett unter eine Fußsohle passte. Wenn dieser Hund Welpen bek

Brauseboys am 22.6. (20 Uhr) im Haus der Sinne: Mit Michael-André Werner & Käthe

Loslassen (von Frank Sorge)   Mir wurde die Identität geklaut, einfach so, mit einem fiesen Trick. Nur im Internet, okay, aber was bleibt überhaupt übrig, wenn man das Netzleben abzieht? Da war man jahrelang damit beschäftigt, das Selbst ins Internet hochzuladen und hat vielleicht vergessen, für zu Hause eine Sicherheitskopie zu machen. Jemand anderes will jetzt also ich sein, na gut, ich verstehe das, ich war gerne ich. Schöne Sachen kann man freimütig teilen, also was solls, ich geb mich gerne mal ab. Wenn der Dieb erst einmal ich ist, wird er sowieso augenblicklich ein Einsehen in sein schändliches Treiben haben. Ich kenne mich, da gibt es keine Alternative. Es dürfte ihm allerdings so peinlich sein, dass er nicht seine alte Identität zurück möchte, was ich verstehen kann. Auch so ein Dieb bringt Opfer, das kann ich anerkennen. Klar habe ich mich kurz geärgert, dass jemand jetzt meine privaten Konversationen durchstöbert. Im Grunde habe ich sie aber dort nie wirklich als privat emp

Brauseboys am 15.6. (20) im Haus der Sinne: Mit Katharina Greve & FALK

Spielender Wandel (von Frank Sorge)   Nachdem die Kinder mit den Freunden kurz auf dem Spielplatz herumgerannt sind, sitzen sie plötzlich in einem Sitzkreis. Als Eltern muss man irgendwann lernen, sich nicht mehr überall einzumischen, also versuchen wir von Ferne Lippen zu lesen. "Was machen die da?" "Keine Ahnung", sagt meine Frau, "vielleicht gibt es ein Problem?" "So sieht es aber nicht aus, sie sprechen ganz ruhig." "Soll ich sie mal fragen, ob sie Wasser brauchen?" "Nein, zu auffällig." "Ich könnte einfach auf dem Weg zum Wasser kurz lauschen." "Aber nicht zu nah." Des Rätsels Lösung ist, dass sie die Regeln des Spiels diskutieren, das sie gemeinsam ausdenken und gleich spielen wollen. Der Arbeitskreis denkt an alle Eventualitäten und geht individuell auf Befindlichkeiten ein. Nach Klärungen und Herstellung von Einstimmigkeit kann es losgehen. Verrückt, denke ich, dass nicht einfach jemand bestimmt un

Brauseboys am 8.6. (20 Uhr) im Haus der Sinne: Mit Judith Stadlin & Sedlmeir

Umlenken (von Frank Sorge)   Weniger wird mehr Verzicht wird Wertschätzung Aufhören wird Schonen Weniger für mehr   Bremsen wird Bewahren Der Gipfel des Erfolgs ein Plateau Die Untiefe seicht Brauseboys - mit Judith Stadlin & Sedlmeir Donnerstag, 8.6. (20 Uhr) Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   So schön das sonnige Wetter ist, es hat auch Schattenseiten. Es braucht luftige Schutzräume, um dem Körper Ausgleich zu schaffen. Zum Zweck der Rekreation versammeln wir uns daher jeden Donnerstag im Haus der Sinne . Dabei geht es nicht nur um Flüssigkeiten, die dem System zurückgegeben werden müssen, auch der innerlichen Austrocknung beugen wir vor. Vieles an Sommeraktivitäten ist ja profan, ballspiels... äh, beispielsweise Federballspielen, das stundenlange Hin und Her macht den Geist sehr mürbe. Es müssen wieder Ideen hinein, Witze und Pointen, man kann ihn ganz in Melancholie einreiben oder mit aktuellen Themen wieder 'auf 180' bringen. Das alles ist unser Auftrag, im Namen der