Fortfahrt (von Frank Sorge)
Aus technischem Fortschritt folgt nicht immer gleich gesellschaftlicher Fortschritt, aber mein Gefühl sagt, beim autonomen Fahren könnte es so sein. Die Automassen der Seestraße nerven sowieso, wenn man aber von Abbiegern übersehen wird, deren Fahrer telefonieren oder aufs Smartphone starren, erscheint die Gelegenheit verlockend, wenigstens daran etwas zu ändern. Das autonome Fahren schafft die Fahrer ab, überlege ich, bis ein breites Lächeln mein Gesicht ausfüllt. Man sollte es sofort fördern, forcieren, durchdrücken, beschleunigen. Klar, vielleicht schaut mal einer skeptisch, und fragt, warum man sich denn plötzlich für Autos interessiere, obwohl man sich doch nie für Autos interessiert hatte. Ist ja auch nicht so, ich interessiere mich nur für die Fahrer. Die können sich selbst erledigen, indem sie das machen, was sie am liebsten machen: ein neues Auto kaufen. Aber ist das dann ökologisch sinnvoll? Ich überlege nicht lange, die Sache ist klar, nach dem autonomen Fahren folgen sofort Weltfriede und das Paradies auf Erden. Das Auto weiß ja längst besser, wie man sparsam fährt, und genau das wird es dann machen. Auch über Tempolimits muss niemand mehr streiten, frag die Karre. Die rechnet dann so rum, gemeinsam mit allen anderen Fahrzeugen, wie es schneller und trotzdem sparsamer ans Ziel kommt als du. Natürlich kann ein Mensch das auch mal gegenrechnen und versuchen, sein Auto von den Vorzügen menschlich-archaischer Fahrweisen zu überzeugen. Viel Glück dabei!
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Donnerstag, 8.7. /20 Uhr
Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) +
Die Brauseboys am 8.7. mit Maike Rosa Vogel: Open Air + Stream
Wir können uns noch gut an die letzte Lesung im Eschenbräu vor dem ersten Lockdown erinnern. Viele waren wir nicht mehr, die Angst vor dem Virus wuchs, und wenige Tage später blieben wir schon alle zu Hause. Die Lesung selbst war dadurch etwas getrübt, dabei hatten wir uns so auf Maike Rosa Vogel gefreut, die das erste Mal zu Gast sein würde. Einst, so besprachen wir, wenn das alles vorbei sein würde, dann würden wir sie nochmal einladen. Damals dachten wir, es könnte sich höchstens um ein paar Wochen oder wenige Monate handeln, jetzt sind es gefühlte 200 Jahre geworden. Außerdem ist längst ist nicht alles vorbei, noch dazu wird es nie mehr so, wie es war, das ist auch irgendwie klar. Entgegen dem Jammertrend sagen wir aber, so schön wie es jetzt ist, hätten wir es uns damals auch nicht ausmalen können. Freiluft, viel Platz, dazu die Freunde der Kufa, die Show kann starten. Kommt dazu, oder schaltet aus sicherer Entfernung den Livestream an, und lauscht den Texten von Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge & Volker Surmann. Dazu gibt es feines Liedgut von unserem Gast Maike Rosa Vogel.
Die aktuellsten Infos zur Sicherheit vor Ort gibt es auf unserer Homepage. Den aktuellen Regeln nach braucht es keinen Schnelltest, wenn wir Open Air stattfinden. Siehe: www.brauseboys.de
Das Café Moab hat wieder einen kleinen Essensstand errichtet, eigentlich sogar ein neues Haus, es duftete daraus sehr gut. Bis nächste Woche wird es außerdem noch den Livestream geben. Wie gewohnt auf unserer Facebook-Seite, aber auch parallel auf YouTube und Twitch.
Facebook: https://www.facebook.com/brauseboys/live
YouTube: https://www.youtube.com/BrauseboysTV
Twitch: https://www.twitch.tv/brauseboys
Virtuellen Eintritt für den Stream bitte spenden an:
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)
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