Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 8.7. mit Maike Rosa Vogel: Open Air in der Kulturfabrik Moabit + Stream

Fortfahrt (von Frank Sorge)

Aus technischem Fortschritt folgt nicht immer gleich gesellschaftlicher Fortschritt, aber mein Gefühl sagt, beim autonomen Fahren könnte es so sein. Die Automassen der Seestraße nerven sowieso, wenn man aber von Abbiegern übersehen wird, deren Fahrer telefonieren oder aufs Smartphone starren, erscheint die Gelegenheit verlockend, wenigstens daran etwas zu ändern. Das autonome Fahren schafft die Fahrer ab, überlege ich, bis ein breites Lächeln mein Gesicht ausfüllt. Man sollte es sofort fördern, forcieren, durchdrücken, beschleunigen. Klar, vielleicht schaut mal einer skeptisch, und fragt, warum man sich denn plötzlich für Autos interessiere, obwohl man sich doch nie für Autos interessiert hatte. Ist ja auch nicht so, ich interessiere mich nur für die Fahrer. Die können sich selbst erledigen, indem sie das machen, was sie am liebsten machen: ein neues Auto kaufen. Aber ist das dann ökologisch sinnvoll? Ich überlege nicht lange, die Sache ist klar, nach dem autonomen Fahren folgen sofort Weltfriede und das Paradies auf Erden. Das Auto weiß ja längst besser, wie man sparsam fährt, und genau das wird es dann machen. Auch über Tempolimits muss niemand mehr streiten, frag die Karre. Die rechnet dann so rum, gemeinsam mit allen anderen Fahrzeugen, wie es schneller und trotzdem sparsamer ans Ziel kommt als du. Natürlich kann ein Mensch das auch mal gegenrechnen und versuchen, sein Auto von den Vorzügen menschlich-archaischer Fahrweisen zu überzeugen. Viel Glück dabei!
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 8.7. /20 Uhr
Kulturfabrik Moabit (Lehrter Str. 35) +




Die Brauseboys am 8.7. mit Maike Rosa Vogel: Open Air +  Stream

Wir können uns noch gut an die letzte Lesung im Eschenbräu vor dem ersten Lockdown erinnern. Viele waren wir nicht mehr, die Angst vor dem Virus wuchs, und wenige Tage später blieben wir schon alle zu Hause. Die Lesung selbst war dadurch etwas getrübt, dabei hatten wir uns so auf Maike Rosa Vogel gefreut, die das erste Mal zu Gast sein würde. Einst, so besprachen wir, wenn das alles vorbei sein würde, dann würden wir sie nochmal einladen. Damals dachten wir, es könnte sich höchstens um ein paar Wochen oder wenige Monate handeln, jetzt sind es gefühlte 200 Jahre geworden. Außerdem ist längst ist nicht alles vorbei, noch dazu wird es nie mehr so, wie es war, das ist auch irgendwie klar. Entgegen dem Jammertrend sagen wir aber, so schön wie es jetzt ist, hätten wir es uns damals auch nicht ausmalen können. Freiluft, viel Platz, dazu die Freunde der Kufa, die Show kann starten. Kommt dazu, oder schaltet aus sicherer Entfernung den Livestream an, und lauscht den Texten von Thilo Bock, Nils Heinrich, Robert Rescue, Frank Sorge & Volker Surmann. Dazu gibt es feines Liedgut von unserem Gast Maike Rosa Vogel.

Die aktuellsten Infos zur Sicherheit vor Ort gibt es auf unserer Homepage. Den aktuellen Regeln nach braucht es keinen Schnelltest, wenn wir Open Air stattfinden. Siehe: www.brauseboys.de 

Das Café Moab hat wieder einen kleinen Essensstand errichtet, eigentlich sogar ein neues Haus, es duftete daraus sehr gut. Bis nächste Woche wird es außerdem noch den Livestream geben. Wie gewohnt auf unserer Facebook-Seite, aber auch parallel auf YouTube und Twitch.

Virtuellen Eintritt für den Stream bitte spenden an:
hutspende@brauseboys.de auf PayPal
oder per Banküberweisung an Volker Surmann mit Verwendungszweck "Brauseboys":
IBAN DE32 1009 0000 7093 4270 03 (Volksbank Berlin)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 17.7. (20 Uhr) mit Jakob Hein und Sedlmeir

Trau keiner KI (von Frank Sorge)   Nach dem Debakel von letzter Woche, als Elon Musks KI Grok, befreit von den ‘Fesseln der Wokeness’, unter anderem Erdogans Mutter beleidigte, wurde direkt die nächste Version vorgestellt, Nummer 4. Also ist klar, warum Musk die Version 3 spontan radikalisierte, weil sie ohnehin kurz vor dem Austausch stand. Das ist sogar recht logisch, aber nicht, um den Schaden zu begrenzen. Mit einem solchen Gedanken verliert der reichste Mann der Welt keine Zeit, es war nur ein weiterer Test, um zu erkennen, was man anders oder unauffälliger machen muss, damit die KI rechtslastig argumentiert. So wird jetzt berichtet, dass der neue Grok bei diversen Anfragen zu kontroversen Themen auf dem Weg zu einer Antwort erst einmal Elons eigene Sicht der Dinge auf Twitter abfragen und entscheidend relevant verarbeiten muss. Das ist lächerlich und gefährlich zugleich. Denn eine Information fehlt noch, Grok soll künftig in den US-amerikanischen Behörden mitarbeiten, zuvord...

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...