Schluppke machts (von Frank Sorge)
Herr Schluppke, was befähigt Sie besonders für das Amt des Bundespräsidenten?
Ick bin alt und rede jern, reicht dit nich? Im Ernst, meene fröhliche, unverbindliche Art, gloob ick. Außerdem vergess ick nie, jemandem die Hand zu geben.
Das klingt schon mal gut, aber wie wollen Sie das staatsmännisch umsetzen? Meines Wissens ist ihr diplomatisches Parkett als Bier-Buddha des Weddings bislang ausschließlich klebriger Kneipenboden.
Na, ick würde schon druff achten, dit Hemd in der Hose zu haben. Aber klar, ick versteh schon. Mit den Reichen und Schönen hatt ick bislang nüscht zu tun. Is aber nich nurn Nachteil, dit hat ooch Vorteile. Die müssen sich ja ooch wat überlegen, wat Se mit mir machen.
Beruflich haben Sie außer einer Maurerlehre und vielen Jahren Arbeitslosigkeit nicht viel vorzuweisen, reicht das für einen Repräsentanten dieses Landes?
Ick bau jedenfalls keene Mauern mehr, da könn Se sicher sein. Außerdem darfste als Präsident überhaupt nüscht machen, keen Amt oder Jewerbe...
...keinen Beruf ausüben und nicht in Leitung oder Aufsichtsrat eines Unternehmens sein.
Na, schau. In der Hinsicht bin ick ja quasi prädestiniert.
Ihre Kandidatur wird bislang nur von einem einzigen Weddinger Bundestagsabgeordneten vorangetrieben, seit er mit Ihnen was trinken war, ist also höchst theoretisch. Glauben Sie, dass sich das noch ändert?
Bisschen verstehe ick dit so, ick soll die vertreten, die sich sonst nich so vertreten fühlen. Da finden sich vielleicht ja noch welche. Sonst macht dit keenen Sinn, dann kann dit die Käßmann machen. Ick reiss mir ooch nich drum, aber uff der anderen Seite: Wenn ihr keenen habt - Tada, bin ick da.
~#~#~#~#~#~#~#~#
Donnerstag, 13.10. / 20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)
Die Brauseboys - frische Texte
Jeden Donnerstag nehmen Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit dreizehn Jahren jeden Donnerstag mit illustren Gästen.
Milena Reinecke
Manfred Maurenbrecher
Herr Schluppke, was befähigt Sie besonders für das Amt des Bundespräsidenten?
Ick bin alt und rede jern, reicht dit nich? Im Ernst, meene fröhliche, unverbindliche Art, gloob ick. Außerdem vergess ick nie, jemandem die Hand zu geben.
Das klingt schon mal gut, aber wie wollen Sie das staatsmännisch umsetzen? Meines Wissens ist ihr diplomatisches Parkett als Bier-Buddha des Weddings bislang ausschließlich klebriger Kneipenboden.
Na, ick würde schon druff achten, dit Hemd in der Hose zu haben. Aber klar, ick versteh schon. Mit den Reichen und Schönen hatt ick bislang nüscht zu tun. Is aber nich nurn Nachteil, dit hat ooch Vorteile. Die müssen sich ja ooch wat überlegen, wat Se mit mir machen.
Beruflich haben Sie außer einer Maurerlehre und vielen Jahren Arbeitslosigkeit nicht viel vorzuweisen, reicht das für einen Repräsentanten dieses Landes?
Ick bau jedenfalls keene Mauern mehr, da könn Se sicher sein. Außerdem darfste als Präsident überhaupt nüscht machen, keen Amt oder Jewerbe...
...keinen Beruf ausüben und nicht in Leitung oder Aufsichtsrat eines Unternehmens sein.
Na, schau. In der Hinsicht bin ick ja quasi prädestiniert.
Ihre Kandidatur wird bislang nur von einem einzigen Weddinger Bundestagsabgeordneten vorangetrieben, seit er mit Ihnen was trinken war, ist also höchst theoretisch. Glauben Sie, dass sich das noch ändert?
Bisschen verstehe ick dit so, ick soll die vertreten, die sich sonst nich so vertreten fühlen. Da finden sich vielleicht ja noch welche. Sonst macht dit keenen Sinn, dann kann dit die Käßmann machen. Ick reiss mir ooch nich drum, aber uff der anderen Seite: Wenn ihr keenen habt - Tada, bin ick da.
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Donnerstag, 13.10. / 20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)
Die Brauseboys - frische Texte
Jeden Donnerstag nehmen Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit dreizehn Jahren jeden Donnerstag mit illustren Gästen.
Milena Reinecke
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