Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 22.9.: Adios, Paul

Dialog im Wedding (von Paul Bokowski)

Montag. Als ich am frühen Morgen die Vorhänge beiseite ziehe steht ein stämmiger Gerüstbauer vor meinem Fenster:

"Tach!" begrüßt er mich.
"Guten Morgen."
"Dit muss Ihn' jetzt nich unanjenehm sein."
"Neenee. Ich hab ja zum Glück was an."
"Ja. Zum Glück."
"Charmant."
"Nich persönlich nehm'. Witzchen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen."
"Schon gut. Wenn Sie und ihre Jungs einen Kaffee wollen, einfach Bescheid sagen."
"Kommt drauf an. Ham'se Sojamilch?"
"Äh, nee."
"Dann gern." 

~#~#~#~#~#~#~#~#

Donnerstag, 22.9. / 20.30 Uhr
La Luz (Oudenarder Str. 16-20, Osram-Höfe)

Die Abschiedsshow für Paul Bokowski - mit Hinark Husen, Danny Dziuk und heißen Tränen
Jeden Donnerstag nehmen Thilo Bock, Paul Bokowski, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre frisch geputzten Tastaturen und lassen es klappern. Die empfohlene Wochendosis Lesebühne, seit dreizehn Jahren jeden Donnerstag mit illustren Gästen. 



Gute zehn Jahre davon war Paul Bokowski mit dabei, an diesem Donnerstag dann zum letzten Mal. Schon im Laine-Art kam er zu uns, erst als Bonus-Boy, dann fest im Team. Ganz zerlumpt und verwahrlost, zudem völlig unbekannt, stand er damals mit laufender Nase an unserer Bühne und fragte um Obdach. Auf einem Pappschild hatte er mitleiderregende Schreibfehler eingebaut. Wir wuschen dem verlotterten Studenten in unserer altehrwürdigen Dusche die auffälligen Ohren und steckten ihn in ein literarisches Boot-Camp nach dem anderen, bis der Junge selber laufen konnte und mit stets lustigen Geschichten und famosen Bucherfolgen uns gerne auch einmal davon. Jetzt schmiedet er neue Pläne und wir freuen uns schon seit dem Sommer über den Neuzugang Thilo Bock. Hunderte Auftritte haben wir gemeinsam absolviert, für den Abschied ziehen wir noch einmal alle emotionalen Register und massieren uns die Tränendrüsen. Gast-Experte: Ex-Brauseboy Hinark Husen.

Dazu gibt es aufwühlende Lieder von Danny Dziuk.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brause & Beeren am Samstag (26.7., 19 Uhr) in Kremmen!

Samstag, 26.7. (19 Uhr) Kultur & Beeren (Am Kanal 16, Kremmen)   Zu Beginn der Ferien fahren wir noch einmal ins Grüne nach Kremmen, das ist relativ nah am Paradies. Lämmer springen über die Wiese, Hähne singen mit, es grünt und blüht und eine Sommerbühne steht bereit. Ein wunderbarer Ort zum Lesen und Zuhören! Wir lachen am Samstag dem Sommer also noch einmal herzlich ins Gesicht und empfehlen, sich den kleinen Weg aus Berlin raus zu gönnen. Zu unserem beerenstarken Event!   Infos und Tickets hier !

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...